Capitano-Abschied – »Diesem Tag räume ich einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben ein«

Bewegende Moment nach Abpfiff für Lars Stindl. Foto: Dirk Päffgen

Borussia gewann das letzte Heimspiel gegen Augsburg souverän mit 2:0. Das Thema das Tages war allerdings Lars Stindl: Der Capitano wurde nach acht Jahren im Trikot der Fohlenelf im Borussia-Park gebührend verabschiedet. Unser Nachbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe. 

Fohlen siegen zum Abschluss 

Mit einem versöhnlichen Auftritt verabschiedete sich Borussia Mönchengladbach am letzten Bundesliga-Spieltag in die Sommerpause. Gegen den FC Augsburg siegten die Fohlen mit 2:0 und ließen zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen. Das lag auch an der Tatsache, dass die Augsburger kurz vor der Pause nur noch mit zehn Spielern agierten. »Wir haben für einen versöhnlichen Abschluss gesorgt. Es ist immer wichtig, positiv aus einer Saison zu gehen und das ist uns mit dem Unentschieden letzte Woche in Leverkusen und dem heutigen Sieg gegen Augsburg gelungen«, sagte Jonas Hofmann. 

Auch Patrick Herrmann zeigte sich mit dem Auftritt zufrieden: »Wir sind mit dem frühen Treffer super ins Spiel hereingekommen und haben dann eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und das zweite Tor folgen lassen. Nach der Roten Karte ist es natürlich etwas einfacher für uns geworden. In Überzahl hätten wir es etwas besser ausspielen können, um noch das dritte Tor zu erzielen. Aber im Endeffekt haben wir hochverdient mit 2:0 gewonnen.«

Trotz allem eine »durchwachsene Saison«

Daniel Farke sprach von einem »nahezu perfekten Spiel. Wir waren gegen den Ball sehr griffig und haben es dem Gegner im Ballbesitz richtig schwer gemacht. Die beiden Tore waren wunderschön herausgespielt. Die zweite Halbzeit stand dann ein bisschen mehr im Zeichen des Verwaltens, da hatten wir nicht mehr diesen Punch. Insgesamt freut mich aber, dass wir wieder zu Null gespielt haben.« Außerdem erreichten die Fohlen auch das Minimalziel und zogen noch an den Domstädtern vorbei. »Wir haben nochmal drei Punkte eingefahren, sind an Köln vorbeigezogen, konnten unsere Heimbilanz ausbauen und haben den Jungs, die uns verlassen, einen perfekten Abschied bereiten können«, resümierte Farke. 

Auch für Hofmann fiel das Saisonfazit nicht allzu gut aus: »Mit der Saison können wir trotzdem nicht ganz zufrieden sein. Über die Heimbilanz kann man nicht meckern, dafür war unsere Auswärtsbilanz alles andere als gut. Deshalb hat es am Ende „nur“ für den zehnten Platz gereicht.« Herrmann sagte bereits, was nächste Saison besser laufen muss: »Die Saison war durchwachsen, wir hatten Höhen und Tiefen. In der kommenden Spielzeit müssen wir mehr Konstanz in unsere Leistungen bekommen müssen.«

Ein emotionaler Abschied 

Das Spiel stand aber ganz im Zeichen vom Capitano: Nach acht Jahren verlässt Stindl die Fohlenelf in Richtung seiner Heimat Karlsruhe. Bereits vor dem Spiel erhielt der 34-Jährige lautstarken Applaus, gepaart von Gesängen während des Spiels. Nach der Partie kletterte Stindl auf den Zaun und sprach in hochemotionalen Worten zur Nordkurve: »Ich bin, Stand jetzt, kein Spieler mehr von Borussia, sondern einfach ein riesiger Fan des Vereins.« 

An den Mikrofonen gab er danach einen Einblick in seine Gefühlslage. »Es war ein wirklich schöner Abschluss. Ich hätte natürlich gerne nochmal selbst getroffen, aber sonst hat wirklich alles gepasst. Wir haben das Spiel gewonnen und nach dem Abpfiff war es wirklich sehr emotional. Diesem Tag räume ich einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben ein, das alles werde ich nie vergessen. Als ich ausgewechselt wurde und alle Fans aufstanden, musste ich mich schon beherrschen, damit mir nicht die Tränen kommen. Ich habe den Tag heute wirklich sehr intensiv wahrgenommen und habe alle Momente sehr genossen«, fasste Stindl den Tag zusammen. 

Anschließend rückte das Stadion bei ‚die Seele brennt‘ zusammen und zeigte einmal mehr, welche Wucht dieser Verein trotz einer gebrauchten Saison hat. Borussia darf dieses enorme Potenzial nicht liegen lassen und muss durch kluge Entscheidungen in den nächsten Wochen und Monaten wieder dafür sorgen, dass aus Spielern und Fans wieder eine Einheit entsteht. 

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