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Hecking sieht keine klare Favoritenrolle

Am Samstag kommt es zum 99. Mal zum Bundesligaduell von Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. Um gegen den Ligaprimus zu punkten, braucht es am Niederrhein einen Sahnetag und eine deutlich bessere Leistung als in den letzten Heimspielen. Hecking sieht weitere Ressourcen im Spiel seiner Mannschaft.

Auf die Duelle mit dem Rekordmeister fiebern die Anhänger der Fohlenelf immer besonders hin. Viele Erinnerungen an unvergessene Duelle kommen einem da ins Gedächtnis. Oder man spricht über den letzten Sieg gegen die Münchener, der auf den 5. Dezember 2015 datiert ist, als man in der zweiten Halbzeit binnen 14 Minuten den Spielstand auf 3:0 stellte. Am Ende gab es, damals noch unter Trainer Andre Schubert, einen tollen 3:1 Sieg zu feiern.

Unter Heynckes rollt der Zug wieder

In der letzten Saison zogen die Gladbacher zweimal den Kürzeren (0:2; 0:1). Nun kommt es am 13. Spieltag zum ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit, in der die Gäste ihre Stabilität nach ein paar holprigen Wochen wieder gefunden haben.  Der FCB erzielt im Schnitt 2,5 Tore pro Spiel (Borussia: 1,75). Gegen die direkten Konkurrenten aus Leipzig und Dortmund fuhr man hintereinander ungefährdete Siege ein. Nur die TSG Hoffenheim konnte der Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt noch von Carlo Ancelotti dirigiert wurde, am dritten Spieltag in der Bundesliga ein Bein stellen. Nach der Schwächephase der Bayern Ende September, als man in der Königsklasse 0:3 in Paris unterging, nahm sich Jupp Heynckes der Aufgabe an. Seitdem läuft es wieder und es scheint, als würde man mit aller Selbstverständlichkeit zum sechsten Meistertitel in Folge marschieren.

Tollen Fight mit Hilfe der Fans

Dieter Hecking möchte seine Mannschaft jedoch nicht kleiner machen als sie ist, wie er am Donnerstag auf der Pressekonferenz mitteilte. »Wir haben auch den Ehrgeiz, zu gewinnen. Ich weiß nicht, ob die Favoritenrolle so klar verteilt ist«, auch wenn er weiß: »Trotz der Ausfälle ist die Qualität bei den Bayern enorm. Wenn wir einen guten Tag haben, sind wir mit Hilfe unserer Fans in der Lage, einen tollen Fight abzuliefern.« Im eigenen Stadion lief es in dieser Saison noch nicht so rund wie gewünscht, die Klatsche gegen Leverkusen war der negative Höhepunkt. Solche Rückschläge gehören für Hecking jedoch dazu: »Wir machen vieles gut, trotz der negativen Schwankungen, die vielleicht auch notwendig sind auf unserem Weg. Wir sind dabei im Kampf um die europäischen Plätze. Jetzt gilt es, bis Jahresende möglichst viele Punkte zu holen, und das Überwintern im DFB-Pokal zu sichern.«

Weitere Ressourcen vorhanden

Am letzten Wochenende zeigte sich der VfL in der Anfangsphase gnadenlos effektiv. Danach verfiel man wieder in alte Muster und verpasste es, frühzeitig für Ruhe zu sorgen. Doch auch diesen Entwicklungsprozess gesteht Hecking seiner Mannschaft zu: »Ich denke, dass wir in gewissen Bereichen noch Luft nach oben haben. Das gibt uns auch ein gutes Gefühl, dass da immer noch Ressourcen sind:  Sei es im Verteidigen, in der Kompaktheit, der Arbeit gegen und der Arbeit mit dem Ball.«

Gerade gegen einen Gegner wie den FCB kann man nur bestehen, wenn man die wenigen Chancen, die sich einem in der Regel bieten, nutzt. Hinten reinstellen wollen sich die Gladbacher nicht, sondern vielmehr möchten sie die Gäste immer wieder vor Probleme stellen. »Im Spiel gegen die Bayern wird es darauf ankommen, dass wir uns nicht nur auf das Verteidigen beschränken, sondern eben auch viele Ballbesitzpassagen haben, wo der Gegner auch mal dem Ball hinterherlaufen muss. Das ist mein Wunsch, dass wir das am Samstag hinbekommen. Dann haben wir immer auch eine Idee im Spiel nach vorne«, fordert Hecking.

Alternativen in der Offensive

Dabei wird es wohl wieder auf Hazard, Stindl und Raffael ankommen. Letzterer nutzte das Spiel bei Hertha BSC, um ein dickes Ausrufezeichen zu setzen und zu zeigen, dass er Spielen nach wie vor seinen Stempel aufdrücken kann. Die Erwartungen sind aber nicht nur an ihn hoch, sondern auch an seinen Sturmkollegen Lars Stindl, das weiß auch Dieter Hecking: »Lars Stindl ist ein Spieler, von dem in so einem Spiel Impulse ausgehen müssen und sicherlich auch werden. Er ist in einer guten Verfassung und in der Lage, mit einer Aktion den Unterschied auszumachen.« Für die Offensive hat der VfL durch die Genesung von Bobadilla und Drmic zudem weitere Alternativen. Mit Jonas Hofmann, Ibrahima Traoré, Tobias Strobl, László Bénes und Mamadou Doucouré fallen hingegen fünf Spieler definitiv aus.

Nun kommt es also am Samstag zum Duell des Vierten gegen den Tabellenführer. Borussia Mönchengladbach gegen den FC Bayern München. Dabei muss man auf Borussenseite keine Angst haben, denn in den letzten 30 Jahren gelang es den Gästen lediglich fünfmal am Niederrhein zu gewinnen. Mit insgesamt 19 Niederlagen haben die Bayern nirgendwo häufiger eine Niederlage kassiert als in Mönchengladbach. Und wer weiß, vielleicht addiert sich am Samstag noch eine hinzu…

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