Borussia Mönchengladbach hat zum Abschluss des Trainingslagers in Jerez de la Frontera gleich zwei Testspiele an einem Tag bestritten – beide davon gegen den SC Freiburg. Den ersten Vergleich gegen den Ligakonkurrenten gewannen die Borussen am frühen Freitagnachmittag dank des Doppelpacks von Alassane Plea am Ende verdient mit 2:1. Für den Sportklub traf Nils Petersen.
Borussias Trainer Marco Rose hatte gegen den Sportklub alle Mann an Bord und schickte im ersten Vergleich mit dem Ligakonkurrent im 4-2-1-3-System folgende Elf ins Rennen: Vor Torhüter Yann Sommer bildeten Stefan Lainer, Matthias Ginter, Nico Elvedi und Oscar Wendt die Viererabwehrkette, während Christoph Kramer und Denis Zakaria im defensiven Mittelfeld spielten. Davor posierte sich Kapitän Lars Stindl im Zentrum, die Offensive bildeten Patrick Herrmann, Alassane Plea, Marcus Thuram. Eine Elf, die man sich durchaus für das Spiel auf Schalke vorstellen kann.
Beide Teams stehen kompakt, Borussen mit mehr Zug vors Tor
Bei optimalem Fußballwetter legten die in den Europapokal-Trikots spielende Fohlenelf gleich los und setzte den Sportklub früh unter Druck. Vor allem gegen den Ball störten die Borussen früh und ließen Freiburg kaum Luft. Torgefahr strahlte die Rose-Truppe in den ersten Minuten allerdings nicht aus. Gleiches galt für den SCFR, der gegen die gut organisierten Fohlen nicht durchdringen konnten. Dann aber gab’s einen schönen Lupfer von Herrmann, der die Kugel jedoch über den Querbalken bugsierte (8.). Eine gute Möglichkeit für die Borussen, die in der Anfangsviertelstunde gut in die Puschen kamen. Dabei waren die Borussen stets wachsam und hielten den Sportklub von ihrer Gefahrenzone fern.
Nach etwas über einer Viertelstunde meldeten sich dann auch die Freiburger vorm Tor der Borussen. Im Anschluss an eine Ecke von Grifo köpfte Gilde die Kugel nur knapp am Tor vorbei (17.). Kurze Zeit später zog Stindl aus der Distanz ab – knapp am rechten Pfosten vorbei (20.). Zwei Minuten später erneut der Kapitän mit einem guten Abschluss, den der SC so gerade noch zur Ecke abwehren konnte, die im Anschluss nichts einbrachte (23.).
Gerade in dieser Phase gingen die Borussen druckvoll zu Werke und ließen den Sportklub kaum gewähren. Nach einer knappen halben Stunde konnte man einen mehr als ordentlichen Auftritt der Borussen beobachten. Ein Tor hätten sie durchaus verdient gehabt. Lainer hatte dann die Führung auf dem Fuß, doch Schwolow war mit einem guten Reflex zur Stelle (29.). Auch bis zum Pausenpfiff hatte die Fohlenelf mehr Ballbesitz und war optisch überlegen, ein entscheidendes Durchkommen gab es aber nicht. So ging es nach 45 Minuten torlos in die Pause.
Plea verpasst erst, sorgt dann aber für die Führung
Nach dem Seitenwechsel gehörte den Borussen die erste Möglichkeit. Plea zog ab, setzte die Kugel aber neben das Tor (47.). Kurze Zeit später versuchte es auf Freiburger Seite Kwon und verfehlte das Ziel ebenso nur knapp (48.). Zwei Minuten später machte es Plea dann besser. Nach schöner Vorlage des auffälligen Stindl zeigte sich der Franzose cool und versenkte die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 im unteren Eck (50.). Eine verdiente Führung für die Fohlen, die in der Folgezeit versuchten, schnell den nächsten Treffer nachzulegen. Thuram hatte dazu die Möglichkeit, doch Schwolow hatte aufgepasst und zur Ecke abgewehrt, die im Anschluss nichts einbrannte (54.).
Plea mit der Vorentscheidung
Auf der Gegenseite störte Freiburg jetzt früher, was den Borussen mehr Räume bot. Zakaria nahm sich dann aus der Zweiten Reihe ein Herz, setzte die Kugel aber über den Querbalken (58.). Kurze Zeit später brachte eine weitere Ecke, ausgeführt von Herrmann, nichts ein (59.). Dann spielte Thuram flach in den Strafraum, der Sportklub klärte zur nächsten Ecke, die nicht zum gewünschten Erfolg führte (60.).
Fünf Minuten später sorgte Plea mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung – und was für eine. Der Franzose holte nach Zuspiel von Thuram den Hammer raus und betonierte die Kugel aus 22 Metern zum 2:0 in den Maschen (65.). Acht Minuten später erzielte Nils Petersen den sehenswerten Anschlusstreffer für den Sportklub (70.).
In der Schlussphase ließen die Kräfte auf beiden Seiten sichtlich etwas nach. Gerade beim Sportklub war über nahezu die gesamte Spielzeit eine Müdigkeit zu erkennen. Die Borussen hingegen brachten den knappen Vorsprung rotiniert sowie konzentriert über die Zeit, konnten am Ende mit einem verdienten 2:1-Sieg frisches Selbstvertrauen tanken und wussten phasenweise, gerade auch im ersten Durchgang, zu überzeugen.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer (87. Kurt), Ginter, Elvedi, Wendt – Kramer, Zakaria – Stindl (63. Bénes) – Herrmann, Plea, Thuram
Weiter im Kader: Grün (ETW), Hanraths, Herzog, Dreßen, Arslan, Noß
SC Freiburg: Schwolow – Gulde, Heintz, Itter, Koch – Schmid, Habaerer – Sallai (46. Kwon), Grifo – Pedersen, Höler
Weiter im Kader: Thiede, Pieringer, Boukhalfa, Rüdin
Tore: 1:0 Plea (50.), 2:0 Plea (65.), 2:1 Petersen (73.)
Schiedsrichter: Francisco Alonso Ramirez
Zuschauer: 170 (Barceló Montecastillo Golf Resort in Jerez)