Borussia Mönchengladbach hat bisher in jedem Pflichtspiel mindestens einen Treffer nach einer Standardsituation erzielt. Nun hat Dirk Bremser über sein Steckenpferd gesprochen und erklärt, wie viel Detailarbeit eigentlich dahinter steckt.
Flanke, Kopfball, Tor – viele Treffer verlaufen nach dem gleichen Schema und führen von Außen betrachtet wie selbstverständlich zum Erfolg. So auch das Tor von Matthias Ginter gegen den FC Schalke 04: Jonas Hofmann bringt die Ecke rein, Ginter setzt sich ab und köpft den Ball in die Maschen. War das Zufall? Nein, denn dahinter stecken klare Absprache und die Erkenntnis, dass der Schütze des Eckballs die Kugel gegen die raumdeckenden Schalker besser etwas weiter vom Tor wegzieht, um gegen die kopfballstarken Naldo und Sané eine Chance zu haben. Die Idee ging perfekt auf.
Standards immer wichtiger
»Es geht darum, dass man die Situation erkennt«, so Co-Trainer Dirk Bremser, der bei der Borussia der Boss für die Standardsituationen ist. Im aktuellen ‚Fohlenpodcast‘ hat er im Gespräch mit Christian Straßburger die Wichtigkeit von Standards unterstrichen. »Es ist ein sehr interessantes Thema, da von den Standards viel abhängt. Die Bedeutung ist im Laufe der Jahre extrem gestiegen, das hat man auch bei der Weltmeisterschaft gesehen. So viele Standardtore im Moment gab es noch nie, egal ob in nationalen oder internationalen Wettbewerben. Die Quote liegt bei knapp unter 50 Prozent, das muss man sich mal vorstellen.
Bereits sechs Standardtore
Für Bremser ist es daher nur logisch, dass ein gezieltes Training von Freistößen und Eckbällen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass diese am Ende im Netz landen. Gegen den BSC Hastedt gelangen der Fohlenelf drei Treffer nach Standards. Zum Bundesligaauftakt gegen Leverkusen bekamen die Borussen zwei Elfmeter zugesprochen, von denen sie einen verwandeln konnte. Gegen Augsburg köpfte Alassane Plea sein Premierentor nach einer Ecke und auch gegen Schalke klappt es mit der eingangs erwähnten Variante.
»Es geht um die grundsätzliche Philosophie«