»Für mich persönlich eine große Chance« – Borussia verkündet Kleindienst-Transfer

Neuzugang Tim Kleindienst im neuen Borussia-Trikot. Foto: Borussia Mönchengladbach

Vor wenigen Wochen gab es die ersten Gerüchte, nun ist der Transfer offiziell: Tim Kleindienst wechselt vom 1. FC Heidenheim zu Borussia Mönchengladbach. Der Stürmer unterschreibt am linken Niederrhein einen Vierjahresvertrag. Die Fohlen nutzen dazu eine Ausstiegsklausel, die im Bereich von sieben bis acht Millionen Euro liegen soll.

Transfercoup von Virkus

Mit Tim Kleindienst präsentiert die sportliche Führung nach Philipp Sander und Kevin Stöger bereits den dritten Sommertransfer. Schon vor einem Jahr wollte Sportdirektor Roland Virkus den 28-Jährigen verpflichten, nun ist es endlich gelungen. Nach dem der Offensivmann am Donnerstag im Borussia-Park weilte und den Medizincheck erfolgreich absolvierte, konnten alle Partien ihre Unterschriften unter den Vertrag setzen. Kleindienst erhält einen bis Sommer 2028 gültigen Vierjahresvertrag und läuft zukünftig im neuen Jersey mit der Rückennummer 11 auf. Wie der Pay-TV-Sender Sky berichtet, kann Borussia die Ablösesumme in drei Raten zahlen.

Generell setzte sich Borussia gegen namhafte Konkurrenz durch. Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart soll ebenfalls seine Fühler nach Kleindienst ausgestreckt haben. Das ist angesichts seiner überragenden Saison wenig verwunderlich. 

Mehr als nur ein Zielspieler 

Zwölf Tore erzielte der 1,94 m große Neuner in der abgelaufenen Spielzeit, steuerte fünf Assists bei. Zudem führte er die Bundesliga-Statistik in gewonnenen Kopfbällen, in Sprints und intensiven Läufen an. Trotz seiner Größe ist Kleindienst ein spielstarker Stürmer, der sich aber auch nicht für die „Drecksarbeit“ zu schade ist: Mit 89 Fouls am Gegner ist er auch in diesem Ranking Bundesliga-Spitze – das sind 31 mehr als beim Zweitplatzierten Leandro Barreiro von Mainz 05. Diese Kampfbereitschaft kann Borussia mehr als gebrauchen.

»Tim ist ein echter Typ und verfügt für einen Mittelstürmer über ein breites Spektrum“, so Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport. »Er ist torgefährlich, darüber hinaus auch ein Arbeiter, der seine Kollegen mitreißen und ihnen auch Stabilität geben kann. Er kann als Zielspieler Bälle verwerten, sie halten, aber auch mit Tempo in die Tiefe gehen.«

Konkurrenz im Angriff wächst – »Es ist für mich persönlich eine große Chance«

Dass er in einer Doppelspitze agieren kann, hat der Rechtsfuß bereits bei Heidenheim gezeigt. Dort wurde er von Trainer Frank Schmidt aber auch als alleinige Neun eingesetzt.  Es bleibt abzuwarten, für welche Variante sich Gerardo Seoane entscheidet, denn neben Kleindienst könnten sowohl Alassane Plea als auch Tomáš Čvančara den Konterpart im Sturmzentrum einnehmen. Für beide erhöht sich der Konkurrenzdruck, schließlich ist die Heidenheimer Sofortverstärkung ein absoluter Stammplatz-Kandidat. Gleichzeitig ist eine Festverpflichtung von Jordan wohl endgültig vom Tisch.

Nach der desaströsen Rückrunde dürfen die Fans mit den Neuverpflichtungen auf eine sportlich erfolgreichere Zukunft hoffen. Zumindest zeigt der Kleindienst-Transfer, dass Mönchengladbach nach wie vor eine attraktive Adresse für gefragte Spieler ist.

»Es ist für mich persönlich eine große Chance, in einem so großen Klub spielen zu dürfen. Ich freue mich wahnsinnig auf die gemeinsame Zeit«, zitiert Borussia den Neuzugang auf der Klub-Homepage. »Ich hoffe, dass ich helfen kann, dass Borussia in der nächsten Saison wieder angreifen kann.«

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