Jonas Omlin wird Borussia für unbestimmte Zeit fehlen. Foto: Dirk Päffgen
Schon vor dem Auswärtsspiel in Frankfurt muss Borussia einen Rückschlag hinnehmen. Jonas Omlin, die etatmäßige Nummer eins, fällt mit einer Sehnenverletzung im Unterschenkel auf unbestimmte Zeit aus. Dennoch wollen sich die Fohlen davon nicht beirren lassen und den zweiten Auswärtssieg in Folge einfahren.
Borussia Mönchengladbach reist am Samstag zum vierten Bundesliga-Spieltag zur Eintracht aus Frankfurt. Die Schlagzeilen vor der Partie bestimmte, wenn auch unfreiwillig, Omlin. Der Schweizer zog sich unter der Woche eine Sehnenverletzung im Unterschenkel zu und wird den Borussen bis auf Weiteres fehlen. Damit reisst die Verletzenmisere des Torhüters nicht ab, denn bereits in der vergangenen Saison verpasste der 30-Jährige nahezu die gesamte Saison und stand in der Liga nur siebenmal im Kasten. Nun erhält Moritz Nicolas wieder früh in der Spielzeit die Möglichkeit, sich zwischen den Pfosten zu beweisen.
Beeindrucken lassen möchte sich davon am linken Niederrhein jedoch niemand, genauso wenig wie von der unnötigen Niederlage am vergangenen Samstag gegen den VfB Stuttgart. »Wir hatten direkt nach der Halbzeit eine gute Möglichkeit und waren gut im Spiel. Mit Plea haben wir einen spielstarken Mittelfeldspieler verloren. Mit Ngoumou haben wir einen Spieler, der viel Speed hat. Wahrscheinlich haben wir ihn zu wenig in Szene gesetzt, obwohl wir um seine Stärken wissen. Dafür muss er etwas tun, aber auch wir müssen das. Plea ist ein wichtiger Spieler für uns, und es ist natürlich bitter, wenn einer am Anfang des Spiels raus muss«, resümierte Kevin Stöger im Gespräch mit unserer Redaktion.
Seoane sieht Fortschritte in der Defensive
Gerardo Seoane betonte, dass die Niederlage kein Stimmungskiller war. »Unsere Stimmung ist weiter positiv. Auch, wenn wir mit zwei Heimniederlagen in die Saison gestartet sind, haben sich die Partien anders angefühlt als in der Rückrunde. Wir haben in diesen beiden Heimspielen den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht, dafür haben wir teuer bezahlt. Daraus müssen wir lernen und künftig in den entscheidenden Zweikämpfen entschlossener und resoluter sein, um dem Gegner weniger Abschlussmöglichkeiten zu geben«, sagte Borussias Trainer.
Auch, wenn die Fohlenelf in drei Spielen schon sechs Gegentore kassierte, ist in der Defensive ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Zwar spiegelt sich das noch nicht im Ergebnis wieder, das Konstrukt in der letzten Reihe wirkt etwas stabiler. »Was die defensive Aktivität angeht, haben wir uns schon deutlich verbessert. Wir wissen aber auch, dass wir noch etwas Luft nach oben haben – gerade was den direkten Infight und den Körpereinsatz um den Ball angeht. In den vergangenen zwölf bis 18 Monaten haben wir einen großen Umbruch hinter uns gebracht und spüren jetzt einen Aufbruch mit einer aktiveren Spielweise, einem guten Teamspirit sowie einem guten Mix aus Aggressivität, Körperlichkeit und spielerischer Linie«, erkläre Seoane.
Stöger gibt sich zuversichtlich
In Frankfurt soll nun, nach dem erfolgreichen Auftritt in Bochum, möglichst der zweite Auswärtssieg folgen und damit die Punkteausbeute verbessert werden. Das Duell mit der Eintracht wird jedoch kein Selbstläufer, das weiß auch Seoane. »Die Eintracht hat eine Mannschaft mit einer guten Organisation, die im Offensivbereich über eine große individuelle Qualität und ein hohes Tempo verfügt. Die Frankfurter haben zudem einen guten Mix aus jungen Spielern und solchen, die für die Struktur wichtig sind.«
Kevin Stöger betont, dass er und seine Kollegen »jedes Spiel gewinnen wollen und das auch erreichen können.« Der Neuzugang aus Bochum ist einer der positiven Erscheinungen in der noch jungen Saison und ein ständiger Kreativposten in der Offensive. »Es wäre gut, wenn wir die kleinen individuellen Fehler, die wir machen, auch beim Gegner ausnutzen könnten. Wir haben oft Chancen, und da müssen wir eiskalt sein. Ob gegen Leverkusen oder gegen Stuttgart, ein dreckiges Unentschieden wäre extrem wichtig gewesen – sowohl für uns intern als auch für die Fans. Bevor wir verlieren, nehmen wir wenigstens einen Punkt mit. So gehen wir auch nach Frankfurt. Wir wollen unbedingt punkten, am liebsten dreifach. Aber je nach Spielverlauf ist man auch mit einem Punkt zufrieden«, ergänzte der Österreicher. Die Fohlen sind gegen die ‚Adler‘ seit sechs Bundesliga-Spielen ohne Sieg, platzt also am Samstag endlich der Knoten?