Franck Honorat sorgte mit dem Ausgleich für die Wende im Spiel. Foto: Dirk Päffgen
Borussia startete mit einem Sieg in die neue Saison und zog letztlich souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Nach Startproblemen und der Führung von Aue zeigten die Fohlen eine überzeugende Leistung. Neuzugang Kevin Stöger stach besonders heraus.
Die erste kleine Standortbestimmung für Borussia Mönchengladbach ist geglückt. Durch das 3:1 über Erzgebirge Aue sicherten sich die Fohlen das Ticket für die zweite Pokalrunde. Allerdings musste sich die Elf vom Niederrhein in weiten Teilen der ersten Halbzeit ordentlich strecken, vor allem nach dem frühen Rückstand. »Die ersten 20 Minuten waren schwierig für uns. Man hat gemerkt, dass Aue schon zwei Pflichtspiele absolviert hatte und mit Selbstvertrauen in die Partie gegangen ist«, gestand Kevin Stöger. Tim Kleindienst schloss sich der Meinung Stögers’ an: »Sie sind mit zwei Siegen sehr gut in die Drittligasaison gestartet und haben auch in den ersten 20 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Bis zur ersten Trinkpause haben wir zu passiv und lethargisch agiert.«
Auf den holprigen Start folgte eine starke Reaktion
Es wurden schon wieder Erinnerungen an die vergangene und verkorkste Spielzeit wach, doch Gerardo Seoane fand in der kurzen Pause wohl die richtigen Worte und brachte seine Mannschaft wieder in die Spur. Mit sehr viel Entschlossenheit sorgte Franck Honorat vor der Halbzeit noch für den Ausgleich. »Wir haben uns ins Spiel reingekämpft. Es war wichtig, dass wir in den Zweikämpfen eklig waren. Schließlich haben wir auch unsere fußballerische Qualität zeigen können«, sagte Stöger. Kleindienst fand, dass die Borussen »mehr Druck gemacht und einen effektiven Ball gespielt haben. So kamen dann auch die Chancen zustande und die Partie ist mit dem verdienten Ausgleich in unsere Richtung gekippt.«
Die beiden Neuzugänge Kleindienst und Stöger zeigten ein gutes Pflichtspiel-Debüt im Dress der Fohlenelf. Vor allem Stöger überzeugte auf ganzer Linie und war ein ständiger Aktivposten im Spiel nach vorne. Es ist schon zu erkennen, welche Erfahrung und Ruhe der 30-Jährige mitbringt und dass er dieser Mannschaft gut tun kann. Deshalb freute sich der Österreicher auch, dass die Borussen »eine Runde weiter sind. Nach so einem Spiel mit den eigenen Fans zu feiern, ist immer etwas Besonderes«.
In der Chancenverwertung muss Borussia gegen Leverkusen noch zulegen
Einen speziellen Rahmen bildet auch der Bundesliga-Auftakt am kommenden Freitag: Borussia eröffnet gegen den Deutschen Meister Bayer Leverkusen die neue Liga-Saison. In der Partie erwartet Roland Virkus, Geschäftsführer Sport, dass die Chancen noch besser genutzt werden. »Wir haben zwar hochverdient gewonnen, haben aber sogar noch fahrlässig ein paar Chancen liegen gelassen«, mahnte Virkus. Am Weiterkommen im DFB-Pokal hatte der 57-Jährige jedoch keine Zweifel. »Nach unserer Vorbereitung war ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir dieses Spiel gewinnen werden. Als Erstligist ist man in der ersten Pokalrunde noch nicht im Pflichtspielrhythmus, das macht es schwieriger. Nach 30 Minuten haben wir aber die Kontrolle über das Spiel bekommen. Man hat dann gesehen, was für eine fußballerische Qualität die Mannschaft hat«, resümierte Virkus.
Ähnlich sah es auch Seoane: »Insgesamt haben wir uns viele Chancen herausgespielt und hinten wenig zugelassen. Von daher geht es in Ordnung, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind. Wir wissen aber auch, dass wir von Anfang an viel präsenter hätten sein müssen.« Die Basis ist also gelegt, nun gilt es in den nächsten Tagen noch an den Feinheiten zu arbeiten. Wichtig für die Stimmungslage rund um den Borussia-Park war jedoch jetzt der Erfolg in Aue. Und spätestens am Freitag wird sich zeigen, wo die Borussen für erste stehen.