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Der wohl ungünstigste Zeitpunkt in der Champions League zu spielen

Harte Zeiten für Fans: Inwiefern die Anhänger die Königsklasse genießen können ist noch nicht final geklärt. Foto: Dirk Päffgen, Fohlen-Hautnah.de

In rund einer Woche beginnt für Borussia Mönchengladbach mit dem Auswärtsspiel bei Inter Mailand die Reise in der Champions League. Sportlich haben es sich die Fohlen mehr als verdient und dafür eine namhafte Gruppe erwischt. Auch wirtschaftlich kann Borussia das Geld in der Corona-Krise gut gebrauchen. Aus Fansicht kann der Zeitpunkt aber ungünstiger kaum sein. 

Wichtiges Geld dank Königsklasse 

Die Freude bei Borussia Mönchengladbach nach der Auslosung für die Gruppenphase der Champions League war groß. »Ich finde, unsere Gruppe klingt richtig nach Champions League. Real und Inter sind zwei Vereine, mit denen sich Borussia schon in der glorreichen alten Zeit hat gemessen«, meinte Marco Rose nach der Auslosung. Auch Max Ebel war angetan und sprach vor allem die Historie zwischen den Fohlen und Real Madrid und sowie Inter Mailand an. 

»Es ist ein geiles Los. Man kann nicht erwarten, dass man in der Champions League Fallobst bekommt, sondern es ist die Creme de la Creme Europas. Wir freuen uns jetzt auf die Herausforderung. Den Büchsenwurf kennen wir alle, diese Geschichte schwirrt immer herum und gehört zu Borussia.«

Auch für die angeschlagene Kasse, Borussia macht in der Corona-Pandemie hohe Verluste im zweistelligen Millionenbereich, ist die Königsklasse viel Wert. Wie viel Geld die Borussen für die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League erhalten, ist noch nicht bekannt. In der letzten Saison gab es eine Startprämie in Höhe von 15,25 Millionen Euro. Dazu wurden in der in der Gruppenphase für jedes Spiel leistungsabhängige Prämien gezahlt: 2,7 Millionen Euro für einen Sieg und 900.000 Euro für ein Unentschieden.

Direkt nach der Auslosung gab der europäische Fußballverband außerdem bekannt, man wolle wieder Fans in die Stadien lassen. Zwar sollen nur Heimfans und rund 30 Prozent der Zuschauerkapazität bei internationalen Spielen in die Arenen gelassen werden, aber in der jetzigen Zeit greift man nach jedem Strohhalm. Doch es ist fraglich, ob die Fans der Borussia dieses Angebot in Anspruch nehmen. 

Viele offene Fragen

Schon im ersten Bundesliga-Heimspiel mit etwas mehr als 10.000 Zuschauern gegen Union Berlin war das Kontingent nicht völlig vergriffen. Auch für das Spiel am Samstagabend gegen den VfL Wolfsburg gibt es noch Tickets, der Verkauf läuft vermutlich nicht wie gewünscht. Zwar hat der Verein sicherlich ein ausgereiftes Hygienekonzept erarbeitet, vielen Fans fehlt aber der Reiz. 

Das ganze ‚Drumherum‘ bei einem Stadionbesuch ist aktuell nicht gegeben: Zwar gibt es Bratwustgeruch und Pommes, aber es fehlen Bier und Stehplätze, all das, was den Fußball nunmal auch ausmacht. Borussia kann man hier definitiv keinen Vorwurf machen, sie halten sich nunmal an die Auflagen des zuständigen Gesundheitsamtes in Mönchengladbach. Aber auch im Hinblick auf die Champions League kann die Pandemie nicht ungünstiger kommen. 

Die Sehnsucht nach europäischen Reisen ist bei allen Fans groß. Märsche wie noch zuletzt in Graz, Szenen wie an der Spanischen Treppe in Rom wird es nicht mehr geben. Das tut im Hinblick auf die namhaften Gegner besonders weh, vor allem in Madrid und Mailand hätte sich die Fohlenelf über lautstarke und zahlreiche Unterstützung freuen können. Bei diesen ‚Brocken’ hätte Marco Rose sicherlich einen lautstarken Support verdient und auch gebracht, denn Gesänge und Reaktionen der Fans können ein Fußballspiel nunmal beeinflussen. In diesem Jahr fallen die Reisen allerdings flach, nicht zuletzt wegen der unzähligen Risikogebiete in ganz Europa. 

Außerdem ist rund zwei Wochen vor dem ersten Heimspiel gegen Real Madrid noch nicht abschließend geklärt, ob überhaupt Zuschauer im Borussia-Park zugelassen werden. Mancherorts steigen die Corona-Fallzahlen wieder rapide an, das lässt aktuell nichts Gutes hoffen. Seitens Borussia fehlt auch eine Regelung, welche Fans nun in den Genuss der Champions-League-Hymne kommen dürfen. 

Vor der Saison hieß es, dass Besitzer einer Dauerkarte-Plus ein Vorverkaufsrecht für die Spiele in der Königsklasse haben werden. Doch was passiert mit den ‚normalen‘ Dauertkarteninhabern oder sogar Mitgliedern? Sollten nämlich alle Fans mit deiner ‚DK-Plus‘ von ihrem Vorkaufsrecht gebrauch machen, schauen alle anderen in die Röhre. Es wird also erwartet, dass sich die Fohlen in den nächsten Tagen noch dazu äußern werden. So oder so: Es ist der ungünstigste Zeitpunkt um in der Champions League zu spielen… 

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