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Im Gespräch mit Rehatrainer Andreas Bluhm

Andreas Bluhm ist seit elf Jahren bei Borussia Mönchengladbach. Mittlerweile ist der frühere Profi offizieller Rehatrainer der Fohlenelf. Seine Aufgabe ist es, mit den verletzten Spielern individuell zu arbeiten mit dem Ziel, sie wieder ins Mannschaftstraining zu führen. Wir haben mit dem 44-jährigen über seine Karriere als Spieler, den Einstieg in den Job als Physiotherapeuten und späteren Übergang zum Rehatrainer gesprochen. Wie gestaltet sich die tägliche Arbeit mit den Spielern, aus welchen anderen Sportarten werden Trainingsinhalte kopiert und wie wird ein Rehaplan erstellt? Ebenfalls ein Thema waren die vielen Muskelverletzungen beim VfL und der 19-jährige Mamadou Doucouré.

Fohlen-Hautnah: Andreas, was viele vielleicht gar nicht wissen, ist die Tatsache, dass Du offiziell als DFB-Pokalsieger 1995 mit Borussia geführt wirst…

Andreas Bluhm: Ich selbst würde mich nie als Pokalsieger bezeichnen. Zwar durfte ich das miterleben, habe aber als damaliger Jungprofi auf der Tribüne gesessen. Heiko Herrlich hat mich zwar nach dem Spiel per Handzeichen runtergerufen, damit ich mit auf das Siegerfoto komme. Aber irgendwie hatte ich da falschen Stolz und bin nicht hin. Heute bereue ich das, denn viele andere nicht eingesetzte Spieler sind mit aufs Foto gekommen.

Fohlen-Hautnah: Wie kam denn generell Dein Wechsel zur Borussia zustande?

Andreas Bluhm: Ich bin 1991 vom SC Freiburg gekommen. Der damalige Manager Rolf Rüssmann und Trainer Gerd vom Bruch wollten mich haben. Eigentlich war ich da noch für die A-Jugend spielberechtigt, war aber sehr schnell im Profikader dabei. Ich sollte dann freitags gegen Wattenscheid 09 spielen, habe mir dann aber montags den Mittelfuß gebrochen. Dann bin ich vierzehn Monate von der einen in die andere Verletzung getappt und habe dann erst am 08. März 1994 beim 1:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen mein erstes Bundesligaspiel gemacht. Ein Jahr später sind wir dann unter Bernd Krauss, der die Viererkette eingeführt hat, Fünfter und Pokalsieger geworden.

Fohlen-Hautnah: Dann ging es im Jahr 2000 für ein Jahr nach Neuseeland zu Auckland Kingz. Wie ist da der Kontakt entstanden und wieso ging es so schnell wieder zurück?

Andreas Bluhm: Dennis Ibrahim, mit dem ich zusammen in Aachen gespielt habe, hat den Kontakt hergestellt. Die Kingz, die damals als einziger neuseeländischer Klub in der australischen Profiliga spielen durften, suchten noch einen Mittelfeldspieler. Wynton Rufer (ehem. Profi bei Werder Bremen und späterer Spielertrainer der Auckland Kingz; Anm. d. Red.) hat mir damals ein Angebot gemacht und ich habe es angenommen. Deshalb bin ich dann von Augsburg nach Neuseeland gegangen. Das war ein schönes Jahr. Meine Tochter wurde dort geboren und darf ihren neuseeländischen Pass behalten.

Fohlen-Hautnah: Und dann hast Du den Weg zurück zur Borussia gefunden…

Andreas Bluhm: Viele sagten, wenn ich nach Neuseeland gehe, bin ich raus. So war es dann auch. Aber ich habe das angenommen. Ich habe dann nach meiner Rückkehr mit 27 Jahren meine Ausbildung zur Physiotherapie begonnen. Damals wusste ich noch nicht, dass die medicoreha eines Tages Partner von Borussia wird. Als ich dann mein Staatsexamen machte, hat man mich angesprochen und ich habe es gemacht. Da war aber noch nicht abzusehen, dass ich das mache, was ich heute mache. Ich bin dann erst als Physiotherapeut zu den Profis gekommen und bin heute offiziell Rehatrainer. Dazu habe ich noch das Studium zum Sportphysiotherapeuten gemacht und klinische Psycho-Neuro-Immunologie studiert, die sich mit der ganzheitlichen Medizin des Menschen beschäftigt.

Fohlen-Hautnah: Bei Borussia befindest Du Dich mittlerweile im elften Jahr. Hättest Du bei Dienstantritt gedacht, dass Du so lange im Klub bleiben wirst?

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