Diks: „So viele Erfolge und Siege wie möglich holen“

Kevin Diks Borussia Mönchengladbach

Kevin Diks im Gespräch im Trainingslager am Tegernsee – Foto: Dirk Päffgen

Nach seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach befindet sich Kevin Diks mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison – und das unter besonderen Vorzeichen. Im Interview nach der heutigen Trainingseinheit am Tegernsee spricht der flexible Defensivspieler über seinen Einstieg ins Mannschaftstraining, seine bevorzugte Position, die Integration ins Team und seine Ziele mit dem Klub. Außerdem blickt der 27-Jährige auf ein besonderes Highlight im Oktober – die WM-Qualifikation mit Indonesien.

Kevin Diks über…

… sein erstes Spiel am Dienstag

Es war gut. Ich habe mich viel besser gefühlt, als ich gedacht hätte. Es war schön, wieder anzufangen – auch wenn es natürlich nicht gut war, dass wir verloren haben. Aber es war ein Testspiel, und wir müssen einfach in den Rhythmus kommen.

… seine Positionen im Testspiel

Ich habe als Rechtsverteidiger angefangen, dann mit Ball als Innenverteidiger gespielt und später als Linksverteidiger. Ob das typisch für meine Saison wird, werden wir sehen. Ich bin grundsätzlich ein Spieler, der sehr flexibel ist, was die Position betrifft – das habe ich ja schon vorher gesagt. Ich versuche immer, mein Spiel ein bisschen zu machen, so wie ich es mag: etwas dynamischer, statt einfach nur still an der Seitenlinie zu stehen – egal ob links oder rechts. Ich glaube, das habe ich in diesem Spiel auch ein Stück weit gezeigt.

… seine Lieblingsposition und das bisher beste Spiel

In den letzten zwei Jahren habe ich meistens als Innenverteidiger gespielt – das ist natürlich meine bevorzugte Position. Aber ich habe auch als Rechts- und Linksverteidiger gespielt. Wie ich schon in Interviews gesagt habe: Als ich vom Rechtsverteidiger zum Innenverteidiger gewechselt bin, konnte ich viel von meinem Wissen als Außenverteidiger mitnehmen. Und jetzt ist es andersherum genauso – wenn ich also rechts oder links spiele, kann ich viel von meiner bisherigen Erfahrung auf diesen Positionen nutzen.

… sein Offensivspiel auf den Außenbahnen

„Ich bin nicht der typische linke oder rechte Verteidiger. Ich spiele eher intelligent, versuche, die richtigen Momente zu finden, statt 20 Sprints die Linie runter zu machen – vielleicht eher zehn. Ich denke ich habe mich verbessert. 

… was der Trainer bisher von ihm verlangt

Bisher haben wir nur ein bisschen darüber gesprochen, was ich machen soll – aber ich denke, das wird später in der Vorbereitung noch konkreter. Wir haben ja noch Zeit.

… seine Ziele bei Borussia Mönchengladbach

So viel wie möglich zu spielen, den Klub dahin zurückzubringen, wo er hingehört – und so viele Erfolge und Siege wie möglich zu holen. Das ist mein Hauptziel zu Beginn. Aber wie ich schon gesagt habe, ich muss den Verein erst noch richtig kennenlernen – von innen und außen. Und das läuft bisher gut. Daran will ich weiterarbeiten.

… seine Meinung darüber, wo der Klub hingehört

Das werden wir später sehen. Ich kann das jetzt nicht sagen, sonst bringt ihr mich am Ende der Saison um – oder nicht? Nein, das sehen wir später. Jetzt haben wir, glaube ich, noch einen Monat Vorbereitung. Aber ich denke, wir sind fit, wir sind gut drauf – und auf dem richtigen Weg. Das sollten wir so beibehalten.

… die Integration ins Team während des Trainingslagers

Ich wusste gar nicht, dass das Trainingslager so groß ist – der Klub ist groß, die Fanunterstützung ist groß. So etwas hatte ich in meiner Karriere bisher nicht. Es ist das erste Mal, dass ich so viele Menschen selbst im Trainingslager sehe, die uns unterstützen. Das ist unglaublich zu sehen. Auch das Zusammenwachsen mit der Mannschaft hilft enorm. Wir haben viele Trainingseinheiten zusammen gehabt, aber auch abseits des Fußballs Zeit miteinander verbracht. Das hilft wirklich. Ich denke, ich bin jetzt gut in der Gruppe integriert – und hoffe, da noch weiter reinzuwachsen.

… seine Eindrücke vom Klub und Vergleich mit Kopenhagen

„Alles ist für mich ein bisschen besser als in Kopenhagen – was die Einrichtungen angeht, wie die Dinge organisiert sind und wie der Fußball aufgezogen ist. Natürlich ist auch die Liga und der Klub viel größer. Für mich ist einfach alles ein bisschen größer – und das beeindruckt mich. Aber genau das wollte ich – und deshalb habe ich mich dafür entschieden.“

… sein großes Ziel mit Indonesien – die WM-Qualifikation

Ja, wir haben im September zwei Freundschaftsspiele, aber im Oktober kommt dann die große Entscheidung für Indonesien. Wir alle wissen das in Indonesien – und ich denke, jeder hat denselben Traum. Aber es wird schwer, das wissen wir. Wir haben eine sehr schwere Auslosung. Hoffentlich schaffen wir es – das wäre wirklich, wirklich schön. Aber das ist noch ein Stück entfernt.