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»Man kann da Foul pfeifen, aber dann direkt«

Einen Punkt ergatterte Borussia Mönchengladbach im Top-Spiel am Samstagabend gegen den FC Schalke 04. Das 1:1 ging unter dem Strich in Ordnung. Für die Borussen aber ärgerlich, weil der Ausgleich durch ein Eigentor zustande kam und der Videobeweis zum Nachteil entschied.

Mal wieder hat der Videobeweis für reichlich Diskussionen gesorgt. Dabei sollte er eigentlich genau das verhindern und im Spiel nicht ganz klare Situationen aufklären. Doch im Heimspiel von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Schalke war abermals genau das Gegenteil der Fall. Da lief die 40. Spielminute, als Naldo Lars Stindl im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Schiedsrichter Sascha Stegemann zögerte zu Recht nicht lange und zeigte auf den Punkt.

Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten in Köln revidierte Stegemann seine Entscheidung aber wieder, weil Oscar Wendt zuvor unfair in die Balleroberung gegen Caligiuri gegangen war. Ein Unding. Schließlich lag diese Aktion einige Zeit zurück und das Foul von Naldo stellte dann eine neue Spielsituation da. »Man kann da Foul pfeifen, aber dann direkt. Der Elfmeter ist unstrittig«, brachte es Max Eberl auf den Punkt und Christoph Kramer sah es ähnlich: »Ich kann es nicht verstehen. Vor allem weil die Situation gefühlte acht Minuten zurücklag.«

»Kann nicht sagen, ob es die richtige Entscheidung war«

»Vor dem vermeintlichen Elfmeter hat der Gegenspieler seinen Körper gegen meinen gestemmt, wir sind mit den Schultern gegeneinander gestoßen, erinnerte sich Oscar Wendt an die besagte Szene und zuckte mit den Schultern. »Das Spiel ist dann weiter gelaufen. Ich kann nicht sagen, ob es die richtige Entscheidung war, den Elfmeter nicht zu geben.«

»Der Sinn des Videoschiedsrichters ist es, das Spiel gerechter zu machen und Fehler der Schiedsrichter auf dem Platz zu korrigieren. Fakt ist aber auch, dass der Videoschiedsrichter in den letzten Wochen für viel Frust gesorgt hat. Vor dem vermeintlichen Elfmeter ist Caligiuri selber in den Zweikampf reingegangen, daher war es kein klares Foul von Oscar«, sagte Jannik Vestergaard. »Es ist ärgerlich, dass dann in dieser Situation der Videoschiedsrichter eingreift. Wenn der Schiedsrichter auf dem Platz diese Szene direkt als Foul gewertet hätte, hätten wir uns aber wahrscheinlich auch nicht beschwert.«

Genauso wäre es wohl auch gewesen. Wie dem auch sei. Anstatt zur Pause dann verdient mit 2:0 in Führung zu liegen, kassierten die Borussen nach dem Seitenwechsel den Ausgleich. Vestergaard hatte die Kugel nach etwas über einer Stunde in die eigenen Maschen bugsiert. »Beim Gegentor wusste ich nicht genau, was hinter mir passiert. Deswegen bin ich dazwischen gegangen. Das ist das Los eines Abwehrspielers«, so der Unglücksrabe.

Mit dem Punkt einverstanden, schon Dienstag geht’s in den Breisgau

So blieb es am Ende bei der in Ordnung gehenden Punkteteilung, wenngleich beide Mannschaften durchaus noch Möglichkeiten hatten, um den Lucky Punch zu setzen. Vor allem Yann Sommer hielt drei Minuten vor Schluss mit einer starken Parade den einen Punkt festhielt. Und mit dem mussten/konnten dann alle Borussen leben. Zumal es vor allem Spielerisch eine gute Leistung der Borussen war. »Es war klar, dass Schalke dann in der zweiten Halbzeit mehr tut, um einen Punkt mitzunehmen. Das Eigentor war dann natürlich vermeidbar. Danach war es dann aber ein offenes Spiel«, sagte Hecking. »Unter dem Strich habe ich heute ein gutes Spiel gesehen, das am Ende gerecht 1:1 ausgegangen ist.«

»Wir nehmen den Punkt mit, es ist, wie ich finde, kein schlechter Punkt. Es war klar, dass Schalke uns nichts schenken wird. Das Spiel war sehr intensiv und umkämpft«, sagte Sommer.

»Ein Punkt ist immer besser als keiner. Nach dem Spielverlauf eher ein bisschen ärgerlicher als okay. Aber wir müssen sowie so damit leben«, resümierte Kramer. »Wir werden jetzt alles dransetzen, dass in der englischen Woche weitere Punkte dazukommen.«

»Es geht momentan in der Bundesliga sehr eng zu. Zwischen dem Tabellenzweiten und -neunten liegen nur wenige Punkte. Deswegen ist jeder Zähler wichtig«, weiß Ginter. »Wir müssen mit dem einen Punkt leben, wollen uns aber weiter verbessern, um oben dran zu bleiben.«

Und da gilt es bereits am kommenden Dienstag, die Aufgabe in Freiburg positiv zu gestalten. »Auch in Freiburg erwartet uns ein sehr intensives Spiel. Freiburg spielt zuhause sehr gut. Es herrscht eine spezielle Atmosphäre«, warf Sommer bereits den Blick nach vorne und gab die Marschrichtung vor: »Es ist wichtig, dass wir uns jetzt gut und schnell regenerieren, so dass wir in drei Tagen wieder fit auf dem Platz stehen. Auch in Freiburg wird uns nichts geschenkt. Deshalb müssen wir auch da seine super Leistung zeigen.«

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