Borussias Neuzugang Kevin Diks sprach am Sonntag erstmals zu den Medien. Foto: Dirk Päffgen
Neuzugang Kevin Diks äußerte sich zum ersten Mal in einem Interview als Borussia-Spieler. Nach dem Trainingsauftakt von Borussia Mönchengladbach am Sonntag sprach der 28-Jährige über seine ersten Eindrücke, die Ziele für die neue Saison und darüber, was ihn an Gladbach besonders überzeugt hat.
Kevin Diks über…
… seine ersten Eindrücke:
Ich bin zwar gerade erst richtig angekommen, weil ich verletzungsbedingt etwas später ins Training eingestiegen bin, aber es fühlt sich schon jetzt wie Familie an. Alle im Verein – Trainer, Verantwortliche, Mitspieler – haben mich super aufgenommen. Ich bin froh, hier zu sein.
… die Gründe für seinen Wechsel zu Borussia:
Das Vertrauen war ausschlaggebend. Schon seit letztem Jahr hatten wir Kontakt, und ich habe gespürt, dass man mich hier wirklich haben will. Als Spieler willst du dich gebraucht und geschätzt fühlen – dieses Gefühl hat mir Borussia gegeben. Und sportlich ist es ein großer Schritt: ein stärkerer Wettbewerb, ein größeres Umfeld, eine neue Herausforderung. Ich wollte diesen nächsten Schritt unbedingt gehen.
… seine Zeit in Kopenhagen:
In Kopenhagen lief es super: Ich war fit, wir haben Titel gewonnen, ich konnte mich auf internationalem Niveau beweisen. Aber ich sehe Mönchengladbach als nächste Etappe. Hier ist alles ein Stück größer – Stadion, Fans, Erwartungen. Ich hoffe, nächste Woche wieder voll ins Training einsteigen zu können.
… seine Wunschposition:
Ich kann defensiv fast alles spielen: Rechts- und Linksverteidiger, Innenverteidiger oder auch mal im Mittelfeld auf der Sechs. Aber mittlerweile fühle ich mich am wohlsten in der Innenverteidigung. Ob in einer Vierer- oder Dreierkette ist dabei egal – Hauptsache, ich spiele. Ich bin flexibel und stelle mich in den Dienst der Mannschaft.
… seine persönlichen Ziele für die neue Saison:
Zuerst will ich mich voll integrieren – in die Mannschaft, in den Klub, ins Umfeld. Ich will die Abläufe verstehen und spüren, wie der Verein funktioniert. Danach geht es darum, sportlich voll anzugreifen. Ich will mich weiterentwickeln, helfen, dass wir als Team erfolgreich sind – und am Ende des Tages natürlich auch Spiele gewinnen und vielleicht etwas erreichen.
… die Widerstände, die er in seiner Karriere überwunden hat:
Es war definitiv kein leichter Weg. Ich bin früh ins Ausland gewechselt – vielleicht zu früh. Danach war viel Unruhe, viele Leihen, wenig Kontinuität. Das ist schwer für einen jungen Spieler. Dann kam eine schwere Verletzung. Ich musste einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorn gehen zu können. Der Wechsel nach Kopenhagen war genau das Richtige. Dort habe ich mich wieder gefunden, Selbstvertrauen gesammelt, Spiele gemacht – und das war die Basis für den jetzigen Schritt nach Gladbach.
… die Tatsache, dass er der erste indonesische Nationalspieler der Bundesliga ist:
Es bedeutet mir sehr viel. Ich bekomme unglaublich viel Unterstützung aus Indonesien. Die Fans sind leidenschaftlich und stolz – und ich bin stolz, sie vertreten zu dürfen. Ich glaube, auch Borussia wird das bald spüren: Die Unterstützung wird spürbar sein, auch im Stadion und auf Social Media.
… das Zurechtfinden im neuen Klub:
Natürlich braucht das Zeit. Aber ich hatte schon vor meinem Wechsel viel Kontakt zu zwei Spielern hier. Sie haben mir viel über den Verein erzählt und mir geholfen, mich mental auf alles einzustellen. Das war wichtig, weil viele Spieler anfangs von den Eindrücken überwältigt sind. Ich fühle mich aber ruhig, vorbereitet – und bereit.
… Borussias vergangene Saison:
Es war schade, weil die Chance da war. Aber das ist Vergangenheit. Jetzt beginnt etwas Neues. Ich freue mich, ein Teil davon zu sein – und will meinen Beitrag leisten, dass wir erfolgreich sind.