Borussia Mönchengladbach konnte sich nach dem verdienten 2:1-Heimsieg gegen den FC Schalke auch bei Yann Sommer bedanken, dass am Ende der zweite Dreier der noch jungen Saison auf der Habenseite stand. Abermals stellte der Schweizer seine Klasse unter Beweis und bestätigte seine bisher starke Form im Kalenderjahr 2018.
Als Yann Sommer zu später Stunde in den Katakomben vor die wartenden Medienvertreter trat, hatte er allen Grund zum Strahlen. Gerade hatte er seine Dopingprobe erfolgreich hinter sich gebracht und konnte über einen 2:1-Sieg gegen Schalke sprechen, bei dem er gehörigen Anteil daran hatte, dass die Borussen am Ende den Platz als Sieger verließen.
Vier bärenstarke Paraden sichern die drei Punkte
Daran konnte auch der Sonntagsschuss von Landsmann und Nationalmannschaftskollege Breel Embolo in der Nachspielzeit nichts ändern. »Das macht er wirklich gut, ein schönes Tor von ihm«, lobte Sommer den Schalker Angreifer. »Aber es ist ärgerlich, weil wir davor zwei, drei dumme Ballverluste hatten, die zum Gegentor führten. Aber okay, wir haben die drei Punkte. Das ist das Wichtigste.«
Drei verdiente Punkte, für die Sommer gerade auch vor der Pause mit starken Paraden gesorgt hat. Nach gut einer halben Stunde lenkte er einen Kopfball von Salif Sané mit einem starken Reflex über die Latte, zehn Minuten später hielt er einen Schuss von Mark Uth. In der Schlussphase parierte er dann einen Distanzschuss von Nabil Bentaleb und entschärfte einen weiteren Abschluss von Uth. »Ich bin happy darüber, wie es gelaufen ist«, strahlte Sommer und wusste: »Es war auch wichtig, dass wir in der ersten Halbzeit kein Gegentor bekommen haben und mit 1:0 in die Pause gegangen sind.«
»Das kann man manchmal nicht erklären«
Unter dem Strich hatte Borussias Nummer eins also auch einen gehörigen Anteil am zweiten Saisonsieg und wurde so hinterher nicht völlig überraschend von den Fans in der Borussen-App zum ‚Spieler des Spiels’ gewählt. Der 29-Jährige ist seit Saisonbeginn in ganz starker Form – nicht „nur“ das. Bereits in der vergangenen Rückrunde überzeugte Sommer mit zahlreichen Paraden und hatte nahezu in jeder Partie ‚Big Saves’. So wie bei der Weltmeisterschaft in Russland, als er sich mehrfach auszeichnete, sodass die ‚Nati’ bis ins Achtelfinale vordrang.
In der laufenden Spielzeit rangiert Sommer nach drei Spieltagen zusammen mit Leipzig-Keeper Péter Gulácsi in der Statistik der ‚Gehaltenen Torschüsse’ auf Platz eins (14). Eine Statistik, die verdeutlicht, wie wichtig Sommer für die Borussen ist und wie stark er ist. »Das kann man manchmal nicht erklären«, zuckt Sommer mit den Schultern und beschreibt es ‚einfach’: »Ich fühle mich einfach gut und habe ein gutes Gefühl. Auch die Mannschaft gibt mir ein gutes Gefühl. Das ist auch sehr wichtig. Wir trainieren sehr intensiv und mit sehr viel Power. Das ist dann am Schluss das Resultat.«
Neuer Trainer
Ein Resultat, an dem aber auch das Torwarttrainerteam um Uwe Kamps und dem neu dazu gekommenen Steffen Krebs einen Anteil hat, oder? »Es hat viel mit Gefühl zu tun. Natürlich trainieren wir im Moment auch sehr gut. Wir trainieren sehr intensiv, akribisch und bis ins kleinste Detail. Das haben wir aber auch schon in der Rückrunde und bei der WM gemacht«, sagt Sommer. »Es ist einfach ein gutes Gefühl mit viel Vertrauen. Auch die Mannschaft gibt mir Vertrauen und dann kommt so etwas heraus.«
Lob von Hecking