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Harmloser Auftritt – »Selber Schuld, dass wir als Verlierer vom Platz gegangen sind«

Hängende Köpfe bei den Fohlen nach der Niederlage in Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Andreas Gora

Der Aufwärtstrend bei Borussia ist gestoppt, denn am Samstagabend landeten die Fohlen bei Hertha BSC auf dem harten Boden der Tatsachen. Die Niederlage hatten sich die Borussen selber zuzuschreiben, schließlich fanden sie kein probates Mittel um die Defensive der Berliner zu durchbrechen. Jonas Hofmann sprach im Anschluss Klartext. 

Zurück auf dem Boden der Tatsachen 

Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen ist die Mini-Serie von Borussia Mönchengladbach vorerst zu Ende, der erhoffte Sprung in der Tabelle blieb also aus. Von einer klassischen Bruchlandung zu sprechen ist vermessen, dennoch war der Aufprall am Samstagabend hart und auch bittere Realität. Denn ganz so weit, wie es in den letzten Spielen den Anschein machte, sind die Fohlen nämlich noch nicht. 

Vielmehr schafften es die Borussen wie schon gegen Stuttgart nicht ihre Feldüberlegenheit in Tore umzumünzen. »Diese Niederlage ärgert mich sehr. In der ersten Hälfte haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir waren wie schon in den vergangenen drei Bundesligapartien sehr dominant und hatten auch zwei, drei gute Chancen«, so Jonas Hofmann. 

Der Nationalspieler weiß eben auch, das in diesen Tagen Anspruch und Realität am linken Niederrhein weit auseinander gehen. »Doch wenn man den Anspruch hat, um die internationalen Plätze mitzuspielen, darf man sich nicht mit dem ersten Schuss des Gegners sofort ein Gegentor einfangen«, brachte es der 29-Jährige auf den Punkt um anschließend noch deutlicher zu werden: »Um ehrlich zu sein geht mir das ordentlich auf den S***.«

Einfallslose Borussia 

Hofmann machte auch noch weitere Punkte für die Niederlage aus, nämlich, dass die Fohlenelf offensiv erneut zu wenig Durchschlagskraft an den Tag legte und keine spielerischen Lösungen fand. »Wir müssen uns etwas einfallen lassen, aber das Spiel nicht einfach so dahin trudeln lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir keine anderen Lösungen mehr gesucht und wollten einfach weiter unseren Stiefel durchziehen«, forderte Hofmann mehr Engagement von sich und seinen Mitspielern. 

Die Statistik spricht dabei auch Bände: 517 Pässe spielten die Borussen über die komplette Spielzeit, Hertha BSC brachte es dabei auf ‚nur‘ 379. Ein Zeichen dafür, dass die Fohlen das defensive Bollwerk der Berliner nicht durchbrechen konnten und ihre Angriffe immer wieder abbrechen mussten und auch nicht davor zurückschreckten, die Kugel zu Yann Sommer zurückzuspielen. 

Berlin im Gegensatz zu den Fohlen effektiv 

Auch Adi Hütter fand, dass es »unglaublich ärgerlich ist, dass wir dieses Spiel nach zuletzt drei guten Spielen verlieren«. Borussias Trainer ärgerte sich dabei auch über die Berliner Führung und den Siegtreffer, denn bis dato waren die Gastgeber nicht bis vor das Tor der Borussen gekommen. »Es ist enttäuschend, dass wir nicht einmal einen Punkt mitgenommen haben. Wir sind sehr ordentlich in die Partie gekommen, die Hertha ist in der ersten halben Stunde nicht mal bis zu unserem Sechzehner gekommen. Wir haben aber – mit Ausnahme der Chance von Breel Embolo und einigen gefährlichen Standardsituationen – aus unserer Überlegenheit zu wenig gemacht«, so Hütter. 

Der 51-Jährige sprach auch davon, dass die Fohlenelf »einen hohen Aufwand betrieben hat, dafür aber keinen Ertrag erhalten hat«. Das zerfahrene und zweikampfbetonte Spiel kam den Borussen sicherlich genauso wenig entgegen, wie auch die teilweise sehr kleinliche Leitung von Schiedsrichter Benjamin Cortus. »Beide Mannschaften haben versucht über die Zweikämpfe zu kommen, es war sehr zerfahren. Wir sind es selber Schuld, dass wir als Verlierer vom Platz gegangen sind«, sagte Hütter ernüchternd. 

Fokus auf die Bayern 

Für den Österreicher geht es mit seinem Trainerteam in den nächsten Tagen nun darum, die Mannschaft wieder aufzurichten und auf das Pokalspiel gegen die Bayern vorzubereiten. Angesichts der vierten Niederlage im fünften Auswärtsspiel gehen die Fohlen mit einem Handicap in die Partie gegen den Rekordmeister, der aktuell wieder in einer Überform durch die Republik zieht. 

»Das Spiel gegen Bayern wird ein ganz anderes werden. In der Form können wir gegen Bayern nicht spielen, auch wenn wir es in der Bundesliga ordentlich gegen sie gemacht haben. Aber Bayern ist super drauf und wir müssen mehr als eine Schippe drauflegen um bestehen zu können, aber in der Mannschaft steckt viel Potenzial«, machte Hütter Mut. Potenzial ist unbestritten vorhanden, allerdings muss die Fohlenelf dieses nun auch mal nachhaltig und vor allen Dingen über mehrere Partien auf den Platz bringen… 

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