Enttäuschte Borussen nach der Niederlage gegen Wolfsburg. Foto: Dirk Päffgen
Mit der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg verpasste Borussia Mönchengladbach im letzten Spiel den versöhnlichen Saisonabschluss. Was die Spieler über ihre Leistung und den Unmut der Fans sagen und wie es jetzt weitergeht.
Die Luft war raus
Dass den Fans im letzten Heimspiel der Saison noch einmal Punkte geschenkt werden, war das ausgerufene Ziel der Borussen. Dass dies nicht gelang, hatte mehrere Ursachen. »Vor allem in der ersten Halbzeit hat uns die Effektivität vor dem Tor gefehlt«, sagte Philipp Sander nach dem Spiel. »Teilweise, wie in meinem Fall, hat uns die nötige Kaltschnäuzigkeit gefehlt oder es hat der Meter Abseits die Führung verhindert.« Ähnlich sah das auch Trainer Gerardo Seoane: »Zwar hatten wir in unserem Spiel durchaus gute Phasen, letztlich hat uns jedoch in vielen Situationen die nötige Genauigkeit gefehlt.«
Nach Wiederanpfiff und dem Treffer der Wolfsburger durch Lukas Nmecha in der 50. Minute war dann jedoch die Luft bei den Borussen raus. »Nach gutem Start ins Spiel haben wir uns zu Beginn der zweiten Halbzeit von den Wolfsburgern leider zu tief reindrücken lassen und haben nicht mehr alle Zweikämpfe entschlossen genug geführt«, befand Rocco Reitz. Und auch sein Mittelfeld-Kollege Sander sah, wie bei den Gladbachern am Ende die Kräfte schwanden: »Hinten haben wir uns unglücklich ein Gegentor gefangen. Hintenraus hat uns dann ein wenig die Luft gefehlt.« Damit sei man überhaupt nicht zufrieden, fügte Sander an.
Dankbarkeit für Support
Letztlich verpassten die Fohlen auch ihr Saisonziel der Einstelligkeit in der Tabelle. Mit Platz zehn wurde dieses Ziel zwar nur um einen Platz verfehlt, jedoch stehen fünf Punkte zwischen Borussia und dem VfB Stuttgart auf Platz neun. »Wir haben uns vor der Saison ein ambitioniertes Ziel gesetzt mit dem neunten Platz«, sagte Roland Virkus, Geschäftsführer Sport, nach der Partie. »Das haben wir tabellarisch klar verfehlt.«
Dennoch sei nicht alles schlecht gewesen im Rückblick auf die vergangene Spielzeit. Am Ende habe sich die Mannschaft jedoch nicht belohnen können. »Wir haben im letzten Viertel der Saison nicht gut performt, deswegen kann man den Unmut der Fans völlig verstehen«, sagte Virkus. Da stimmten auch die Spieler zu. »Wir haben uns den Abschied anders vorgestellt und wollten die Fans mit einem positiven Gefühl verabschieden«, stellte Sander fest.
Gladbach: Saisonanalyse nächste Woche
Nach den Pfiffen erhielt die Mannschaft wieder Unterstützung aus der Nordkurve. »Dass wir nach dem leider nicht zufriedenstellenden Endspurt der Saison im Anschluss an die Begegnung einen solchen Support von den Fans bekommen haben, ist sehr bemerkenswert und wir sind sehr, sehr dankbar dafür«, sagte Reitz. Doch damit es in der kommenden Saison ein versöhnlicheres Ende gibt, wird das zurückliegende Jahr analysiert. »In der kommenden Woche werden wir uns nun zusammensetzen und die gesamte Saison analysieren und einordnen«, sagte Seoane, dessen persönliche Zukunft auch von den Ergebnissen der nun folgenden Gespräche abhängt. Es ist zum aktuellen Zeitpunkt jedoch davon auszugehen, dass der Schweizer auch in der kommenden Saison das Vertrauen der Vereinsführung erhält.