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Debüttor von Zakaria reicht nicht

Borussia Mönchengladbach hat das letzte Testspiel im Rahmen des Trainingslagers am Tegernsee verloren. Am Sonntagnachmittag verloren die Borussen beim 1. FC Nürnberg mit 1:2. Denis Zakaria hatte die Fohlenelf früh in Front gebracht, ehe der ‚Club’ die Partie drehte und am Ende als verdienter Sieger vom Platz ging.

Auf der Heimreise vom Trainingslager am Tegernsee legte die Fohlenelf einen Zwischenstopp in Nürnberg ein, wo der dort ansässige FCN seine Saisoneröffnung feierte und die Borussen zu einem Testspiel eingeladen hatte. Für Borussias Trainer Dieter Hecking war es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Von 2009 bis 2012 hatte der 51-Jährige erfolgreich beim ‚Club’ gearbeitet.

Gegen seinen ‚Ex’ bot der 51-Jährige zu Beginn eine Fohlenelf, die bis auf die fehlenden Matthias Ginter, Lars Stindl und Vincenzo Grifo einer A-Elf zum Pflichtspielauftakt gegen RW Essen schon sehr nah kommt.

Vor Torhüter Yann Sommer, erstmals in der Vorbereitung in einem Test zwischen den Pfosten stand, bildeten Nico Elvedi, Reece Oxford, Jannik Vestergaard und Kapitän Oscar Wendt die Viererabwehrkette, während Denis Zakaria und Christoph Kramer davor auf der Doppel-6 agierten. Im Mittelfeld liefen Ibrahima Traoré (rechts) und Jonas Hofmann (links) auf den Außenbahnen auf, Thorgan Hazard und Raffael bildeten die Offensive.

Fohlenelf mit Blitzstart, Club schlägt zurück

Den in den neuen Jerseys spielenden Borussen gelang beim ‚Club’ ein echter Blitzstart. Mit der ersten Chance brachte sich die Fohlenelf in Front. Nach einem Foulspiel an Hofmann brachte Hazard den fälligen Freistoß lang den in Strafraum. Dort lauerte Zakaria am langen Pfosten und drückte die Kugel zum 1:0 über die Torlinie (02.).

Doch die Gastgeber ließen sich dadurch nicht großartig verunsichern und schlugen nur neun Minuten später zurück. Nach einer Ecke stand Löwen genau richtig und vollendete zum 1:1-Ausgleich (11.). Der Ausgleich gab dem Zweitligisten richtig Rückenwind. In der Folgezeit hatten die Clubberer mehr Spielanteile und auch mehr gefährlichere Strafraumszenen, während die Borussen vor allem in der Defensive alles andere als sattelfest standen und wenig zustande brachten.

Nürnberg dreht die Partie komplett

Und dann brachte sich Nürnberg verdient in Front – abermals nach einer Ecke. Behrens stand am langen Pfosten blank und köpfte die Kugel zum 2:1 in die Maschen. Hierbei sah Sommer alles andere als gut aus (28.). Auch in der Folgezeit hatten die Gastgeber die besseren Chancen. Bei den Borussen blieb es maximal bei Ansätzen, die aber verpufften. Elvedi hatte drei Minuten vor dem Pausenpfiff im Anschluss an eine Ecke noch die Möglichkeit zum Ausgleich, doch ein Clubberer konnte den Kopfball so gerade noch vor der Linie klären (43.).

So ging es für die Gastgeber mit einem 2:1 in die Kabinen. Eine verdiente Führung für den Zweitligisten, der sich eine Woche vor dem Ligastart in einer guten Verfassung präsentierte. Auf der anderen Seite ließen die Borussen nach guter Anfangsphase nach und ließen am Ende einer harten Woche schwere Beine erkennen – nachvollziehbar.

Zum zweiten Durchgang nahm Dieter Hecking sieben Wechsel vor: Oxford, Vestergaard, Kramer, Raffael, Traoré, Wendt und Hofmann verließen den Platz, Jantschke, Strobl, Johnson, Herrmann, Benes, Grifo und Cuisance kamen in die Partie.

Nürnberg weiter am Drücker und mit Chancen

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff gehörte dem FCN die erste Möglichkeit. Salli versuchte es aus zwanzig Metern, doch Sommer war zur Stelle (51.). Zwei Minuten später strich eine Grifo-Freistoß nur knapp am Gehäuse vorbei (53.). Kurze Zeit später wieder der ‚Club’, der an die gute erste Halbzeit anknüpfte und zu gefallen wusste. Ishak versuchte es aus der Distanz und verpasste das Ziel nur knapp (56.).

Auf der Gegenseite brachten die Borussen offensiv wenig zustande und bissen sich spätestens am 16er an den kompakten Nürnbergern die Zähne aus. Es mangelte an Tempo und Bewegung bei den Borussen, denen die anstrengende Trainingswoche sichtlich in den Knochen steckte. Dann gab es auch bei den Gastgebern zahlreiche Wechsel, so dass der Spielfluss etwas verloren ging.

Eine Viertelstunde vor Schluss kam Gislason im Strafraum frei zum Schuss, doch Sommer hatte noch rechtzeitig die Hände dazwischen und klärte zur Ecke, die im Anschluss nichts einbrachte (75.). Kurze Zeit wieder Sommer, der einen Schuss von Zrelak im Nachfassen festhielt (79.). Eine Minute vor Abpfiff musste dann Bénes angeschlagen vom Platz, Julio Villalba kam in die Partie (89.).

Unterdessen blieb es am Ende beim verdienten 2:1-Sieg des FCN, der sich insgesamt frischer präsentierte und für den Pflichtspielauftakt in einer Woche gerüstet zu sein scheint,. Davon sind die Borussen noch weit entfernt. Mit Ruhm bekleckert hat man sich in Nürnberg sicherlich nicht, offensiv war das zu wenig und ideenlos. Doch auch das war lediglich ein Testspiel am Ende eines Trainingslagers, das den Protagonisten einiges abverlangt hat. Wichtig ist es, in Essen zu 100 Prozent fit und auch vom Kopf her da zu sein.

So dürften sich alle gefreut haben, dass es im Anschluss an die Partie per Flugzeug auf den Heimweg an den linken Niederrhein ging. Und dann dürfen die Borussen erst einmal die Füße hochlegen und regenerieren. Dieter Hecking gewährt seiner Mannschaft nach der schweißtreibenden und intensiven Woche am Tegernsee nun zwei freie Tage, eh am kommenden Mittwoch Teil II der Sommervorbereitung beginnt und am nächsten Samstag das nächste Testspiel auf dem Programm steht. Dann reisen die Borussen nach Homberg und treffen dort ab 16 Uhr auf den spanischen Erstligisten FC Málaga.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

1. FC Nürnberg: Kirschbaum – Valentini (71. Brecko), Margreitter, Löwen, Leibold (71. Sepsi) – Kammerbauer (61. Jäger) – Salli (71. Hufnagel), Behrens, Möhwald (76. Fuchs), Kerk (46. Gislason) – Ishak (61. Zrelak)

Weiter im Kader: Bredlow (ET), Sabiri

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Oxford (46. Jantschke), Vestergaard (46. Strobl), Wendt (46. Johnson) – Kramer (46. Bénes, 89. Villalba), Zakaria – Hofmann (46. Herrmann), Traoré (46. Grifo) – Hazard (63. Yeboah), Raffael (46. Cuisance)

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Simakala

Tore: 1:0 Zakaria (02.), 1:1 Löwen (11.), 2:1 Behrens (28.)

Gelbe Karten: keine

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Zuschauer: 10.329 (Max-Morlock-Stadion)

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