Gladbachs-Leihspieler vor der Rückkehr

Jan Olschowsky kehrt zunächst aus Aachen zurück, soll aber wieder verliehen werden. Foto. Dirk Päffgen

Transfers kann Borussia Mönchengladbach noch nicht präsentieren – doch wird der Kader ab der Sommervorbereitung durch drei Leih-Rückkehrer verstärkt. Ist einer von ihnen eine ernsthafte Option für die neue Saison? Ein Überblick.

Olschowsky zurück nach Aachen?

Für Torhüter Jan Olschowsky lief das halbe Jahr bei Alemannia Aachen optimal. Die Aachener, so heißt es, sollen Olschowsky aufgrund seiner überzeugenden Leistungen auch über die Saison hinaus behalten wollen. Für Alemannia bestritt Olschowsky 17 Spiele in der Dritten Liga, hat den Status als Nummer eins seit Leihbeginn nie verloren. 

Doch könnte es für Olschowsky ebenso eine Option sein, sich eine andere Herausforderung in der neuen Saison zu suchen. Möglicherweise sucht ein Verein aus der Zweiten Liga einen Torhüter mit der Perspektive auf einen Stammplatz. In Aachen hingegen kennt Olschowsky das Umfeld und wäre als Nummer eins gesetzt – eine Rückkehr zur Alemannia ist also keineswegs ausgeschlossen. 

Anders sieht es aber mit einer Zukunft Olschowskys bei Borussia aus. Zwar könnte der 23-Jährige um die Position als Nummer zwei hinter Moritz Nicolas kämpfen, doch würde das aus sportlicher Sicht für ihn keinen Sinn ergeben. Die Zeichen stehen demnach auf Abschied – sowohl eine Leihe als auch ein fester Transfer sind möglich.

Keine Gladbach-Zukunft für Ranos

Anders ist die Situation bei Grant-Leon Ranos, der in der Rückrunde an den 1. FC Kaiserslautern verliehen war. Ranos hat sich beim Zweitligisten allerdings nie durchsetzen können; kommt auf nur fünf Kurzeinsätze, von denen der Längste gerade einmal 18 Minuten dauerte. Viermal stand Ranos ohne Einsatz im Kader, für sechs Spiele wurde er nicht nominiert. 

Für Borussia dürfte die Ranos-Rückkehr folglich keine Verstärkung bedeuten – der Stürmer wird in eigenem Interesse wohl einen Wechsel forcieren, um endlich mehr Spielzeit auf Profi-Niveau zu erreichen. Hierbei scheint ein dauerhafter Transfer wahrscheinlicher als eine Leihe. Bleibt abzuwarten, welcher Klub dem Armenier eine Chance geben wird. 

Was passiert mit Fraulo?

Das größte Fragezeichen steht indes hinter Oscar Fraulo. Der Däne, der im Juli nach einer zweijährigen Leihe beim FC Utrecht zurückkehren wird, hat sich besonders in der Rückrunde einen Stammplatz erspielt und stand in den letzten 14 Spielen für die Niederländer zwölfmal in der Startelf. 

Utrecht besaß eine Kaufoption für Fraulo in Höhe von 2,5 Millionen Euro, die der Klub jedoch verstreichen ließ. Bei Gladbach, das sagte zuletzt auch Trainer Gerardo Seoane, ist das zentrale Mittelfeld zu umkämpft, als dass sich der 21-Jährige dauerhaft durchsetzen könnte. Nur dann, wenn beispielsweise Florian Neuhaus den Verein verlässt und kein Ersatz verpflichtet wird, würde ein Fraulo-Verbleib am Niederrhein Sinn ergeben. 

Fazit: Keiner der drei Leihspieler wird Borussia in der kommenden Saison so verstärken, dass der Klub auf Transfers auf den jeweiligen Positionen verzichten wird. Das Wichtigste ist allerdings, dass der erste Verkauf getätigt wird, damit der Verein auf dem Transfermarkt handlungsfähig ist. 

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