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»Ich bin guter Dinge«

Den Start bei Borussia Mönchengladbach hatte sich Vincenzo Grifo sicherlich anders vorgestellt. Noch bevor die Bundesliga überhaupt gestartet war, zog er sich im Training eine Kapselverletzung zu und war damit erstmal raus. Doch im November und Dezember bekam er endlich seine Spielzeit. Jetzt möchte er daran anknüpfen.

Vincenzo Grifo gehört zu den wenigen Profis, die sich in der Winterpause nicht für ein paar Tage über den großen Teich in die Sonne verabschiedet haben. Während andere in Dubai oder Brasilien die Seele baumeln ließen, ging es für Grifo von Mönchengladbach aus ca. 380 km über die Autobahn. »Ich war in der Heimat in Pforzheim und habe meine freie Zeit mit der Familie verbracht. Die sieben oder acht Tage vergehen so schnell und da habe ich diese Zeit genutzt. Ich glaube, mit der Familie kriegt man am meisten Kraft«, stellt er fest. »Ich hab es bestmöglich genossen und man freut sich dann auch ein Stück weit wieder auf dem Platz zu sein.«

Auf dem Platz. Zusammen mit den Mannschaftskollegen. Das weiß Grifo vor allem nach seinem Start bei Borussia, bei dem in der Vorbereitung über sieben Wochen lang alles glatt lief und er sich dann im Abschlusstraining vor dem 1. Spieltag verletzte, noch mehr zu schätzen. »Ich war dann sechs Wochen raus und habe ein bisschen auf meine Einsatzzeit warten müssen«, erinnert er sich. »Dann fand ich, dass ich auch wieder gut reingekommen bin und gegen Hannover meine guten Aktionen hatte und dadurch habe ich probiert allen zu zeigen, dass ich eine weitere Option bin.« Denn gleich bei seinem Comeback konnte er in nur zwölf Minuten den entscheidenden Elfmeter rausholen, der der Fohlenelf einen 2:1 Heimsieg einbrachte.

Anschließend wurde er bis zur Winterpause lediglich in den Spielen gegen Bayer Leverkusen und den FC Bayern nicht eingesetzt. Wie Grifo sein Team unterstützen kann, wenn er fit ist und alles zusammenpasst, zeigte er bei seinem Sahneauftritt in Hoffenheim. »Dafür bin ich gekommen, um der Mannschaft zu helfen und sie mit Toren und Assists zu bedienen. Das habe ich bestmöglich gemacht in der Zeit, die ich bekommen habe. Ich habe versucht einige Spieler in Szene zu setzen und mich selbst auch, um der Mannschaft bestmöglich zu helfen«, so der 24-jährige.

Dass in der Rückrunde nun noch mehr Einsätze dazukommen als in der Hinrunde, ist seine Hoffnung. Die Chancen dafür stehen gut, denn Grifo verkörpert ein Stück weit das Genie des Straßenfußballers, der den Unterschied ausmachen kann. Doch bevor die Pflichtspiele wieder anstehen, schuftet er bei nasskalten Temperaturen im Borussia Park. Am Donnerstag war wieder so ein Trainingstag, an dem man beobachten konnte, dass die Zügel angezogen werden. Am Vormittag absolvierten die Borussen ein intensives 11 gegen 11, am Nachmittag blieben die Bälle bei einer Laufeinheit über den gesamten Platz im Netz. »Dass zur Vorbereitung natürlich so Läufe dazugehören und dass man dann auch wieder in den Rhythmus finden muss, ist klar. Aber es tut einem auch einfach gut, um im läuferischen Bereich wieder da anknüpfen zu können, wo man war. Es gehört dazu, auch wenn man lieber Fußball spielt. Man kommt nicht drum herum«, erzählt Grifo.

Den Rhythmus finden, das ist das Stichwort. Denn schon am nächsten Wochenende steht für viele Fans das „Spiel des Jahres“ an. Gleich zum Start ist die Elf vom Niederrhein also voll gefordert. Das Hinspiel gegen den 1. FC Köln verpasste Grifo bekanntlich. Ein Einsatz gegen Köln wäre zugleich sein allererstes Derby: »Ich war damals nicht dabei, aber ich war im Stadion. Und es macht einfach Spaß. Ich glaube, jeder ist heiß auf das erste Spiel, egal wie der Gegner heißt.« Angst vor Konkurrenz hat er nicht, denn er weiß um seine Qualitäten. »Ich bin einer, der sehr, sehr ehrgeizig ist. Ich möchte jedes Spiel spielen, egal, wer vor mir steht.«

Denn 2018 soll für den Italiener in erster Linie ein verletzungsfreies Jahr sein. Dann könnte es für ihn ein perfektes Jahr mit vielen Spielen und tollen Momenten im Trikot der Borussia werden. Privat hat er sich Ende letzten Jahres mit seiner Freundin verlobt. Ob es eine italienische Hochzeit geben wird? »Definitiv«, grinst Grifo entschlossen und verabschiedet sich nach einem harten Trainingstag in die Kabine.

 

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