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Mickael Cuisance überzeugt und macht Spaß

Ein halbes Jahr ist Mickael Cuisance nun bei Borussia Mönchengladbach. Im Sommer vom AS Nancy-Lorraine an den linken Niederrhein gewechselt, sollte der junge Franzose behutsam weiter ausgebildet und peu à peu an die Bundesliga herangeführt werden. Doch aufgrund der vielen Verletzungen wurde er schneller ins kalte Wasser geworfen als geplant – und wusste mehr als zu überzeugen.

Mickael wer? Es wird im vergangenen Sommer nicht wenige Beobachter der Gladbacher Borussia gegeben haben, die sich gefragt haben, wen Max Eberl vor Saisonbeginn denn da an Land gezogen hat. Mickael Cuisance hieß der junge Mann, den Borussias pfiffiger Sportdirektor quasi im stillen Kämmerlein an den linken Niederrhein lockte – und dabei wohl auch namhafte und schwergewichtige Konkurrenz ausgestochen hat. So sollen auch die beiden Manchester Klubs City und United, der FC Barcelona und Juventus Turin um die Dienste des zu dieser Zeit noch 17-jährigen Jungspunds gebuhlt haben, der in Frankreich als große Nachwuchshoffnung gilt.

Und spätestens nach dem ersten halben Jahr bei den Borussen und in der Bundesliga weiß man, warum zahlreiche Talentscouts europäischer Topklubs Ausschau nach dem Linksfuß gehalten haben. Cuisance hat in seinen zwölf Pflichtspieleinsätzen Duftmarken gesetzt, die sich ohne Zweifel sehen lassen können. Dass Max Eberl generell um den Youngster buhlte, liegt auf der Hand. Cuisance ist einer dieser sogenannten jungen Wilden, ein Instinkt und Spaß-Fußballer, der natürlich und nassforsch kickt, wie noch eben auf dem Bolzplatz um die Ecke.

Ein junger, hochtalentierter und entwicklungsfähiger Spieler eben, der bei den Borussen seinen Weg machen sollte. Wie jedes junge Fohlen sollte auch Cuisance bei den Borussen über die U23 behutsam an die Bundesliga herangeführt werden und den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen. Doch das alles ging schneller, als es der Plan war.

Weil die Borussen im Mittelfeld Verletzungssorgen plagten, wurde Cuisance am 05. Spieltag im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart ins kalte Wasser geworfen. Mit damals 18 Jahren und 34 Tagen war der Franzose zweitjüngster Debütant der Borussen der Bundesliga-Geschichte. Zur zweiten Halbzeit kam der Linksfuß für den verletzten Christoph Kramer in die Partie. Und was der Franzose da anbot, war schon beeindruckend. »Wenn ein 18-Jähriger dem Spiel eine Wandlung gibt, ist alles gesagt«, fand Dieter Hecking nach dem 2:0-Sieg lobende Worte für seinen Schützling, der nicht lange auf seinen nächsten Einsatz warten sollte.

»Er ist ein Straßenjunge, das sieht man auf dem Platz«

Eine Woche später spielte Cuisance dann bei der Klatsche in Dortmund 29 Minuten, um dann gegen Hannover seinen ersten Startelfeinsatz in der Bundesliga zu erhalten. Auch gegen die Niedersachsen machte der Jungspund sein Ding. Mutig, erfrischend und risikoreich spielte Cuisance, der eine auch den Atmen stocken ließ. Kurz nach der Pause sorgte er mit einem Hackentrick im eigenen Strafraum für einen Aufreger. Einer, der Max Eberl nahe eines Herzinfaktes hatte. »Er wehrt sich in den Zweikämpfen. Natürlich weiß er, dass er im Strafraum die Hacke möglichst weglassen sollte. Aber das ist eben Micka. Micka geht Risiko. Wir wollen Risikospieler sehen. Ich denke er weiß, wann er Risiko gehen kann und wann nicht«, sagte Hecking hinterher.

»Er ist ein außergewöhnlicher Fußballspieler, der in seinen jungen Jahren großes Selbstbewusstsein hat, der teilweise etwas zu riskant Fußball spielt, aber auch wie gegen Stuttgart ein Spiel drehen kann«, so Max Eberl vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Leverkusen bei Sky. Er ist ein Spieler, der wirklich sehr komplett ist und der mit seinem Passspiel neue Situationen kreieren kann. Er weiß, was er kann und macht sich keinen Kopf.«

»Mickael ist vom ersten Tag an super reingekommen bei uns. Es war nicht angedacht, dass er am neunten Spieltag schon seinen fünften Bundesliga-Einsatz haben wird. Er war für die U23 vorgesehen, hat sich aber in jede Trainingseinheit nach vorn gespielt, sodass wir überhaupt kein schlechtes Gefühl haben, ihn heute von Beginn an zu bringen«, sagte Hecking. »Er ist ein exzellenter Fußballer, der nicht nur mit dem Ball weiß, wie es geht, sondern mit seinen 18 Jahren schon erstaunlich gut verteidigen kann.«

»Er macht sich einfach keinen Kopf, sondern spielt einfach draus los. Er liebt das Kicken. Er ist ein Straßenjunge, das sieht man auf dem Platz«, sagt Tobias Strobl. »Er ist immer anspielbereit, weiß die Lösung und macht sehr gute Teamarbeit.«

Starke Werte nach zehn Bundesligaeinsätzen

Cuisance ist einer dieser Garde Spieler, mit der man sich identifizieren kann, der es Spaß macht zuzuschauen und die sowohl Leben also auch besondere Momente und Ideen auf den Platz bringen, wenngleich das immer noch mit einem gewissen Risiko, das den Jungen aber auch irgendwie auszeichnet. Und dass da bei all seinen bisherigen erfrischenden und guten Leistungen auf dem Platz als Belohnung die Wahl zum Spieler des Monats September 2017 und drei Wahlen zum Spieler des Spiels heraussprangen, ist auch ein Indiz dafür, wie sehr ihn die Fans schon ins Herz geschlossen haben – zu Recht.

Cuisance lief in seinen 451 Einsatzminuten der Hinrunde 56,63 Kilometer, hatte 370 Ballkontakte, 49 Prozent gewonnene Zweikämpfe und eine Passquote von 83 Prozent. Starke Werte für einen Youngster, der die Bundesliga erst noch lernen muss.

»Fußballerisch ist das schon was ganz Besonderes, was er macht. Er kann besondere Momente erzeugen. Er muss Fußball-Bundesliga natürlich noch lernen. Es ist offensiv riskant, was er spielt. Aber er ist ein brillanter Fußballer«, lobt Max Eberl. »Wenn man überlegt, dass er im August erst 18 geworden ist – Also er ist ein ganz frischer Junge, der uns mit seinen Qualitäten definitiv weiterhelfen kann.«

Die Verpflichtung des Youngsters, für den die Borussen lediglich eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 250.000 Euro an den AS Nancy-Lorraine überweisen mussten, war ein kalkulierbares Risiko. Mittlerweile ist der Marktwert auf 1,5 Millionen Euro gestiegen. Schon jetzt kann man also festhalten, dass sich die Verpflichtung im wahrsten Sinne ausgezahlt hat. Mickael Cuisance hat bisher zweifelsohne überzeugt und macht einfach Spaß. Man darf guter Dinge sein, dass das auch in naher und ferner Zukunft weiter der Fall sein und irgendwann womöglich ähnlich wie in der Vergangenheit Granit Xhaka mal eine stattliche Summe einbringen wird…

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