
Gegen Union war es endlich soweit: Mamadou Doucouré konnte seine ersten Bundesligaminuten für Borussia genießen. Bei seiner Einwechslung erhob sich die komplette Bank und das Präsidium, es war eine hochemotionale Angelegenheit. Der junge Franzose selbst kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Einfach tolle Szenen im Borussia-Park!
Er stand geduldig am Spielfeldrand und wartete auf seine Einwechslung, die sich aber irgendwie in die Länge zog. Die Fohlen spielten sich nämlich munter den Ball hin und her, Union wollte nicht mer so recht angreifen. Doch irgendwann hatte Ibrahima Traoré genug gesehen und schoss den Ball ins Seitenaus, somit war die Bühne frei für Mamadou Doucouré.
»Natürlich war das eine bewusste Aktion«, sagte Marco Rose nach der Einwechslung von ‚Mams‘. Dem jungen Franzosen war die Freude über seine ersten drei Minuten in der Bundesliga deutlich anzusehen, denn der 23-Jährige kam aus dem Grinsen nicht mehr raus. Es waren tolle und vor allem emotionale Szenen im Borussia-Park, denn die komplette Bank und auch das Präsidium auf der Tribüne erhoben sich und sorgten durch ausgiebigen Applaus zumindest auch akustisch für einen, in diesen Zeiten, würdigen Rahmen.
Einer der ersten ‚Gratulanten‘ auf dem Platz war Marcus Thuram, der seinen Kumpel ‚Mams‘ erstmal auf dem Platz begrüßte. Sogar Denis Zakaria richtete via Instagram-Story Glückwünsche in die Ferne aus. »Die Mannschaft feiert Mamadou Doucouré, der nach über drei Jahren sein erstes Pflichtspiel machen konnte. Dementsprechend glaube ich, war es nicht nur ein wertvoller Sieg für uns, sondern auch ein wirkliches hochemotionales Erlebnis für uns alle und vor allem für Mamadou. Er musste lange dafür kämpfen und wir sind froh, dass er heute seine ersten Minuten spielen durfte«, freute sich auch Max Eberl nach dem Debüt des 23-Jährigen.
Doucouré selbst stand, auch wenn die Partie gegen Union mit 4:1 schon längst entschieden war, voll im Fokus. Denn die Fohlen spielten ihm immer wieder bewusst Bälle zu, sodass ‚Mams‘ auch an Sicherheit gewann und sich die an große Bühne Bundesliga gewöhnen kann. So kam er auch sechs Ballkontakte, 480 gelaufene Meter und eine Passquote von 100 Prozent. Und das in nur rund drei Minuten! Nach Schlusspfiff musste er ein Trikot dann auch an ‚Tikus‘ abdrücken, der es prompt für seinen berühmten Eckfahnen-Jubel benutzte.
»Wir alle wollen ihm immer wieder zeigen, wie sehr wir zu ihm stehen, wie sehr wir ihn schätzen und wie sehr wir gerne seine Qualitäten auf dem Platz haben wollen. Ich hoffe, dass ihm das Mut und Kraft gibt. Und ich hoffe auch, dass er in seinen ersten Bundesligaminuten richtig Spaß hatte für Borussia zu spielen und dass er gesund bleibt«, hatte auch Marco Rose nach Schlusspfiff ein paar schöne Worte für Doucouré parat.
Denn alle wissen, welche Leidenszeit hinter dem Franzosen liegt. Seit seiner Ankunft bei Borussia war ‚Mams‘ insgesamt 828 Tage lang verletzt, das Karriereende stand sogar im Raum. Doch er selbst kämpfte sich gemeinsam mit Borussia durch diese schwere Zeit. Gestern wurde Doucouré dann von den Fohlen mit seinem ersten Pflichtspieleinsatz belohnt, es wird sicherlich nicht sein letzter gewesen sein…