Julian Weigl verlässt die Borussia und Deutschland und wechselt zu Al-Qadsiah FC. Foto: Dirk Päffgen
Mittelfeldstratege Julian Weigl verlässt Borussia Mönchengladbach und schließt sich dem Al-Qadsiah FC aus Saudi Arabien an. Dort soll Weigl ein Rekordgehalt verdienen. Alle Fakten zum Wechsel.
Führungsspieler und Taktgeber
Was sich bereits abgezeichnet hatte, ist nun unter Dach und Fach. Julian Weigl verlässt Borussia Mönchengladbach und wechselt in die Saudi Pro League zu Al-Qadsiah FC. Schmackhaft gemacht wurde dem 29-Jährigen der Wechsel mit einem Zweijahresvertrag plus Option für ein weiteres Jahr mit einem Jahreseinkommen von sieben Millionen Euro netto. Als Ablösesumme sind laut Sky zwischen sieben und acht Millionen Euro im Gespräch.
Virkus: »Seinem Wunsch sind wir gefolgt«
»Julian war in den zurückliegenden drei Saisons bei uns Stammspieler und hat sich auch in seiner Funktion als einer der Spielführer auf dem Platz, aber auch in der Kabine verdient gemacht für Borussia«, so Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport. »Seinem Wunsch, sich sportlich noch einmal zu verändern, sind wir gefolgt und haben nun gemeinsam mit ihm eine für alle Seiten gute Lösung gefunden. Wir danken Julian für seinen Einsatz und wünschen ihm und seiner Familie für die Zukunft alles Gute.«
Damit verliert Borussia einen zentralen Baustein der vergangenen Spielzeiten. Weigl war nicht nur im Spielaufbau wichtig, sondern auch ein Ruhepol in turbulenten Phasen. Gänzlich unumstritten war er allerdings nicht. Bereits in der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit zeichnete sich ab, dass man bei Borussia umdenkt und Weigl nicht mehr der „Platzhirsch“ sein würde.
Dank an Verein und Fans
Weigl war im Sommer 2022 zunächst auf Leihbasis von Benfica Lissabon an den linken Niederrhein gewechselt, ehe die Borussia den Mittelfeldspieler ein Jahr später fest verpflichtete. Seitdem absolvierte der Ex-Nationalspieler 94 Pflichtspiele im Trikot der Fohlen und avancierte zunächst unter Daniel Farke und dann unter Gerardo Seoane schnell zu einem der wichtigsten Akteure im zentralen Mittelfeld.
Weigl selbst verabschiedete sich mit warmen Worten von Verein und Anhängern: »Ich bin stolz, dass ich das Borussia-Trikot tragen durfte und habe jeden Tag mein Allerbestes gegeben für den Verein. Ich wünsche Borussia für die Zukunft nur das Beste.«,
Nachfolger bereits an Bord
In Yannik Engelhardt von Como 1907 hatte Borussia am letzten Tag des Sommer-Transferfensters, dem sogenannten ‚Deadline-Day‘, bereits einen Nachfolger für die Weigl-Position präsentiert. Der Ex-Düsseldorfer ist in der Defensive vielseitig einsetzbar, was seine Leihe besonders wertvoll macht. Der Weigl-Deal ist damit für alle eine Win-Situation – schließlich kann Gladbach Ablöse und eingespartes Gehalt gut gebrauchen.

