
Beim Testspiel gegen den SC Verl ließ Hannes Wolf sein Können schonmal aufblitzen und feierte direkt sein Tor-Debüt für Borussia Mönchengladbach. Aber auch Breel Embolo macht da weiter, wo er aufgehört hat: Er trifft. Der Schweizer könnte nochmals einen Sprung nach vorne machen. Ebenso setzt Borussia auch wieder vermehrt auf junge Talente.
Wolf trifft im ersten Spiel für Borussia
Dass Hannes Wolf kicken kann, ist unbestritten, dass hat er unter Marco Rose in Salzburg schon bewiesen. Doch sein Wechsel zu RB Leipzig brachte nicht den gewünschten Erfolg, nur 53 Spielminuten und magere fünf Einsätze schaffte Wolf in Leipzig. Ein Hauptgrund: Seine Verletzung. Die ist nun aber auskuriert und der 21-Jährige schuftet in der Vorbereitung an seiner Form.
Im Testspiel gegen den SC Verl hatte Wolf auf Anhieb starke Ballaktionen und suchte direkt den Weg nach vorne. Mit einem sehenswerten Treffer krönte er seinen ersten Auftritt im Trikot von Borussia Mönchengladbach. Der Start verlief also schon mal vielversprechend, Wolf könnte für die Fohlen noch ein wichtiger Faktor werden.
Einer, der ihn schon seit Jahren kennt, ist Stefan Lainer. Das Duo spielte zusammen in Salzburg. »Ich freue mich sehr, dass Hannes bei uns ist. Er ist ein super Typ und es macht Spaß wieder mit ihm zu spielen«, sagte Lainer nach dem 4:0-Erfolg gegen die Ostwestfalen.
Embolo trifft immer weiter
Im Gegensatz zu Hannes Wolf ist Breel Embolo bei den Fohlen schon eine Saison weiter, er kam im letzten Jahr vom FC Schalke an den linken Niederrhein. Beide Spieler haben gewisse Parallelen, denn nach glücklosen Auftritten bei ihren Ex-Vereinen wollen beide den Neustart am Borussia-Park. Der ist für Breel Embolo bisher mehr als geglückt, vor allem in der Endphase der abgelaufenen Spielzeit war der Schweizer ein wichtiger Faktor.
Gegen Hertha BSC Berlin beendete der 23-Jährige mit seinem Tor die Saison, gegen Verl eröffnete er die neue Spielzeit schon wieder. Auch über die Sommerpause hat Embolo seine Form nicht verloren. Auffällig: Sobald Marcus Thuram oder Alassane Pléa nicht auf dem Platz stehen, blüht er regelrecht auf und wirkt etwas befreiter. Dennoch wird Marco Rose hier und da auch mal mit dem Trio die geballte Offensivkraft auf den Platz bringen.
Jugend forscht
Apropos: Auf den Platz brachte Borussias Trainer beim ersten Test der Saisonvorbereitung auch viele junge Profis. Die Fohlen setzen wieder vermehrt auf den FohlenStall, ein tolles und auch wichtiges Zeichen für den Nachwuchs. Viel besser noch: Die Jungspunde fügten sich direkt in die Mannschaft ein und waren an Treffern beim 4:0-Erfolg beteiligt.
Famana Quizera hob den Ball mit viel Gefühl und gutem Auge ins Tor, Jordi Bongard legte den Schlusspunkt für Julio Villalba auf. »Das sind gute Jungs. Charakterlich haben sie sich in den ersten Tagen im Training schon sehr gut eingefügt. Man sieht auch im Spiel schon ihre Qualitäten«, lobte Rose die jungen Fohlen. Sicherlich bleibt es nicht aus, dass der ein oder andere Spieler auch mal etwas nervös ist oder Fehler macht, aber dessen ist sich Rose bewusst. »Rocco war ein bisschen aufgeregt heute, aber das ist gar kein Problem, weil ich seine Qualität schätze. Famana hat sich mit dem Tor belohnt, Jordi hat hinten raus ein Tor vorbereitet. Wir sind froh, dass wir solche Talente haben und werden sie fördern und fordern, der Weg für sie ist auch nicht einfach«.
Borussia macht also aus der Not eine Tugend. Denn durch die Corona-Krise und die damit einhergehenden hohen finanziellen Verlusten kann Max Eberl auf keine ausgiebige Shopping-Tour gehen. Deshalb fördern die Fohlen jetzt vermehrt Spieler aus den eigenen Reihen und formen sich die nächsten Bundesliga-Spieler…