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Max Eberl: »Wir werden jetzt gejagt«

In einer regelrechten Abwehrschlacht brachte Borussia Mönchengladbach den Sieg in Leverkusen über die Zeit. Damit feierten die Fohlen den vierten Auswärtssieg der Saison und sind weiterhin Tabellenführer in der Bundesliga. Doch von der Meisterschaft möchte noch niemand sprechen. 

Die Rolle des Gejagten 

Bayern patzt in Frankfurt, Borussia gewinnt in Leverkusen und ist zum vierten Mal in Folge Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Durch den Auswärtssieg bei Bayer haben die Fohlen nun drei Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Dortmunder. Das sind die nüchternen Fakten am zehnten Spieltag, doch die Realität mit all ihren Emotionen ist natürlich nochmal eine ganz andere. Denn nach Abpfiff standen Spieler und Trainerstab vor den Fans und durften sich völlig zurecht feiern lassen, als Belohnung gab es sogar zahlreiche Schals von der Choreo vor dem Spiel. 

»Wir werden jetzt gejagt«, sagte Max Eberl angesichts der Tabellensituation. Jonas Hofmann hingegen wollte die Frage nach dem ersten Jäger nicht beantworten und sagte stattdessen, dass sich die Fohlen »weiter selbst jagen«. Marco Rose trat sogar etwas auf die Euphoriebremse: »Wir haben aber auch die Kehrseite kennengelernt, denn wir sind aus dem Pokal ausgeschieden. Und wenn wir am Donnerstag in Europa nicht das richtige Ergebnis bringen werden wir auch diskutieren.«

Wenige Chancen effektiv genutzt

Doch zurück zum sportlichen: Der vierte Auswärtssieg in dieser Bundesliga-Saison war ein ganz schön hartes Stück Arbeit, das verrät auch ein Blick in die Statistik. 57 Prozent Ballbesitz, 23 zu 11 Torschüsse, 13 zu null Ecken; Das sind die Werte der Werkself. Man kann also erahnen, welchem Dauerdruck die Fohlen vor allem in der zweiten Halbzeit ausgesetzt waren. Doch zuvor nutzen Oscar Wendt und Marcus Thuram die wenigen Chancen der Fohlen eiskalt aus.  

»Die zwei Tore in der ersten Halbzeit waren wichtig«, stellte Marco Rose fest. Max Eberl ergänze, dass die Treffer mit einer gewissen »Coolness rausgespielt wurden«. Borussias Trainer findet, dass »der Sieg in der Summe nicht unverdient war«. Allerdings war seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit am Anschlag: Nicht nur wegen dem hohen Druck der Leverkusener, auch weil die anstrengenden Wochen und Spiele Spuren hinterlassen haben. Deshalb war es am Ende laut Jonas Hofmann »ein dreckiger Arbeitssieg«.

Borussia kann auch Kampf

Genau solche Spiele wie gestern wurden in der Vergangenheit oftmals verloren. »Ich glaube dieses Thema hat uns in den letzten Jahren verfolgt. In so einer Phase ist es auch mal wichtig, dass wir mal die andere Seite auspacken«, meinte Hofmann. Der 27-Jährige gibt zwar zu, dass es »kein schöner Fußball war«, aber auch ein Spiel mal über den Kampf gewonnen werden muss. 

Sein Mannschaftskollege Matthias Ginter gab gestern nach seiner Schulterverletzung sein Startelf-Comeback und spielte mit einer Bandage. »Ich hatte keine Probleme«, sagte der Nationalspieler nach dem Spiel. Deshalb konnte auch er, als Teil der Dreierkette, alles reinwerfen. Gleichzeitig sagt er, dass »in der ein oder anderen Situation etwas Glück dazu gehörte, aber das brauchten wir, um die drei Punkte zu holen«. 

Max Eberl war nach der Partie entsprechend voll des Lobes für „seine“ Borussia: »Wenn du in Leverkusen nach den komplizierten Wochen gewinnst, war das für mich mehr als ein Arbeitssieg. Es war eine großartige moralische Leistung der Mannschaft.« Zwar waren die Fohlen in der zweiten Halbzeit unter Dauerbeschuss, doch Leverkusen »konnte die Angriffe nie ausspielen, weil immer jemand dazwischen kam«. In der Tat fehlte bei den Hausherren die letzte Konsequenz in den Offensivaktionen, denn Borussia hat die Werkself einfach »gestresst«.

Spiel hat Kraft gekostet

Auch der Sportdirektor wurde natürlich auf das M-Wort und die Tabellenführung angesprochen. »Die Mannschaft lässt sich davon nicht beeindrucken, sondern gibt alles um die Spiele zu gewinnen. Platz eins soll uns nicht hemmen, sondern Lust auf mehr machen. Die Mannschaft zeigt immer wieder, dass sie da oben bleiben möchte. Aber man kann im November nicht sagen wohin die Reise geht.« Fest steht aber auch, dass Borussia »so lange wie möglich da oben bleiben möchte«.

Glücklicherweise haben die Fohlen nun mal fünf Tage Zeit um etwas zu regenerieren. Das ist auch bitter nötig, denn laut Eberl war die Mannschaft »am Anschlag«. Dennoch traben die Fohlen mit ordentlich Rückenwind wieder zurück in den heimischen Borussia-Park. Denn »wenn es läuft, dann laufen wir weiter«, meinte Jonas Hofmann mit einem breiten Grinsen… 

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