
Seit Anfang der Spielzeit ist Moritz Nicolas an Union Berlin ausgeliehen. Das Torwarttalent von Borussia Mönchengladbach sollte an der Spree Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln. Aufgegangen ist der Plan bisher nicht. Stehen die Chancen auch in der neuen Saison schlecht für den Youngster, wird man am linken Niederrhein das Leihgeschäft wohl vorzeitig beenden.
Bei Borussia Mönchengladbach hält man große Stücke auf Moritz Nicolas. 2015 kam er von Rot-Weiss Essen zu den Borussen und hat seitdem stetig Schritte in seiner Entwicklung gemacht. Und da für den Youngster gerade an Yann Sommer kein Weg vorbeiführt, sollte er in Berlin bei Union die nächste Stufe auf der Karrieretreppe gehen. Gelungen ist das bisher nicht. Gerade auch deshalb nicht, weil Rafal Gikiewicz einen starken Job macht.
Das hat man natürlich auch am linken Niederrhein beobachtet. »Moritz ist bei Union eine Leihe von zwei Jahren eingegangen. Natürlich sind wir nicht ganz glücklich gewesen, dass Moritz bei Union nicht gespielt hat, aber man muss fairerweise sagen, dass Rafal Gikiewicz wie der ganze Verein bisher eine sehr gute Saison gespielt hat. Als verleihender Verein steht uns auch nicht zu, irgendwas zu fordern«, sagte Max Eberl auf der virtuellen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.
Moritz soll irgendwann Sommer beerben – Gespräche mit Union
Gewiss nicht. Dennoch hat man sich bei dem Geschäft natürlich was gedacht und sich anderes versprochen, als die null Einsatzminuten von Nicolas bisher. Spielen sollte er ‚An der alten Försterei‘ und sich eben weiterentwickeln, um irgendwann einmal – so jedenfalls der Plan – in die Fußstapfen von Yann Sommer zu treten. »Dass wir von Moritz überzeugt sind und dass er ein sehr guter Torhüter ist, der sich irgendwann in Gladbach wieder seine Sporen verdienen kann, wenn Yann Sommer mal aufhört, ist klar. Diese Perspektive wünschen wir uns«, so Eberl und weiß: »Aber dafür muss er auch Einsätze bekommen. Und darüber werden wir uns mit Union austauschen.«
All das weiß auch Moritz Nicolas, der ebenso regelmäßig mit den Borussen spricht. »Ich stehe regelmäßig im Austausch mit Borussia und dort speziell mit Steffen Krebs und Uwe Kamps. Wir telefonieren oft und und reden über verschiedene Dinge. Man muss die Situation bewerten, die sich schlussendlich darstellt«, so der Torhüter jüngst im Interview mit unserer Redaktion. »Am Ende des Tages wird man durch einen Austausch zwischen allen Partien eine passende Lösung finden. Ob die dann weiter bei Union oder woanders heißt, wird sich dann zeigen. Intern tauschen wir uns natürlich über alle Szenarien aus.«
Die sind eigentlich ganz einfach: Bei einer Perspektive auf Spielzeit in der Bundeshauptstadt bleiben, oder im Sommer den Verein wechseln. »Moritz wird sich im Training mit seinen Leistungen zeigen, da sind wir im Austausch mit den Torwarttrainern. Wir haben vernommen, dass er es sehr gut macht«, sagt Eberl, der in den kommenden Wochen mit Berlin sprechen wird. »Natürlich werden wir in den nächsten Wochen Kontakt aufnehmen um zu eruieren, wie die Ausgangslage für die neue Saison ist.«