Am Sonntagmorgen wurde Dieter Hecking vom Borussia-Park aus live in den Sky-Talk ›Wontorra‹ geschaltet. Der VfL-Trainer sprach gut zehn Minuten über den Sieg in München, den erfolgreichen Bundesligastart und seine Vertragssituation. Wir haben die Aussagen für Euch zusammengefasst.
Dieter Hecking sprach über…
…den Erfolg gegen Bayern:
Wir haben das Momentum auf unserer Seite gehabt. Wir sind sehr, sehr gut drauf gewesen. Wir haben in den ersten Spielen in der Liga hervorragende Leistungen abgerufen. Mit diesem Selbstvertrauen sind wir nach München gefahren, immer in der Hoffnung, dass wir eventuell was mitnehmen können, weil wir von uns überzeugt waren. Das ist unsere Herangehensweise gewesen.
…den überraschenden Einsatz von Lars Stindl:
Wenn man einen Nationalspieler hat, der nach einer langen Verletzungspause wieder in Form kommt, den wir seit 14 Tagen bzw. drei Wochen im Training sehen, dann gibt es natürlich immer dieses Quäntchen Glück, das man als Trainer braucht, ihn im richtigen Moment einzusetzen. Ich habe gesagt, dass wir einen ballsicheren Spieler in der Sturmspitze brauchen, der die Bälle behaupten kann. Dass das gestern dann so aufgeht, ist auch ein bisschen Glück für uns.
…das 1:0 durch Alassane Plea:
In den ersten zehn Minuten hat Bayern München mächtig Druck auf unser Tor gemacht, sodass es mit ein bisschen Glück noch 0:0 steht. Dann kommt unser erster sehr, sehr guter Angriff, in dem wir die Bayern auseinanderziehen und mit direkten Pässen Unruhe reinbringen. Der Abschluss war dann hervorragend.
…das 2:0 durch Lars Stindl:
Wir wollten sie, wenn es geht, phasenweise hoch anpressen. Wir wussten, dass Manuel Neuer mit dem Abstoß das Spiel immer schnell macht. Darauf haben wir so ein bisschen gelauert. Jonas Hofmann ist prädestiniert für diese Dinge. Er stellt Thiago und hat die Balleroberung und dann machen wir so ein Tor. Das hat uns eine unheimliche breite Brust gegeben.
…den Bundesligastart seiner Mannschaft:
Es sind jetzt sieben Spiele gespielt. Mit den Heimspielen gegen die Europapokalteilnehmer Leverkusen, Schalke, Frankfurt war unser Auftaktprogramm anspruchsvoll. Wir hatten formstarke Gegnern bei den Auswärtsspielen in Augsburg, Berlin, Wolfsburg und jetzt bei den Bayern. In diesen sieben Spielen haben wir es hervorragend gemacht. Aber die Bundesliga ist ein Marathon. Jedes einzelne Spiel muss man nehmen und hoffentlich punkten, dann ist viel Ruhe da. Im Moment können wir uns auf die Schulter klopfen, aber wenn wir das Heimspiel gegen Mainz und in Freiburg verlieren, dann sieht die Welt schon wieder anders aus.
…seine Vertragssituation:
Für mich ist ein auslaufender Vertrag kein Risiko, das hemmt mich nicht in meiner Arbeit. Ich will gute Arbeit abliefern und wenn man die liefert, wird man meistens eine Belohnung bekommen in Form einer Vertragsverlängerung. Ich bin im ständigen Austausch mit Max. Es wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem man sich zusammensetzt. Dann muss man schauen, was die Borussia möchte und was ich möchte. Das Gespräch werden wir sicherlich führen. Der Ausgang ist offen. Es ist unbestritten, dass es mir hier Spaß macht und das nicht nur in einer Phase, in der es gut läuft, sondern auch im letzten Jahr. Ich war hier selbst Spieler, der Verein ist mir eingefleischt worden. Man will natürlich viel zurückgeben. Ich weiß, was ich an Max Eberl und der Borussia habe. Ich habe ein tolles Trainerteam, was man auch nicht verschweigen darf. Irgendwann wird es eine Entscheidung geben. Wenn sie gegen mich sein sollte, geht das Leben auch für mich weiter. Ich habe diese Gelassenheit mittlerweile. Ich weiß, dass ich ein sehr guter Bundesligatrainer bin. Es kommt, wie es kommen soll. Gehen Sie mal davon aus, dass Max Eberl und Dieter Hecking eine Tasse Kaffee trinken und dann wird es irgendwann irgendwas zu verkünden geben.