Alassane Plea traf doppelt beim Testspielsieg in Rheine. Foto: Dirk Päffgen
Borussia Mönchengladbach hat das erste von drei Testspielen vor der Sommerpause gewonnen. Bei Eintracht Rheine gewannen die Borussen am Mittwochabend mit 4:2. Alassane Plea per Doppelpack, Kevin Stöger und Charles Herrmann trafen für die Fohlenelf.
Es war ein Start nach Maß – zumindest für den Außenseiter. Schon nach sieben Minuten musste Gladbachs Rechtsverteidiger Stefan Lainer unfreiwillig für die Führung der Gastgeber sorgen: Eine scharfe Flanke fälschte er ins eigene Tor ab. Es war der Auftakt zu einer turbulenten Anfangsphase, in der der Fünftligist Eintracht Rheine zweimal in Führung ging. Auch, weil Borussia Mönchengladbach defensiv nicht immer auf der Höhe agierte. Alassane Pléa, der derzeit nicht nur sportlich, sondern auch durch seine Ausstiegsklausel im Gespräch ist, hielt mit einem Doppelpack dagegen – das 2:2 nach gerade einmal 21 Minuten.
Trainer Gerardo Seoane hatte bei diesem ersten von drei Testspielen nach der Saison auf Rotation verzichtet und eine starke Startelf geschickt. Lediglich Julian Weigl nahm auf der Bank Platz, während das zentrale Mittelfeld von Philipp Sander und Florian Neuhaus gebildet wurde. Doch auch Sander musste noch vor der Pause vom Platz – ob aus Vorsicht oder wegen einer Blessur, blieb offen. Für ihn kam Nachwuchsspieler Niklas Swider, der damit sein Comeback nach Wadenverletzung feierte.
Rotation zur zweiten Hälfte
Kevin Stöger, einer der auffälligsten Spieler an diesem Tag, vollendete in der 37. Minute eine sehenswerte Kombination mit Pléa zum 3:2. Und auch nach dem Seitenwechsel blieb Gladbach effizient: Charles Herrmann, zur Pause eingewechselt, traf nach nur neun Minuten auf dem Feld zum 4:2. Es sollte der letzte Treffer des Spiels bleiben.
Was auffiel: Seoane nutzte die zweite Halbzeit, um kräftig durchzuwechseln. Die Schlussphase nutzten einige Spieler, wie Franck Honorat, eher fürs Autogrammeschreiben am Spielfeldrand. Auf dem Platz passierte wenig: Ein Distanzversuch von Jonathan Foss, ein wegen Abseits aberkannter Treffer von Yannick Michaelis – das war’s dann auch.
Dass es am Ende beim 4:2 blieb, war durchaus leistungsgerecht. Die ersten 20 Minuten haben gezeigt, wo die Stellschrauben noch sitzen – und auch, wie wichtig Stabilität im Umschaltspiel bleibt. Einige Talente aus der U19 und U23 dürfen sich auch bei den letzten beiden Tests in Neunkirchen (Freitag) und beim SV Glehn (Montag) noch einmal zeigen, bevor es für das Team in die Sommerpause geht.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Eintracht Rheine: Bücken (31. Pieper), 63. Watts) – Knüver, Wittenbernds (46. de Faria Alves Pinto), Wanner – Kerellaj (63. Wald), Schüttpelz (46. Kosthorst) – Petruschka (46. de Angelis), Ma0mann – Meyer (46. Ehler), van den Berg – Bauer (46. Gündogan)
Weiter im Kader: Hammami, Hager
Borussia Mönchengladbach, 1. Halbzeit: Omlin, Lainer, Elvedi, Chiarodia, Netz, Neuhaus, Sander (42. Swider), Honorat, Stöger, Plea, Fukuda
Borussia Mönchengladbach, 2. Halbzeit: Pereira Cardoso, Atty, Stange, Chiarodia, Netz (64. Foss), Swider, Neuhaus (64. Vidic), Herrmann, Stöger (64. Fleck), Sauck, Fukuda (75. Michaelis)
Weiter im Kader: Sippel (ETW), Weigl
Tore: 1:0 Lainer (7., Eigentor), 1:1 Plea (17.), 2:1 Petruschka (18.), 2:2 Plea (21.), 2:3 Stöger (37.), 2:4 Herrmann (53.)
Zuschauer: 4.900 (OBI Arena, ausverkauft)