Forderung nach Niederlage – »Müssen effizienter in der letzten Zone werden«

Enttäuschung nach dem 1:3 gegen Stuttgart. Foto: Dirk Päffgen

Borussia musste gegen Stuttgart im Borussia-Park die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Diese wäre definitiv vermeidbar gewesen, denn die Fohlen gaben das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand. Dementsprechend ernüchternd fielen die Reaktionen aus. 

Die gute Leistung von Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart wurde letztlich nicht belohnt. Wie bereits zum Auftakt in die Bundesliga-Saison gegen Leverkusen war der Ertrag aus dem teilweise hohen Aufwand für die Fohlen zu gering. Positiv im Vergleich zur letzten Saison ist allerdings, dass sich die Borussen nach Rückschlägen zurück kämpfen können. »Wir sind nach dem Rückstand gut zurückgekommen, waren die bessere Mannschaft mit einem Chancenplus und hätten daher zur Pause durchaus in Führung liegen können«, resümierte Roland Virkus, Geschäftsführer Sport. Auch Tim Kleindienst fand, dass er und seine Mannschaftskollegen »vor allem im ersten Durchgang ein gutes Spiel gemacht haben«. 

Trainer Gerardo Seoane lobte den starken Einsatz der Fohlenelf, die es immer wieder schafften, gegen die Schwaben hoch anzulaufen und ins Gegenpressing zu kommen. »Es war eine sehr intensive erste Halbzeit. Meine Mannschaft hat die Duelle sehr gut angenommen und mit viel Körpereinsatz agiert. Mich ärgert es aber ein bisschen, dass wir aus den vielen vielversprechenden Balleroberungen in der gegnerischen Platzhälfte nicht mehr Kapital geschlagen haben.« Nach der Pause hatten die Borussen aber vermehrt das Nachsehen und ließen die Gäste besser ins Spiel kommen und verloren vor dem gegnerischen Strafraum etwas die Zielstrebigkeit. 

Das Spiel zu einfach aus der Hand gegeben 

»Nach der sehr guten ersten Hälfte sind wir aus der Kabine gekommen und haben zwei unnötige Gegentore gefangen. Da fragt man sich, wie das passieren konnte. Chancenlos waren wir diesmal definitiv nicht. Daher ärgert mich das Ergebnis sehr«, gab Kleindienst zu. Kevin Stöger hingegen stellte fest, dass beide Mannschaften im zweiten Spielabschnitt nicht mehr ganz so entscheidungsfreudig waren. »Vor allem in der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass keines der beiden Teams vorne viel riskieren wollte und das nächste Tor deshalb entscheidend sein kann – so kam es leider auch. Wir haben teilweise vor dem gegnerischen Tor falsche Entscheidungen getroffen und waren nicht so zielstrebig wie sonst. Das ist gegen so einen Gegner spielentscheidend. Ich glaube das Ergebnis sieht deutlicher aus als es war.«

Die Gegentore fielen allerdings zu einfach und deshalb gaben die Borussen die Partie auch zu leichtfertig aus der Hand. Das sah auch Virkus so: »Mit dem Doppelschlag haben sie dann das Spiel vorzeitig in ihre Richtung gelenkt. Bei den Gegentoren sahen wir nicht gut aus. Solche Fehler dürfen uns nicht passieren, sie werden von solchen Gegnern eiskalt bestraft. Da wir ein paar mehr Fehler gemacht haben als der VfB, ist der Sieg für Stuttgart nicht unverdient, auch wenn wir in vielen Statistiken die Nase vorne hatten.«

Die bisherigen Auftritte machen Mut 

Trotz der zweiten Heimniederlage in Folge ist bei den Fohlen, vor allem in der Einstellung und Körpersprache, ein Aufwärtstrend zu erkennen. Es macht Mut, wie sich die Mannschaft in Zweikämpfen verhält und im Spiel gegen den Ball deutlich aggressiver auftritt. Diese positiven Erscheinungen müssen nun in Zählbares umgewandelt werden. »Dennoch ist unser eingeschlagener Weg sichtbar. Wir haben erneut viel Intensität, Leidenschaft und spielerische Linie gezeigt. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir trotz guter Leistungen nach den beiden Heimspielen gegen zwei Champions League-Teilnehmer mit leeren Händen dastehen. Wir müssen weiter an den Details arbeiten und effizienter in der letzten Zone werden«, lautet nun der Plan von Seoane. 

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