Mit Reyna? Seoane will in Stuttgart »den Arbeitsanzug anziehen« 

Bringt Gerardo Seoane Shuto Maschino in Stuttgart von Beginn an? Foto: Dirk Päffgen

Nach dem 0:0 gegen den HSV zum Bundesligaauftakt will Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag beim VfB Stuttgart vor allem offensiv eine andere Leistung zeigen. Über Kader, Matchplan und die Zukunft von Julian Weigl.

Lehren aus dem Hamburg-Spiel

Das 0:0 gegen den HSV war nicht das Wunschergebnis, aber ein Saisonauftakt, auf dem Borussia Mönchengladbach aufbauen und aus dem es lernen kann. Und Lehren ziehen: »Gegen den HSV ging es vor allem darum, Lösungen gegen einen kompakten Block zu finden«, sagte Gladbachs Cheftrainer Gerardo Seoane auf der Pressekonferenz am Donnerstag. 

Beim kommenden Spiel beim VfB Stuttgart seien die Rollen eher umgekehrt: »Wenn wir so dominant auftreten wie gegen den HSV, wäre das schön, aber in Stuttgart wird es sicher dynamischer und wir werden defensiv viel mehr gefordert sein.« Mut sei auch in Stuttgart wichtig, aber auswärts gelte es besonders darum »den Arbeitsanzug anzuziehen«. Dazu gehöre auch zu wissen, »wann wir viel Risiko eingehen«.

Kommt Machino schon zu Beginn?

Giovanni Reyna wird am Samstag allerdings noch nicht zur Verfügung stehen. Die Daten geben einen Einsatz noch nicht her, so Seoane, da der Neuzugang aus Dortmund in der Vorbereitung keine Testspiele bestritt. Anders sieht es bei Shuto Machino aus: »Shuto ist seit zwei Wochen im Mannschaftstraining, seine Einsatzzeit können wir sicherlich etwas steigern.« Dass der Japaner in der Startelf steht ist dennoch unwahrscheinlich.

Ein Einsatz von Beginn an könnte für Kevin Diks jedoch wieder infrage kommen. Der Indonesier hat wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Verletzungsbedingt ausfallen werden nach wie vor Tim Kleindienst, Nathan Ngoumou, Wael Mohya und Niklas Swider. »Nach dem Abschlusstraining entscheiden wir, wer im Kader sein wird«, sagte Seoane. 

Doch egal, wer am Samstag im Aufgebot stehen wird: Das Offensivspiel müsse besser funktionieren als gegen Hamburg. In Stuttgart werde es demnach auch auf Kevin Stöger ankommen: »Kevin braucht Freiheit in seinem Spiel. (…) Gegen den HSV hat er gute Pässe in die Tiefe gespielt, aber wie alle Offensiven war er von der Dynamik im Spielaufbau abhängig«, sagte Seoane. 

Gladbach-Abgang von Weigl rückt näher

Auch zur Zukunft von Julian Weigl äußerte sich der Coach am Donnerstag: »Julian ist aktuell in Gesprächen mit anderen Vereinen. Wenn ein Spieler in Verhandlungen steckt, hat er nicht den gleichen Fokus. Das ist vollkommen menschlich.« Weigl gehöre erst wieder zum Kader, wenn er sich für einen Verbleib am linken Niederrhein entschieden habe. Heutigen Meldungen zufolge steht der 29-Jährige allerdings vor dem Absprung Richtung Saudi-Arabien.