Die Fohlen scheiterten mehrmals am starken Manuel Neuer. Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Im letzten Auswärtsspiel der Saison durfte Borussia mal wieder kein Erfolgserlebnis feiern. Zwar zeigten sich die Fohlen in München im Vergleich zu den vergangenen Spielen verbessert, nahmen aber nichts Zählbares mit. Nach der Partie haderten die Verantwortlichen mit den vergebenen Chancen.
Es wäre mehr drin gewesen
Die Schlussphase der laufenden Saison ist für Borussia Mönchengladbach eine zum Vergessen. Aus den letzten sechs Spielen nahm die Fohlenelf gerade mal zwei Pünktchen mit. Die große und realistische Chance vom internationalen Geschäfts ist seit Wochen abgeschrieben, doch nun wackelt auch das von Roland Virkus ausgerufene Minimalziel von einem einstelligen Tabellenplatz. Dabei verkaufte sich Borussia beim neuen Meister durchaus teuer.
»Wir hatten einige gute Chancen. Wenn wir ein bisschen effektiver gewesen wären, dann wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen«, resümierte Philipp Sander, der sein Startelf-Comeback feierte. Der 27-Jährige wusste aber auch, dass die Gastgeber aufgrund ihrer Feierlichkeiten mutmaßlich nur mit Halbgas spielten. »Wenn es ganz blöd läuft, hätte man auch noch das ein oder andere Tor kassieren können.« Sander merkte an, dass es »trotzdem keine schlechte Leistung von uns war.« Über sein Comeback nach überstandener Erkrankung freute sich der ehemalige Kieler. »Ich selbst bin froh, wieder auf dem Platz gestanden zu haben. Ich konnte vorher noch nicht wirklich einschätzen, wie lange ich spielen kann, aber am Ende habe ich mich gut gefühlt.«
Omlin sieht Fortschritte
Positiv ist, dass Borussia die Flut an Gegentoren vorerst stoppen konnte und sich trotz des Ausfalls von Ko Itakura durchaus stabil zeigte. »Defensiv haben wir alle sehr gut gearbeitet. Zudem konnten wir uns viele Torchancen herausspielen. Da haben wir es dann nur leider verpasst, ein Tor zu erzielen. Hätten wir getroffen, wäre mehr möglich gewesen«, sagte Jonas Omlin. Deshalb ist für den Schweizer die Devise vor dem letzten Heimspiel klar. »Das Selbstvertrauen, das wir auf dem Platz ausgestrahlt haben, wollen wir nun in das abschließende Saisonspiel gegen Wolfsburg transportieren und auf die Leistung aufbauen.«
Fehlende Effektivität
Borussias Trainer Gerardo Seoane fiel eine Bewertung durchaus schwer, denn er musste eine couragierte Leistung mit dem Ergebnis gegenüberstellen. »Wir haben ein ansprechendes Auswärtsspiel gezeigt. Über das Resultat sind wir natürlich trotzdem enttäuscht. Wir hatten einige Offensivaktionen, in denen wir ein Tor hätten erzielen können. Im Endeffekt hat es uns ein wenig an Effektivität und Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Dass die Bayern bei der Qualität, die sie in ihren Reihen haben, zu Torgelegenheiten kommen, ist ganz normal. Insgesamt haben wir aber defensiv nur wenig zugelassen und ordentlich verteidigt«, fasste der Schweizer zusammen.
Am nächsten Samstag geht es am 34. Spieltag für Borussia gegen Wolfsburg darum, mit einer ordentlichen Leistung und dem entsprechenden Ergebnis wieder für eine versöhnliche Stimmung zu sorgen. Und dann wird es interessant zu beobachten, in welche Richtungen sich das Transferkarussell dreht…