Unter der Woche durfte Lassana Ndiaye bei Borussia Mönchengladbach seine Visitenkarte abgeben. Und der 17-jährige Angreifer aus Mali wusste auch zu überzeugen, ein Transfer kommt aber aufgrund der DFB-Statuten nicht zustande.
Dass Borussia Mönchengladbach bei der Suche nach neuen Talenten schon lange nicht mehr „nur“ in Deutschland und Europa unterwegs ist, ist gleichermaßen bekannt und nachvollziehbar. Schließlich gibt es rund um den Globus einige vielversprechende junge „Kicker“, die entdeckt werden wollen und das Potenzial haben, vielleicht irgendwann einmal den Profikader zu verstärken.
Einer davon wäre Lassana Ndiaye. Der 17-jährige Angreifer aus Mali hatte sich bei der vergangenen U17-Weltmeisterschaft im Oktober 2017 in Indien auch in die Notizbücher der Borussen-Scouts geschrieben und durfte unter der Woche bei Dieter Hecking seine Visitenkarte abgeben.
Und womöglich wäre der Youngster auch ein Spieler, der sich bei den Borussen weiterentwickelt und eines Tages mal in der Fohlenelf steht, doch ein Transfer kommt aufgrund der DFB-Statuten zumindest derzeit nicht infrage. »Lassana hat mit Mali eine sehr gute U17-Weltmeisterschaft 2017 gespielt. Deswegen wollten wir ihn einfach mal sehen, weil er seine Länderspiele auch in Europa absolviert hat. Aber momentan ist ein Transfer kein Thema. Aber nicht wegen der Leistung, sondern wegen der Thematik, dass wir ihn nicht zum Spielen bringen können«, sagte Max Eberl am Karfreitag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Mainz.
Borussias Sportdirektor meint damit die Spielordnung des DFB die besagt, dass in der U23 lediglich EU-Ausländer sowie Staatsangehörige aus neun Ländern eingesetzt werden dürfen, für die Ausnahmen hinsichtlich der Spielberechtigung gelten. Wie auch Uruguay gehört Mali nicht dazu, weshalb ein Transfer nachvollziehbar wenig Sinn macht.
»Wir haben in Deutschland die Thematik, dass nicht europäische Spieler nicht in zweiten Mannschaften spielen dürfen. Das ist für uns ein großer Nachteil im Wettbewerb, weil du solche Spieler wie auch Julio Villalba im Profikader haben, ihnen aber auch Spielpraxis geben musst, weil sonst die Entwicklung stagniert«, erklärte Eberl. »Das macht die Sache bei solchen Transfers, die bestimmt immer spannend sind und großes Potenzial beinhalten, kompliziert.« So dürfte es in diesem Zusammenhang nicht auszuschließen sein, dass man Julio Villalba in der kommenden Spielzeit, nachdem er sich an Europa gewöhnt hat, mal an einen anderen Klub ausleiht.