Borussia Mönchengladbach landete beim 10. Telekom Cup 2019 am Sonntag in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena nach einem Sieg und einer Niederlage auf dem zweiten Platz. Zunächst gewannen die Borussen im Halbfinale gegen Hertha BSC Berlin durch ein Sahnetor von Thorgan Hazard mit 1:0, ehe man gegen Bayern München mit 2:4 nach Elfmeterschießen das Nachsehen hatte. Unter dem Strich war es eine Woche vor dem Spiel Rückrundenauftakt jedoch eine ordentliche Vorstellung.
1. Halbfinale: Borussia – Hertha BSC Berlin 1:0
Borussias Trainer Dieter Hecking musste bei der Generalprobe für den Pflichtspielauftakt in der kommenden Woche in Leverkusen auf Raffael (Schlüsselbeinbruch), Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss im Oberschenkel), Keanan Bennetts (Muskelfaserriss im Oberschenkel) sowie auf Fabian Johnson (Hüftprobleme) verzichten und schonte zudem Yann Sommer, Michael Lang, Oscar Wendt, Nico Elvedi, Jonas Hofmann und Alassane Plea.
Unterdessen lief gegen die ‚Alte Dame’ im 4-3-3-System zunächst folgende Fohlenelf auf: Vor Torhüter Tobias Sippelbildeten Jordan Beyer, Tony Jantschke, Matthias Ginter und Andreas Poulsen die Viererabwehrkette, während Christoph Kramer im defensiven Mittelfeld spielte und Michael Cuisance und Florian Neuhaus die Halbpositionen besetzten. In der Offensive liefen Ibrahima Traoré, Thorgan Hazard Lars Stindl auf. Durchaus eine Startelf, die auch in der kommenden Woche beim Rückrundenauftakt bei Bayer Leverkusen auflaufen könnte.
Erst pariert Sippel stark, dann trifft Hazard
Gerade einmal 80 Sekunden waren gespielt, als die Zuschauer die erste Möglichkeit zu sehen bekamen. Und die gehörte der Hertha. Ibišević fasste sich aus etwas zwanzig Metern ein herz, scheitete aber an Sippel, die Kugel mit einer starken Flugeinlage aus dem Eck fischte (2.). auf der Gegenseite nutzten die Borussen ihren ersten Abschluss und brachten sich in Front. Hazard zog vom linken Flügel in die Mitte, zog direkt ab und betonierte die Kugel mit einem satten Schuss unter die Latte in den Maschen (8.).
Ein Sahnetor des Belgiers, das den Borussen in der Folgezeit natürlich voll in den Kram passte. Die Fohlenelf konnte nun aus einer kompakten Abwehr heraus auf Konter lauern, während die ‚Alte Dame’ natürlich kommen musste. Dann visierte Neuhaus an alter Wirkungsstätte von der Strafraumkante aus das rechte Eck an, scheiterte aber an Keeper Jarstein, der die Kugel zur Ecke abwehrte. Diese brachte im Anschluss nichts ein (13.).
Fohlenelf präsentiert sich ordentlich, Sippel reaktionsschnell
Kurze Zeit später machte sich Hazard nach schönem Pass von Cuisance auf die Reise, wurde aber im Strafraum rechtzeitig von Darida gestoppt (15.). Drei Minuten später hätte es dann 2:0 für die in Grün spielenden Borussen stehen müssen, doch Traoré’s gut gedachter Pass im Fünfer zu Stindl war zu lasch, so dass Lustenberger klären konnte (18.).
Grundsätzlich war die Führung aber verdient für die Borussen, die sich vor allem nach vorne besser präsentierten, als in den Testspielen in Spanien. Vor allem Cuisance und auch Traoré zeigten sich viel agiler und spritziger als noch zuletzt. Unterdessen gehörte auch der nächste Abschluss den Borussen. Stindl versuchte es aus der Distanz und setzte die Kugel nur wenige Meter neben den rechten Pfosten (26.). Im Gegenzug rettete Sippel mit gleich zwei starken Paraden gegen Darida und Duda die Führung (27.). Auf Borussias Nummer zwei ist eben Verlass, wenn sie gefordert ist.
In der Schlussviertelstunde passierte nicht mehr allzu viel. Hertha kam offensiv nicht durch gegen die aufmerksamen und konzentrierten Borussen, die somit einen knappen, aber danke des Hammers von Hazard verdienten Sieg einfuhren und es im Finale des Telekom Cups, dessen Spiele über eine Hälfte à45 Minuten ausgetragen wurden, mit Rekordmeister FC Bayern München zu tun bekamen.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sippel – Beyer, Jantschke, Ginter, Poulsen – Kramer – Cuisance, Neuhaus – Traoré, Stindl, Hazard
Weiter im Kader: Nicolas (ETW), Strobl, Bénes, Herrmann, Zakaria, Villalba, Müsel, Drmić
Hertha BSC Berlin: Jarstein – Lazaro, Stark, Torunarigha, Plattenhardt – Maier – Darida, Lustenberger – Duda – Ibišević, Selke
Tore: 1:0 Hazard (8.)
Gelbe Karten: – / Darida
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn)
Zuschauer: 45.000 (Merkur Spiel-Arena)
Finale: FC Bayern München – Borussia 4:2 nach Elfmeterschießen