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Mit Geduld und Spucke…

Lange Zeit war es eine zähe Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart. Vor allem die Fohlenelf zeigte sich in der ersten Halbzeit ratlos gegen die stark verteidigenden Schwaben. Doch die Borussen blieben geduldig und siegten dann am Ende gerade auch dem Doppelpack von Raffael sei Dank verdient mit 2:0.

Wie im Vorfeld der Partie vorhergesagt, waren die Rollen zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart klar verteilt: Der Bundesliga-Aufsteiger aus Baden-Württemberg beschränkte sich nahezu ausnahmslos auf die Defensive und stellte gegen den Ball einen Bus vor den Strafraum, die Fohlenelf hatte überwiegend das Spielgerät und versuchte den Schwaben-Beton zu durchbrechen. Womit man im ersten Durchgang erhebliche Probleme hatte. Da waren die Borussen ohne zündelnde Ideen und phasenweise ratlos gegen den VfB, der vor dem Strafraum eine Fünferkette aufbaute.

Der VfB machte es clever gegen die favorisierten Borussen, das muss man anerkennen. Doch die Borussen müssen mit ihrer Qualität einfach in der Lage sein, eine solche Situation lösen zu können. Doch es blieb maximal bei Ansätzen. Zu wenig Tempo im Spiel und zu statisch agierten die Borussen, denen gerade in den ersten 45 Minuten wenig einfiel.

Dieter Hecking hatte in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden, denn nach dem Seitenwechsel agierte seine Mannschaft deutlich zielstrebiger und mit mehr Tempo. Die Belohnung folge dann, als Raffael nach einem schnellen Spielzug für die 1:0-Führung sorgte. Und als der Brasilianer eine knappe Viertelstunde vor Schluss zum zweifelsohne passenden Zeitpunkt seinen zweiten Treffer markierte, war die Partie gegessen.

Sippel und Cuisance überzeugen

Und das gerade auch deshalb, weil die Borussen weiter mit Ruhe spielten und weil man mit Tobias Sippel eine starke Yann Sommer-Vertretung zwischen den Pfosten hatte. Auch das ist zwar nicht neu, aber eine Erkenntnis des Abends. Der 29-Jährige kann ins kalte Wasser geworfen werden uns ist sofort da.

Eine weitere Erkenntnis ist die Tatsache, dass ein 18-Jähriger „rotzfrech“ in seinem ersten Bundesligaspiel eine Duftmarke setzte, die sich sehen lassen konnte bzw. kann. Mickael Cuisance, zur zweiten Hälfte für den verletzten Christoph Kramer in die Partie gekommen, »hat Schwung reingebracht und es sehr gut gemacht in seinem ersten Bundesligaspiel«, wie es Matthias Ginter sagte. Der junge Franzose hat seine Feuertaufe mit Bravour bestanden und hat gezeigt, warum Max Eberl ihn an den linken Niederrhein gelotst hat. »Wenn ein 18-Jähriger dem Spiel eine Wandlung gibt, dann sagt das alles über seine Leistung aus«, lobte Dieter Hecking seinen Schützling hinterher.

Unter dem Strich durften sich die Borussen über einen verdienten 2:0-Sieg freuen, der einer getreu der Redensart „Mit Geduld und Spucke, fängt man eine Mucke“ war. Zu Recht wurde die Mannschaft nach dem Spiel mit viel Applaus belohnt und das Stadion war nicht wie im Heimspiel gegen Frankfurt mit Abpfiff menschenleer.

Die Borussen haben sich über die 90 Minuten weder aus der Ruhe noch aus der Reserve locken lassen, sondern kamen mit Geduld, Moral und Willensstärke zum zweiten Saisonsieg, der gerade mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel beim BVB extrem wichtig war. Nun kann man mit Selbstvertrauen in den Signal Iduna Park fahren und versuchen, zumindest mal einen Punkt zu entführen. Natürlich wird das ein anderes Spiel gegen einen gerade in der Offensive bärenstarken Gegner. Doch bleibt auch dort im Defensivverbund wachsam und kompakt und nutzt vorne seine Möglichkeiten eiskalt, kann es was werden mit dem ersten Punktgewinn bzw. Dreier seit dem 15. März 2014, als man mit 2:1 die Nase vorn hatte.

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