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»Es bringt uns nichts, hinten Beton anzumischen«

Am 30. Spieltag empfängt Borussia Mönchengladbach die Namenscousine aus Dortmund. Vor ausverkauftem Haus will die Mannschaft von Dieter Hecking im Borussia-Park an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Trotz der weiterhin sehr angespannten Personallage möchten die Gladbacher Borussen gegen den BVB zeigen, dass man auch gegen die diesjährigen Top-Teams Punkte einfahren kann. 

Die sportlichen Ergebnisse rücken beim BVB seit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus in der letzten Woche in den Hintergrund. Trotzdem hat das Team von Thomas Tuchel am letzten Spieltag gegen Frankfurt gezeigt, dass der Schalter umgelegt werden kann, was Dieter Hecking nicht verborgen geblieben ist: »Ich finde nicht, dass der BVB einen angeschlagenen Eindruck macht. Sie haben in der Liga zuletzt gut gespielt«, sagte Dieter Hecking auf der Pressekonferenz am Donnerstag und attestiert den Gästen damit eine gute Leistung in einer sehr schwierigen Situation.

Endlich mal einen Großen schlagen

Zum letzten Mal in dieser Saison trifft Borussia auf ein Spitzenteam der Liga. Dass man in dieser Saison noch kein Spiel gegen eine „Top 4“-Mannschaft gewinnen konnte, ist bekannt. Beim BVB kann man sich hingegen zumindest auf die Qualifikation zur Champions League einstellen, die den Dortmundern sicher sein dürfte. Der Rückstand auf Hoffenheim, das sich aktuell auf dem direkten Weg in die Champions League befindet, beträgt vor diesem Spieltag lediglich einen Punkt.

Ein Hoffnungsträger bei den Schwarz-Gelben ist sicherlich Marco Reus, der mittlerweile wieder auf dem Platz steht und – das weiß man am Niederrhein nur allzu gut – ein Spiel im Alleingang entscheiden kann. Über die Offensivqualitäten des BVB rund um Pierre Emerick Aubameyang braucht man nicht viele Worte zu verlieren, denn wenn die Dortmunder einmal ins Rollen kommen, sind sie nur schwer zu stoppen.

»Offensiv geprägtes Spiel«

Natürlich muss sich Borussia Mönchengladbach davor nicht verstecken. Beim Schützenfest in Hoffenheim erzielte man drei Tore, ließ hinten aber gleichzeitig fünf zu. Trotzdem war Dieter Hecking nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, wenn auch nicht mit dem Ergebnis.

Am Samstag könnte es zu einem ähnlichen Spiel im Borussia-Park kommen: »Ich glaube nicht, dass wir gegen Hoffenheim zu offensiv ausgerichtet waren. Unsere Qualitäten liegen in der Offensive. Ich schließe nicht aus, dass es gegen den BVB auch ein sehr offensiv geprägtes Spiel wird«, blickte Hecking voraus und erklärte weiter: »Es schmeckt uns allen nicht, wenn wir in einem Spiel fünf Gegentore bekommen wie in Hoffenheim. Aber es bringt uns nichts, hinten Beton anzumischen, weil der BVB offensivstark ist«.

Da es in den letzten 39 Aufeinandertreffen immer mindestens ein Tor gab und sich beide Teams nicht davor scheuen, offensiv zu agieren, dürfen sich die VfL-Fans auf ein munteres Spiel einstellen. Die deutliche 1:4-Niederlage im Hinspiel werden einige Anhänger noch ganz genau im Kopf haben. Zu diesem Zeitpunkt befand man sich auf Platz 13. Knapp drei Wochen später wurde der Umbruch mit Dieter Hecking eingeleitet und nun spielt man im Saisonendspurt um Europa.

„Platzierungsspiele“ haben begonnen

Wobei man von einem Endspurt im wahrsten Sinne des Wortes momentan eigentlich nicht wirklich sprechen kann. Der letzte Spieltag war ein gutes Beispiel für das Schneckentempo, das derzeit auf den begehrten Europapokalplätzen herrscht. So kann sich die Ausgangslage von Woche zu Woche drastisch ändern – oder eben alles beim Alten bleiben, wenn keiner der Mannschaften, die sich rund um Borussia tummeln, dreifach punktet. Das führt dann gleichzeitig dazu, dass Teams wie Bremen, Schalke oder Leverkusen nicht abgeschüttelt werden können.

Wenn am Samstag um 18.30 Uhr der Anstoß im Borussia-Park ertönt, wird man wissen, ob die Elf vom Niederrhein im Duell mit der Namenscousine auf Dortmund um drei ‚Bigpoints’ spielt, weil die Konkurrenz nicht gepunktet hat oder ob man jeden Punkte benötigt, um nachzuziehen. »Die Liga ist in dieser Saison sehr eng. In der finalen Phase geht es um die Platzierungen«, beschreibt Max Eberl die Tabellensituation.

Hazard könnte kurzfristig an Bord kommen

Bekanntlich fehlen werden Christoph Kramer (Innenbandteilriss im Knie), Tony Jantschke (Muskelfaserriss), Raffael (Innenbanddehnung im Knie), Mamadou Doucouré (Muskelverletzung) und Fabian Johnson (Muskelfaserriss). Bei Thorgan Hazard (Knieprobleme) besteht noch Hoffnung, dass er zumindest wieder im Kader stehen kann, wie Dieter Hecking am Donnerstag bekanntgab.

Für Mo Dahoud wird es indes das Spiel gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber. Darauf angesprochen, ist sich Hecking sicher, dass er seine Leistung abrufen wird: »Mo Dahoud muss nichts beweisen. Er hat zuletzt gezeigt, dass er bis zum letzten Tag alles für uns geben wird«, so der Coach. Alles geben werden natürlich ebenfalls die rund 50.000 Gladbacher Borussen, die am Samstag ins Stadion strömen und nach 90 Minuten hoffentlich was zu feiern haben werden…

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