Die Borussia hat ihren Fans in den ersten drei Spielen viel Freude bereitet, was sich in der allgemeinen Grundstimmung im und um den Verein widerspiegelt. Max Eberl ist von der Unterstützung zu Saisonbeginn begeistert.
’90 Minuten durchdrehen‘, ‚Ob Rückstand oder Führung – seid der 12. Mann‘. ‚Vollgas, Nordkurve‘ – diese drei Banner zierten den Eingangsbereich der Nordkurve vor dem ersten Bundesligaspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Noch bevor die Anhänger durch die Drehkreuze in den Borussia-Park strömten, sollte ihnen buchstäblich vor Augen gehalten werden, worauf es ankommen wird. Im Duell mit Schalke 04 verschrieb sich die Kurve dann dem Motto ’90 Minuten singen – gemeinsam für Borussia‘.
Zusammenhalt als Schlüssel zum Erfolg
Beide Male klappt es sowohl auf den Rängen als auch auf den Platz mehr als ordentlich. »Ich glaube, dass die Vereine, die den größten Zusammenhalt haben werden, den größten Erfolg feiern werden. Das ist für mich unabdingbar miteinander verbunden«, unterstrich Sportdirektor Max Eberl auf der Pressekonferenz am Donnerstag. »Letztes Jahr war es aus unterschiedlichsten Gründen ein bisschen unruhiger. Ich finde es bemerkenswert, wie wir seit dem ersten Spieltag gegen Leverkusen wieder eine Stimmung im Stadion haben, bei der man merkt, dass wir es zusammen packen wollen.«
»Das hat diesen Klub immer ausgezeichnet«
»Wir müssen mit Kritik und unzufriedenen Fans klar kommen, wenn wir schlecht spielen und es nicht so funktioniert. Das ist für mich selbstredend«, so Eberl, der damit vor allem die Leistungen in der Rückrunde anspricht. Doch diese gehören der Vergangenheit an. »Mich hat es einfach gefreut, wie die Fans diese Saison neu begonnen haben und wie wir versucht haben, sie auch wieder zu begeistern. Dass wir sie auch brauchen werden, wenn es mal hakt und es etwas problematischer wird, das ist auch klar. Und das hat diesen Klub immer ausgezeichnet«, lobt Eberl.
Dabei geht der 44-jährige, der im kommenden Januar 20 Jahre im Verein ist, noch expliziter auf die Fans ein: »Sie beschäftigen sich mit diesem Verein anders und intensiver, durchaus kontrovers, was auch in Ordnung ist. Trotzdem hat man das Gefühl, dass man die Chance bekommt, auch wieder was Neues auf den Weg zu bringen. Da sind wir gerade alle zusammen dabei. Das macht diesen Klub in allen Facetten besonders. Das habe ich den beiden Heimspielen gegen Leverkusen und Schalke gemerkt. Das hat uns dann allen sehr, sehr viel Spaß gemacht. In guten wie in schlechten Zeiten, heißt es in der Ehe. Ich wünsche mir, dass wir das auch hier im Stadion hinkriegen, aber da habe ich momentan wirklich ein sehr, sehr gutes Gefühl und empfinde und spüre es auch so.«
Am Wochenende wird sich die Fohlenelf beim Auswärtsspiel in der Hauptstadt ebenfalls wieder auf ihre Anhängerschaft verlassen können. 6.000 Borussen werden ins Olympiastadion strömen und für eine tolle Atmosphäre sorgen.