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»Man muss solche 50:50-Spiele gewinnen«

Borussia Mönchengladbach hat es in Mainz verpasst, sich zum Abschluss des 28. Spieltags wieder näher an die internationalen Plätze zu schieben. Die Nullnummer ging unter dem Strich in Ordnung, weil vor allem die Borussen nicht in der Lage waren, ihre eigentlich vorhandenen Qualitäten in den Ring zu werfen.

Wer vor dem Spiel der Borussen in Mainz gehofft hatte, dass man sich nach dem 28. Spieltag am linken Niederrhein noch einmal berechtigte Hoffnungen auf das internationale Geschäft machen kann, wurde enttäuscht. In der Karnevalshochburg hatten am Ende weder die 05er, noch die Borussen allen Grund zum Jubeln. Unter dem Strich gab es ein gerechtes Remis, darin waren sich alle Beteiligten einig.

Wohl eher leben können damit die Mainzer, für die Ambitionen der Borussen ist der Punkt allerdings viel zu wenig. Dass bei den im tiefen Schlamassel steckenden Mainzer nicht mehr heraussprang lag vor allem daran, weil die Borussen insgesamt blass blieben und nach vorne hin wenig an Durchschlagskraft zeigten. »In der einen und anderen Situation hätten wir einfach schneller den Abschluss suchen müssen. Stattdessen wird aufgezogen und noch mal aufgezogen. Dann wirst du nicht torgefährlich«, haderte Dieter Hecking bei ‚Sky’ und ergänzte: »Uns hat die Zielstrebigkeit gefehlt. Das zieht sich bei uns durch die Saison.«

Nach vorne zu wenig Ideen und kaum Durchschlagskraft

In der Tat. Im ersten Durchgang war es lediglich Raffael, der so etwas wie eine gute Torchance zu Stande brachte. »Es ist uns zu selten gelungen, vorne den Ball zu behaupten. Wir hatten zu viele Ballverluste, dadurch sind wir immer wieder in Konter gelaufen«, sagte Yann Sommer.

»Defensiv standen wir in der ersten Hälfte sehr stabil, hatten dazu vorne vier bis fünf gute Kontergelegenheiten. Aber es wiederholt sich bei uns irgendwie, denn auch heute hätte uns ein Tor wieder einmal gut getan.«

Wohl wahr. Doch dafür fehlten gerade im letzten Drittel eben Zielstrebigkeit und Ideen. Zumindest kann man den Borussen nicht den Vorwurf machen, es nicht versucht zu haben. Doch es hat eben nicht gereicht. Die Borussen haben Fußball gearbeitet, weniger aber gespielt. »Wir waren kämpferisch gut in der Partie drin und haben alles reingeworfen«, sagte Patrick Herrmann.

Wenigstens stand auch hinten die Null. Daran hatte vor allem auch Yann Sommer mit einer Glanztat seinen Anteil. »Am Ende war es wichtig, dass wir das Spiel nicht noch verloren haben. In dieser Saison gab es auch schon Partien, denen wir nicht unseren Stempel aufdrücken konnten, und am Schluss mit leeren Händen dastanden«, merkte Borussias Nummer eins an. »Wir haben gut verteidigt, hinten die Null gehalten – das ist zumindest sehr positiv.«

Für Europa zu wenig

Positiv ja. Nur bringt es die Borussen nicht großartig weiter. Mittlerweile beträgt der Rückstand auf Platz sieben, der aller Voraussicht nach zur Qualifikation zur Europa League berechtigt, fünf Punkte plus das weitaus schlechtere Torverhältnis gegenüber der TSG 1899 Hoffenheim. »Wir müssen nicht lange drumherum reden. Wir können auch alle auf die Tabelle schauen und müssen nicht jede Woche von Europa reden«, redete Kramer nicht lange um den heißen Brei herum. »Man muss solche 50:50-Spiele, in denen man einen Tick besser als der Gegner ist, gewinnen, wenn man noch einmal oben angreifen möchte. Sonst musst du dir über die oberen Plätze keine Gedanken machen. Das ist einfach so.«

»Es ist seit Wochen so, dass wir Punkte liegen lassen. Wenn du fünf, sechs Punkte mehr hättest, könntest du mit dem Punkt in Mainz auch leben. Wenn man auf die internationalen Plätze schielt weiß man, dass man jetzt fünf Punkte Rückstand hat. Das ist schon eine Menge Holz bei noch sechs ausstehenden Spielen. Das wissen wir auch«, stimmte Hecking zu. »Aber jetzt geht es erst mal darum, dass wir uns weiter stabilisieren und nach vorne zielstrebiger werden müssen. Schlussendlich geht es darum, dass du Spiele gewinnen musst.«

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin. Allerdings hinterlassen die Borussen in diesen Wochen eher weniger bis gar nicht den Eindruck, überhaupt Spiele gewinnen zu können. Die momentane Verfassung in Einklang mit der spielerischen Armut und Abschlussschwäche geben jedenfalls wenig Hoffnung dazu.

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