Mit Machino: Das sind Gladbachs Sturm-Optionen

Shuto Machino soll in der Offensive für Wirbel und Tore sorgen. Foto: Dirk Päffgen

Durch den Transfer von Shuto Machino hat Borussia Mönchengladbach einen variablen Spieler für die Offensive verpflichtet. Kommt der Japaner auf dem Flügel, im Zentrum oder als falsche Neun zum Einsatz? Ein Gedankenspiel. 

Option 1: Machino als Kleindienst-Vertreter

Durch die Verletzung von Tim Kleindienst war Borussia unter Zugzwang, einen adäquaten Ersatz zu verpflichten. Doch hätte es wenig Sinn ergeben, einen zweiten Stoßstürmer an den linken Niederrhein zu holen – schließlich müsste dieser sich hintenanstellen, sobald Gladbachs Goalgetter wieder auf den Rasen zurückkehren kann. 

Die beste Lösung? Ein flexibler Stürmer wie Shuto Machino, der als falsche Neun mit anderen Stärken kommt als Kleindienst. Der Japaner ist weniger abhängig von Flanken, kann auf den Flügel ausweichen und sich als Spitze auch nach hinten fallen lassen, um beim Spielaufbau zu helfen. Machino ganz vorne – das erinnert an Zeiten mit Max Kruse, Raffael oder Lars Stindl im Sturm, als Borussia ohne Neuner ausgekommen ist. Vorlagenkönig Franck Honorat hätte ebenso wie Robin Hack auf der linken Seite mehr Freiheiten; beide könnten im Offensivverbund mit Machino rotieren. Die Last des Toreschießens würde wieder auf mehrere Schultern verteilt.

Option 2: Machino auf der Zehn 

Aufgrund seiner Flexibilität eignet sich Machino bestens für die Position des Spielmachers, der sich vor allem im eigenen Ballbesitz zwischen den Reihen bewegen und so punktuell für Überzahlmomente sorgen kann. Mit einem guten Abschluss und der Affinität für das Konterspiel bringt Machino die Qualitäten mit, die auf der Zehnerposition benötigt werden.

Durch den Abgang von Alassane Pléa ist diese Stelle ohnehin vakant geworden – Kevin Stöger ist Machinos größter Konkurrent um diesen Platz im Kader. Auf die Neun könnte dann Neuzugang Haris Tabakovic rücken, dessen Spielerprofil dem von Kleindienst gleicht. Der Vorteil bei dieser Variante: Gladbach müsste seine Spielweise im Vergleich zur Vorsaison nicht umstellen und könnte es weiterhin mit hohen Bällen probieren. 

Option 3: Gladbachs neuer Hofmann? 

Bleibt noch die letzte Option: Machino auf dem Flügel, wobei er laut dem Spielanalyse-Portal „BorussiaXplained“ an einen „neuen“ Jonas Hofmann erinnern würde. Gründe dafür: Seine Laufbereitschaft und taktische Disziplin, die den Japaner auf der Außenseite zu einem wichtigen Asset im Offensiv-Pressing machen könnten. In der Mitte könnten dann andere Spieler von seiner Konterstärke profitieren. 

Doch gibt es in dieser Variante das Problem, dass Honorat oder Hack auf der Bank Platz nehmen müssten – ein unwahrscheinliches Szenario; schließlich haben sich beide in Borussias Offensive bewährt. Zum aktuellen Zeitpunkt sieht es danach aus, dass Machino eine der Positionen im Zentrum einnehmen wird. So zum Beispiel im Saisoneröffnungs-Spiel gegen den FC Valencia am Samstagabend.