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Hecking: »Hoffentlich kommt mal jemand auf die Idee«

Dieter Hecking bekommt aktuell bei Borussia Mönchengladbach ein Problem, das ihm in der kompletten letzten Saison fast immer verwehrt blieb: Er muss Spielern mitteilen, dass sie am Spieltag nicht zum Kader gehören werden. Diese unangenehme Aufgabe könnte man ganz einfach umgehen, wie Hecking ausführlich schildert.

In der abgelaufenen Saison stellte sich die erste Elf der Borussia oftmals von alleine auf. Die Plätze auf der Bank mussten teilweise mit drei oder vier Nachwuchskräften gefüllt werden, da die Anzahl der Rekonvaleszenten von Woche zu Woche größer wurde. Auf etliche Stammspieler musste Hecking teilweise monatelang verzichten. Ganz anders sieht die Situation momentan aus: Ibrahima Traoré, László Bénes, Nico Elvedi und Michael Lang sind für das Spiel gegen Schalke 04 wieder eine Option. Auch Keanan Bennetts ist in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

WM und Serie A als Vorbild

Definitiv zu früh kommt das Schalke-Spiel lediglich für Lars Stindl, Josip Drmic, Julio Villalba und Mamadou Doucouré. Somit hat Hecking fast die komplette Kapelle an Bord, was ihn zwangsläufig vor die Aufgabe stellt, Spielern mitteilen zu müssen, dass sie am Spieltag nicht zum 18er-Kader gehören werden. Das wirft die Frage auf, warum in der Bundesliga immer noch krampfhaft an der traditionellen Kadergröße festgehalten wird. Dieter Hecking äußerte sich dazu am Donnerstag gegenüber unserer Redaktion wie folgt: »Ich bin generell kein Freund davon, wie es momentan bei uns in Deutschland gehandhabt wird. Bei der Leistungsdichte, die in allen Vereinen im Kader herrscht, halte ich es für nicht mehr zeitgemäß. Man sieht es bei der WM oder in Italien, dass die Spielerkader auf 22 erhöht werden können. Ich bin ein klarer Freund davon, weil man diese kniffligen Aufgaben dann vermeiden könnte«, so Hecking, der bis Samstag entscheiden muss, wer gegen den FC Schalke dabei sein wird. 

»Das ist das Schwierigste überhaupt«

Dabei zeigt Hecking absolutes Verständnis für enttäuschte Spieler, vor allem dann, wenn sie im Training ihre Leistung abrufen. »Ich war selbst Spieler und wenn dir ein Trainer sagt, dass du am Samstag nicht im Kader bist, fühlst du dich erstmal wie das fünfte Rad am Wagen. Gegenüber den Spielern, die es am Samstag treffen wird, kann ich es nicht aus Leistungsgründen begründen«, unterstreicht Hecking. »Das ist das Schwierigste überhaupt, denn der Spieler wird das nicht verstehen, weil er sich fragt, warum er nicht im Kader ist, wenn seine Leistung stimmt und es spieltaktische Gründe sind.«

»Ich hoffe, dass irgendwann mal jemand auf die Idee kommt«

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