Die Bundesligasaison biegt auf die Zielgerade ein. Nach der Länderspielpause tritt Borussia Mönchengladbach am Samstag (15:30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf an. Dieter Hecking betonte am Donnerstag, dass man im Saisonfinale nicht in Aktionismus verfallen werde.
Am Donnerstagnachmittag beginnt die Vorbereitung auf das »Nachbarschaftsduell«, wie es Dieter Hecking selbst bezeichnet, mit der Rückkehr aller Nationalspieler ins Training erst im Detail. »Jeder Borussia-Anhänger sieht im 1. FC Köln den großen Rivalen. Das ist auch für mich das richtige Derby«, erklärte Hecking zu Beginn der Pressekonferenz.
Die personelle Situation sieht für den Cheftrainer vor der Reise in die Landeshauptstadt sehr gut aus. Ausfallen werden lediglich Ibrahima Traoré (Aufbautraining nach Leisten-OP) und Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss im Oberschenkel). Jordan Beyer ist in diesen Tagen nach seinen Sprunggelenksproblemen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Auch die zuletzt angeschlagenen Josip Drmic und Matthias Ginter, der bereits wieder fit zur Nationalmannschaft gereist war, stehen Hecking zur Verfügung.
»Sind von dem, was wir machen, überzeugt«
Nur einen Sieg konnten die Fohlen in den letzten sechs Spielen feiern. Im Vergleich zur Hinrunde steht die Borussia zu diesem Zeitpunkt allerdings auch nur mit drei Punkten weniger dar. Trotz kritischer Töne von Außen verfällt Dieter Hecking jedoch nicht in Panik oder puren Aktionismus: »Wir müssen nicht viel verändern. Wir wollen auch in Düsseldorf nach vorne spielen und unser Spiel durchbringen«, betonte er. »Es sind immer wieder die gleichen Prinzipien – seit 26 Spieltagen. Es wird nicht darum gehen, dass irgendeiner erwartet, dass wir etwas Außergewöhnliches machen. Das wird nicht passieren«, so Hecking weiter. »Weil wir von dem, was wir machen, überzeugt sind. Alles andere interessiert mich herzlich wenig.«
10.000 Borussen in Düsseldorf dabei
Zuletzt stabilisierte sich die Fohlenelf wieder in der Defensive. Vor allem die Angriffsreihe hat jedoch noch deutlich Luft nach oben. Dort blieben die Offensivakteure des VfL blass und hatten in den entscheidenden Momenten keine Lösungen parat. In den vergangenen Trainingstagen arbeiteten diejenigen, die nicht bei ihrer Nationalmannschaft waren, gezielt daran. Viele verschiedene Spielformen auf engstem Raum standen auf dem Trainingsplan. Auch Standardsituationen und Hereingaben aus dem Halbfeld wurden gezielt einstudiert.
Die Hecking-Truppe hofft, am Samstag einiges davon erfolgreich umsetzen zu können. Dann hätten die 10.000 Borussenfans vor Ort allen Grund zum Jubeln. »Wenn die beiden Städte so nah beieinander liegen, ist es ja gefühlt ein Heimspiel für die Fans«, freute sich Hecking über die großartige Unterstützung. Er erwartet einen »sehr stabilen« Gegner, für den ein frühzeitiger Klassenerhalt »wie eine Deutsche Meisterschaft« wäre, wies aber auch auf die Schwächen hin. »Die letzten beiden Spiele waren nicht so doll. Da haben sie klar ihre Grenzen aufgezeigt bekommen.«
Von Spiel-zu-Spiel
Das Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf ist für den VfL der Auftakt in das letzte Viertel der Saison. An den gesamten Schlussspurt mit den insgesamt noch acht ausstehenden Partien möchte Hecking indes noch gar nicht denken. »Es klingt vielleicht langweilig, aber für mich ist es der einzige Weg, um erfolgreich zu bleiben. Es sind acht Spiele, aber das Wichtigste ist erstmal das Spiel am Samstag. Davon werde ich auch nicht abgehen«, unterstrich er. Gegen einen erfolgreichen Auftakt in den Schlussspurt mit drei Punkten hätte Dieter Hecking sicher nichts – zumal sich die Konkurrenz an diesem Spieltag dank der Ansetzungen gegenseitig die Punkte klauen wird…