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»Ein sehr interessanter Haufen an jungen Spielern«

Der zweite Tag im Trainingslager begann mit einer langen und intensiven Einheit. Während sich die meisten Spieler nach dem Mittagessen ausruhten, um am Nachmittag wieder Vollgas geben zu können, stand Coach Dieter Hecking den Medienvertretern Rede und Antwort. Dabei sprach der 51-Jährige unter anderem über die Neuzugänge, den „sehr interessanten Haufen“ an jungen Spielern und Nachwuchstorhüter Moritz Nicolas.

Dieter Hecking über…

 …die intensiven Trainingseinheiten im Trainingslager:

Wir haben jetzt die Phase, in der der Umfang noch sehr hoch ist. Durch viele Unterbrechungen und Erklärungen wird es dann entsprechend länger. Andererseits ist es eben so, dass wir noch in der Vorbereitung sind und die Spieler auch schon mal ein bisschen länger auf dem Platz stehen sollen, damit sie merken, dass es an die Substanz geht und man über den Willen kommen muss. Wir versuchen auch, die Basis für die spieltaktischen Dinge zu legen.

…die taktische Ausrichtung:

Das 4-4-2 ist bei den Spielern drin. Jetzt haben wir heute mal den Schwerpunkt auf die Dreier- und Fünferkette gelegt, was am Donnerstag wahrscheinlich auch mal unser Spielsystem sein wird. In Ballbesitz ist das ein System, das uns helfen kann, wenn wir uns gut in den Räumen begegnen. In der Rückwärtsbewegung müssen wir daran noch arbeiten. Wir wollen im Spiel kurzfristig reagieren können, was ja in der Bundesliga bei vielen Vereinen auch gängige Praxis ist.

…Neuzugang Reece Oxford:

Bei ihm sehen wir im Moment noch, dass da ein paar Sachen sind, die er verinnerlichen muss, was den deutschen Fußball angeht. Er strahlt eine sehr große Ruhe am Ball aus und hat ein gutes Passspiel, manchmal dauert es aber noch etwas zu lange. Es geht darum, dass er die Situationen schneller erfasst und erkennt, aber ich denke, dass er das relativ schnell verinnerlichen wird.

…Neuzugang Mickaël Cuisance:

Er bringt sehr, sehr viel mit. Wir haben da einen guten 17-Jährigen, der auftritt, als wäre er schon wesentlich älter. Trotzdem muss man da vorsichtig sein. Er hat sicherlich davon profitiert, dass die anderen aus dem Urlaub gestartet sind und er im Vorfeld schon sehr viel gemacht hat. Trotzdem sieht man natürlich, dass der Junge weiß, wie es geht. Er hat beim Telekom-Cup Torgefahr ausgestrahlt und den ein oder anderen versteckten Ball gespielt, den nicht jeder spielt. Inwieweit er eine ernsthafte Alternative für das erste Spiel sein wird, wird sich in den nächsten Wochen noch zeigen.

…Torwart Moritz Nicolas:

Es ist ein bisschen untergegangen, dass Moritz beim Telekom-Cup sein erstes größeres Spiel hinter sich gebracht hat. Ich fand, dass er das hervorragend gelöst und viel Ruhe ausgestrahlt hat. Das gibt mir ein gutes Gefühl, dass wir mit dem baldigen Wegfall von Heimeroth einen guten dritten Torwart haben. Er wird auch sicherlich am Donnerstag 90 Minuten bekommen. Und wenn der Eindruck sich weiterhin so verfestigt, hat er in den ersten drei Wochen der Vorbereitung einen riesen Schritt nach vorne gemacht. Im Moment ist es bei Borussia ein sehr interessanter Haufen mit vielen interessanten, jungen Spielern.

…die beiden Tests am Donnerstag:

Gegen Leeds erwarte ich, wie immer gegen englische Mannschaften, dass wir körperlich voll gefordert werden. Nizza und Lucien Favre stehen eine Woche vor dem Start der Champions League-Qualifikation. Daher denke ich, dass sie mit der besten Mannschaft spielen werden, da es für sie der letzte große Test ist. Ich erwarte, dass wir in beiden Spielen enorm gefordert werden. Wir werden wahrscheinlich mit zwei verschiedenen Mannschaften spielen, so dass jeder möglichst viel Einsatzzeit bekommt.

…die neue Dreierbelastung der Konkurrenz:

Man meint natürlich, dass es durch die ungewohnte Belastung zu Problemen kommen kann. Da sage ich, dass sie total euphorisiert in die Saison gehen, das kann natürlich auch was bewirken, dass die Leistung nach oben geht. Zudem haben Vereine wie Köln viel Geld eingenommen, dadurch sind sie natürlich auf dem Transfermarkt noch anders unterwegs wie noch vor ein paar Jahren, was sich auf die Qualität der einzelnen Kader auswirkt. Die Liga rückt enger zusammen.

…den Schlüssel zum Erfolg:

Ich glaube, dass die Mannschaft und der Trainerstab in den letzten fünf Monaten gut zusammengewachsen sind. Die Spieler wissen wie ich ticke und ich weiß, wie die Spieler ticken. Dass wir eine gute Kommunikation haben und die Spieler wissen, dass wir viel von ihnen verlangen, sie aber auch fördern und besser machen wollen. Wenn das alles zusammenkommt, haben wir eine Mannschaft, die gegen jeden Gegner gut aussehen kann. Es ist wichtig, dass sie in den 90 Minuten, in denen sie auf dem Feld stehen, den Plan vom Trainer umsetzen. Trotzdem sollen sie ihre Freiräume haben, denn wir wollen ja auch Kreativität auf dem Platz, aber das geht alles nur mit großer Disziplin. Wenn zum Beispiel ein bisschen Disziplin in der Rückwärtsbewegung verloren geht, dann wird das Ergebnis schwammig. Wir sind in der Situation, in der wir der Herausforderer für andere sein können, dafür müssen wir aber auch alles abrufen.

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