Gladbach hat gegen Freiburg »eine Basis geschaffen«

Nach dem Unentschieden gegen Freiburg erhielten die Borussen Applaus von der Nordkurve. Foto: Dirk Päffgen

Nach dem Remis gegen den SC Freiburg blickt Eugen Polanski zufrieden auf die Leistung seiner Mannschaft. Auch Philipp Sander lobt die defensive Stabilität, wünscht sich aber mehr Abschlüsse wie Kapitän Rocco Reitz, der sich zum Virkus-Abgang äußerte. 

Polanski und Sander loben defensive Stabilität 

Bei seinem zweiten Heimspiel blickte Interimstrainer Eugen Polanski zufrieden auf die Leistung seiner Mannschaft: »Wir haben meiner Meinung nach gut verteidigt und sehr wenig zugelassen«, sagte er nach dem Spiel. Seine Mannschaft habe sogar die Möglichkeit gehabt, in Führung zu gehen: »Darauf können wir aufbauen – nicht weil wir es müssen, sondern weil wir es wollen.« Entscheidend sei, »dass wir nicht den einen großen Schritt machen, sondern viele kleine. Aus so einer Situation müssen wir uns gemeinsam herauskämpfen.«

Auch Startelf-Rückkehrer Philipp Sander wusste die Leistung einzuordnen: »Wir haben uns gerade nach dem letzten Spiel vorgenommen, hinten kompakt zu stehen und wenig zuzulassen«, sagte er. Die Borussen hätten immer wieder auf Ballgewinne gelauert und hätten ihren Gästen wenig Chancen gelassen. 

Gladbach offensiv zu harmlos 

Nicht ganz zufrieden war Sander indes mit der Offensivleistung: »Wir hatten ein, zwei Dinger auf dem Fuß, wo du sagst: Das kannst du über die Linie drücken. Dennoch glaube ich, ist der Weg heute der richtige gewesen. Mit der Null hinten haben wir eine Basis geschaffen, darauf kann man aufbauen«, fügte er an. Doch wusste Sander auch, dass der Befreiungsschlag nur mit einem Sieg gelungen wäre. »Klar, ich hätte lieber gewonnen«, sagte er. »Trotzdem spiele ich lieber 0:0 als zu verlieren.«

»Mit dem Ball war es ein bisschen zäh teilweise, aber insgesamt können wir damit leben nach letzter Woche«, befand auch Kapitän Rocco Reitz. Für die kommenden Spiele müsse die Mannschaft die defensive Kompaktheit beibehalten: »Wir müssen immer die Räume eng machen und dann auch mal ein Tor schießen«, sagte Reitz und ergänzte: »So langsam nagt es schon an mir, ich will schon nochmal ein Spiel gewinnen.«

Polanski-Zukunft wahrscheinlicher

In der Länderspielpause wird Eugen Polanski nach aktuellem Stand weiter als Cheftrainer arbeiten dürfen. »Eugen kommt sehr gut bei der Mannschaft an. Einen Plan zu haben ist das eine, den mit Leben zu füllen ist das andere, da legt er sehr viel Wert drauf«, lobte Sander seinen Coach. »Wir wissen die Situation einzuordnen, versuchen weiter hart zu arbeiten und dann kommen die drei Punkte.«

Reitz äußerte sich auch zum Rücktritt von Roland Virkus unter der Woche. »Es war hektisch, so aus dem Blauen heraus. Es ist nie gut, wenn der Trainer und der Sportdirektor entlassen werden, da hat man als Spieler immer seinen eigenen Anteil dran. Aber Roland wird seinen Weg gehen und die Zeit mit der Familie genießen.«