Das Borussen-Duell war hart umkämpft. Foto: Dirk Päffgen
Beim 1:1 gegen Dortmund blieben die Fohlen auch im fünften Heimspiel in Folge ungeschlagen. Defensiv ließ Borussia nicht allzu viel zu, in der Offensive fehlte jedoch die letzte Konsequenz. Die Reaktionen der Borussen auf das Top-Spiel am Samstagabend.
Stöger mit starker Elfmeterquote
Es war ein zerfahrenes und teilweise hektisches Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Dortmund. Am Ende brachte der Punkt keine der beiden Mannschaften weiter. Zumindest aufseiten der Fohlenelf war man mit dem Ergebnis nicht komplett unzufrieden. Eben auch, weil die Borussen einen Rückstand noch ausglichen. Dafür sorgte Kevin Stöger, der bei seinem Startelf-Comeback Verantwortung vom Elfmeter-Punkt übernahm und den Punkt sicherte. »Es war vorher nicht abgesprochen, dass ich unseren Elfmeter schieße. Aber ich hatte den Ball ohnehin gerade in der Hand, als die Entscheidung auf Strafstoß fiel. Also habe ich die anderen, die auf der Schützenliste stehen, gefragt und dann durfte ich schießen. Ich habe eine 100-Prozent-Quote in der Bundesliga und war mir sicher, dass ich ihn reinmache, was ja auch geklappt hat«, erklärte der Österreicher.
Startelf-Comeback von Elvedi
Bis es zum Elfmeter-Pfiff durch Schiedsrichter Tobias Stieler kam, verging gefühlt eine halbe Ewigkeit im Borussia-Park. Zuvor entschied der Unparteiische in mehreren strittigen Szenen in der ersten Halbzeit gegen die Fohlenelf. »Bei der Szene mit dem Handspiel nach meinem Schuss finde ich, dass man sich die Szene zumindest noch einmal anschauen können«, bewertete Rocco Reitz das Handspiel von Serhou Guirassy. In Halbzeit wurde den Borussen dann aber völlig zurecht der Strafstoß zugesprochen. »Ich habe die strittigen Situationen, die zu den VAR-Entscheidungen geführt haben, im Spiel nicht richtig gesehen. Letztlich bin ich froh, dass wir den Elfmeter bekommen und das 1:1 machen konnten«, erklärte Nico Elvedi. Der Schweizer stand erstmal nach seiner Verletzung wieder für Marvin Friedrich in die Startelf und freute sich über den Einsatz. »Ich bin froh, dass der Trainer mir das Vertrauen gegeben hat. Der Konkurrenzkampf macht uns alle besser. Ich werde weiter Vollgas geben.«
Letztlich ging das Remis aber in Ordnung. Die Fohlen zeigten zwar über weite Strecken eine gute Defensivleistung, konnten hingegen in der Offensive nicht entschieden genug Akzente setzen. »Den Punkt nehmen wir gerne mit. Ich finde, dass wir in der zweiten Hälfte zu viele lange Bälle gespielt und uns zu weit in die Abwehr drängen lassen haben. Aber gegen ein Topteam wie Dortmund muss man am Ende mit dem Unentschieden leben können«, fasste es Reitz aus deiner Sicht zusammen.
Seoane fehlte Power in der Offensive
Borussia Trainer Gerard Seoane sprach anschließend von einem »leistungsgerechten Unentschieden.« Blickt man auf die zahlreichen Statistiken, stellt man fest, dass die Fohlen damit gut leben können. Die Dortmunder wiesen mehr Torschüsse, mehr Pässe und deutlich mehr Ballbesitz auf. »Wir haben uns defensiv sehr fokussiert gezeigt gegen einen Gegner, der im Aufbau sehr variabel ist und die Dominanz sucht. Das hat mir vor allem in der ersten Halbzeit gefallen. Nicht zufrieden bin ich mit der Offensivleistung. Da hatten wir zu viele technische Fehler und haben so gute Situationen nicht nutzen können. Toll aber, dass wir nach dem Gegentreffer mit Willen diese Elfmetersituation, die zum Ausgleich führte, erzwungen haben«, resümierte Seoane. Am nächsten Samstag dürfen die Fohlen im letzten Heimspiel des Jahres gegen Kiel dann gerne beweisen, dass sie das Toreschießen nicht verlernt haben.