Borussia möchte im Pokal endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Foto: Dirk Päffgen
Für Borussia geht es gegen Karlsruhe um das Weiterkommen im DFB-Pokal. Und das, obwohl die Fohlen seit August auf einen Pflichtspielsieg warten. Heißt: Gegen den Zweitligisten soll die Negativserie endlich gebrochen werden. Dabei zählt Trainer Eugen Polanski auf die positiven Schlüsse aus der Bayern-Niederlage. Rouven Schröder betonte die sportliche und wirtschaftliche Bedeutung des Spiels.
Das Positive mitnehmen
Stark in Unterzahl gekämpft, aber leider kein Ertrag: So lässt sich das Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen die Bayern am vergangenen Samstag kurz zusammenfassen. Trotz der Niederlage versuchte Polanski bereits nach dem Spiel, die positiven Beobachtungen hervorzuheben und seiner Mannschaft Mut zuzusprechen. So auch nochmals einen Tag vor dem DFB-Pokalspiel gegen den Karlsruher SC.
»Es gibt immer einen gewissen Matchplan, den die Jungs erfüllen sollen. Und da muss man auch nach einer verdienten Niederlage anerkennen, dass sie alles abgerufen haben, was an dem Tag möglich war, erst recht in Unterzahl. Ich war nicht glücklich über das Ergebnis, aber mit der Art und Weise sehr zufrieden. Jetzt ist es an der Zeit, mit einem Sieg den nächsten Schritt zu gehen«, sagte Borussias Trainer.
An der Einstellung und Moral lässt sich anknüpfen. Das ist auch notwendig, wenn die Fohlen gegen den KSC in die dritte Pokalrunde einziehen wollen. Polanski jedenfalls hat »den Jungs nach dem Bayern-Spiel in die Augen geschaut. Es war wichtig zu fühlen, wie sie körperlich drauf sind, und das war sehr, sehr gut. Es gibt keinerlei Beschwerden, die für das Pokalspiel ein Problem darstellen sollten.« Lediglich Fabio Chiarodia sowie die Langzeitverletzten Robin Hack und Tim Kleindienst stehen nicht zur Verfügung.
Zweitligist nicht unterschätzen
Trotz des K.o.-Spiels verspürt der 39-Jährige »keinen größeren Druck als sonst. Dementsprechend ändert sich auch nichts an der Herangehensweise. Es gibt für uns keinen Grund, Karlsruhe zu unterschätzen. Wir sind professionell und möchten dieses Spiel unbedingt für uns entscheiden.« Das sollten die Fohlen auch dringend vermeiden, denn der Tabellensiebte der zweiten Bundesliga befindet sich auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen. Zwar hat Borussia gute Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen im Pokal (1:0-Sieg in der Saison 1993/ 94), doch das spielt nun keine Rolle mehr.
»Ich erwarte am Dienstagabend einen sehr guten Zweitligisten. Der KSC ist eine sehr stabile Mannschaft. Christian Eichner ist ein Trainer, der dort schon sehr lange wirkt, auch ein Großteil des Personals spielt schon länger dort zusammen. Die Karlsruher sind gut eingespielt, schießen viele Tore und haben eine gute Energie auf dem Platz«, äußerte sich Polanski über das vierte Duell im DFB-Pokal mit den Karlsruhern.
Pokalspiel von doppelter Bedeutung
Schröder, Head of Sports bei Borussia, hingegen sprach »von einer schnellen Gelegenheit, nach der Niederlage am Wochenende sofort wieder auf dem Platz zu stehen, um Zweikämpfe zu gewinnen und Tore zu schießen. Unser klares Ziel ist es, vor unseren eigenen Fans die nächste Runde zu erreichen.« Dabei weiß der 50-Jährige auch, wie wichtig ein Weiterkommen wäre – sportlich und finanziell. »Es ist vollkommen klar, dass der Pokal für uns als Klub wichtig ist. Mit wenigen Siegen kannst du weit kommen. Auf der einen Seite ist es das gute Gefühl und die Reputation nach außen, auf der anderen Seite auch die wirtschaftliche Note. Du hast höhere Einnahmen, die du wieder einsetzen kannst. Am Dienstag ist ein deshalb eminent wichtiges Spiel. Wichtig ist aber, dass wir bei allem Müssen und Wollen eine gewisse Lockerheit behalten, befreit auftreten und das Selbstvertrauen haben, das Spiel zu gewinnen.«

