Borussia muss sich gegen die Bayern nicht verstecken. Foto: Dirk Päffgen
Es geht wieder los: Zum Auftakt in das neue Fußball-Jahr erwartet Borussia mit dem Heimspiel gegen Bayern ein echter Kracher. Gegen den Rekordmeister war für die Fohlenelf in der Vergangenheit immer etwas zu holen, dementsprechend wollen die Borussen mutig agieren. Ob Gerardo Seoane seine Erfolgself umstellt, ließ der Schweizer noch offen.
Zuletzt nahm Borussia Mönchengladbach ordentlich Fahrt auf: Im Jahresendspurt gelangen den Fohlen vier Siege aus den letzten sieben Spielen. Vor allem der Auswärtssieg in Hoffenheim war von großer Bedeutung. Erstmals nach weit über zwei Jahren feierte Borussia zwei Siege in Serie, das gab es unter Trainer Gerardo Seoane noch nie.
Ruhig und entschlossen
Dass die Fohlen also mit leichtem Aufwind ins Spiel gegen den Rekordmeister gehen, kommt nicht von ungefähr. Außerdem stimmt auch die Ausbeute gegen die Bayern, denn mit 28 Erfolgen schaffte es kein anderes Team aus der Bundesliga so oft die Münchener zu bezwingen, als die Fohlenelf. Auch 143 Tore stellen einen Bestwert dar. »Wir müssen mutig, aber nicht kopflos auftreten. Es gilt, Situationen zu erkennen, in denen wir höher pressen und den Gegner bedrohen können. In Sachen Ballbesitz werden wir gegen dieses Top-Team wahrscheinlich unterlegen sein. Das gilt es anzunehmen und in einer kompakten Formation auszuhalten. Wenn wir selbst den Ball haben, müssen wir die Ruhe bewahren und die eigenen Stärken ins Spiel bringen. Wir brauchen die nötige Entschlossenheit und Zielstrebigkeit, um bestimmte Situationen vertikal auszunutzen«, sagt Borussias Trainer vor dem Top-Spiel am Samstagabend.
Kleindienst und Kane im Vergleich
Mit Tim Kleindienst und Harry Kane treffen zwei erfolgreiche Stürmer im direkten Duell aufeinander. In der vergangenen Saison, als Kleindienst noch im Trikot von Heidenheim auflief, erzielte er gegen die Bayern drei Treffer. Seoane zum Vergleich der beiden Spieler: »Was beide auszeichnet, ist, dass sie sehr präsent in der Box und sehr treffsicher sind. Harry Kane ist eine große Persönlichkeit und ein spielerisch starker Stürmer, der bei den Bayern hervorragend ins System passt. Tim arbeitet unheimlich viel für die Mannschaft und ist ein sehr wichtiges Element in unserem Offensivspiel. Er bleibt etwas mehr auf der letzten Linie, reibt sich in den Duellen mit seinen Gegenspielern auf und lebt von den Flanken seiner Mitspieler.«
Keine Änderungen in der Startelf erwartet
Erwartungsgemäß ließ sich Seoane im Hinblick auf die Aufstellung noch nicht in die Karten schauen, dafür ist der 46-Jährige auch nicht bekannt. Gründe, seine Erfolgself vom Ende des Jahres zu ändern, gibt es wenige. Deshalb ist es zu erwarten, dass auch wieder Lukas Ullrich auf der linken Außenposition beginnt. Seoane zum Konkurrenzkampf: »Spieler wie Luca Netz, Florian Neuhaus und Grant-Leon Ranos sind wieder näher dran, dadurch gibt es momentan viele spannende Duelle. Das freut mich, denn so pushen sich die Spieler gegenseitig. Jeder Spieler muss sich in jedem Training aufs Neue zeigen und beweisen, das wirkt sich positiv aus.«
Personell gibt es noch ein paar kleinere Fragezeichen. »Sicher ausfallen wird Nathan Ngoumou. Franck Honorat hat am Dienstag im Training einen Schlag abbekommen, zudem haben zwei, drei Spieler einen leichten grippalen Infekt. Entscheidend ist, wer am Freitag im Abschlusstraining bei 100 Prozent ist. Danach werden wir final entscheiden, wer im Kader sein wird«, erklärt Seoane. Die Borussen brauchen am Samstag eine komplett fitte und motivierte Mannschaft, um gegen den Rekordmeister bestehen zu können. Dann ist es auch wieder möglich, den Bayern ein Beinchen zu stellen…