Borussia Mönchengladbach hat nach Torhüter Max Grün, Jacob Italiano und Stefan Lainer den vierten Neuzugang eingetütet. So kommt Breel Embolo vom FC Schalke 04 an den linken Niederrhein und erhält einen bis Sommer 2023 gültigen Vierahresvertrag. Berichten zufolge soll die Ablösesumme zwischen 10 und 17 Millionen Euro inklusvie gestaffelter Zuschläge betragen.
Nach dem Abgang von Thorgan Hazard zum BVB und Josip Drmić (Norwich City) hat Max Eberl einen Nachfolger für die Offensive gefunden. Breel Embolo trägt ab sofort die Farben von Borussia Mönchengladbach. Der 22-Jährige kommt vom FC Schalke 04 und unterschreibt am Niederrhein einen Vertrag bis Sommer 2023.
Ein Transfer, der grundsätzlich Sinn macht, denn der Schweizer kennt eben die Bundesliga, beherrscht die Sprache, hat internationale Erfahrung und benötigt kaum Eingewöhnungszeit. Dazu ist er eben erst 22 Jahre jung, zweifelsohne mit Qualitäten und Potenzial ausgesatttet, das noch längst nicht ausgeschöpft ist. Allerdings ist der Transfer aufgrund der bisherigen Verletzungshistorie eben auch risikobehaftet.
Die Krankenakte Embolo
Schon am vergangenen Wochenende sollen sich beide Parteien zu einem Vorabcheck getroffen haben, bei dem der Schweizer aufgrund seiner bisherigen Verletzungen ausgiebig durchgecheckt wurde. Das war durchaus auch notwendig, denn die Krankenakte des 22-Jährigen ist lang. Angefangen hatte alles kurz nach seinem Wechsel zu Schalke. Dort erlitt er in einem seiner ersten Spiele eine Sprunggelenksverletzung. Sogar ein Karriereende stand kurzzeitig im Raum, der Schweizer erlitt noch weitere Verletzungen und fiel in seiner Zeit auf Schalke insgesamt 463 (!) Tage aus.
»Breel hatte in den vergangenen drei Jahren großes Pech mit zwei schwereren in Spielen erlittenen Verletzungen und natürlich haben wir uns auch im Detail mit seinem Gesundheitszustand beschäftigt«, bestätigt Max Eberl die im Vorfeld der Verpflichtung durchgeführten Voruntersuchungen.
Im September 2017 gab er sein Comeback, kam allerdings aus Angst vor weiteren Ausfällen nur zu 21 Spielen. In der abgelaufenen Saison stoppte ihn dann ein Fußbruch. Erst im März gab er sein Comeback. Zwar konnte der Schweizer bei seinen Einsätzen Akzente setzen, doch es fehlte die Konstanz. Einen Stammplatz hatte er deshalb auf Schalke nie so richtig sicher. Seit seinem Wechsel zu den Knappen verpasste er in Summe 54 Spiele.
Ein Spielertyp der uns Profil passt
Nun will der Schweizer mit kamerunischen Wurzeln bei Borussia einen Neuanfang wagen und durchstarten. Schon als 19-Jähriger zeigte er damals noch beim FC Basel seine Torgefahr, nicht umsonst wechselte er als Rekordtransfer 2016 zu den Königsblauen (22,5 Millionen Euro). Embolo ist ein wuchtiger und sehr dynamischer Angreifer, das passt definitiv ins Anforderungsprofil und die Spielidee des neuen Trainers Marco Rose. Als Fußballer macht der Transfer definitiv Sinn, Embolo kennt auch das Tempo und das Spielgeschehen in der Bundesliga. Er ist ein schneller, wuchtiger und torgefährlicher Angreifer, der sehr, sehr gut in unseren Kader passt«, ist Max Eberl überzeugt.
Lange Verhandlungen
Max Eberl wollte Breel Embolo schon 2016 zu Borussia transferieren, verlor das „Duell“ damals allerdings gegen die Königsblauen. Auch jetzt waren die Verhandlungen lang und kräftezehrend, denn die Königsblauen wollten zunächst nachvollziehbar nicht großartig von der Ausstiegsklausel von 25 Millionen Euro abweichen. Doch Eberl hatte das bessere Ende und vermutlich auch die besseren Argumente für sich, schließlich ist es auch ein kleiner Risiko-Transfer.
Borussias Manager hatte die Verletzungshistorie natürlich im Kopf und hat in den Gesprächen mit Königsblau dementsprechend verhandelt. Berichten zufolge soll die Ablösesumme zwischen 10 und 17 Millionen Euro inklusvie gestaffelter Zuschläge betragen.
Nun wird Embolo also bei den Fohlen sein Glück versuchen – und hoffentlich einschlagen. »Wir sind überzeugt, dass wir ihm hier einen Neustart ermöglichen können und dass wir viel Freude an ihm haben werden«, hinterlässt Eberl daran keine Zweifel.
Die Vorzeichen dafür stehen jedenfalls unter Marco Rose nicht schlecht. Bleibt der Schweizer Nationalspieler gesund, kann bzw. wird er eine Bereicherung zu einem marktgerechten und guten Preis sein. Geht es allerdings schief, ist viel Geld in den Sand gesetzt.