Daniel Farke wünscht sich noch einen Neuzugang für die Offensive. Foto: Dirk Päffgen
Bei Borussias Auswärtsspiel in Schalke sind bis auf Kapitän Lars Stindl und Torben Müsel alle Spieler an Bord. Die Fohlen wollen den Schwung aus dem guten Saisonstart mitnehmen und den ersten Auswärtssieg einfahren. Derweil machte Daniel Farke klar, dass er sich in der Offensive noch Verstärkung wünscht.
Lob für Virkus
Normalerweise sitzt Roland Virkus neben den Pressekonferenzen vor den Spieltagen immer neben Farke. Doch vor der PK zum Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach fehlte der Sportdirektor der Fohlen. Ob der 55-Jährige weiterhin an der Zukunft der Fohlen und auch möglicherweise an einer neuen Spielerverpflichtung arbeitet ist nicht bekannt, bietet allerdings Raum für Spekulationen.
Schließlich gelang es Virkus erst kürzlich, die Verträge von Plea und auch Jonas Hofmann zu verlängern. »Großes Kompliment an die sportliche Führung um Roland Virkus, dass es ihr gelungen ist, die Verträge mit Lasso und Jonas Hofmann zu verlängern. Beide Spieler befinden sich auf dem Peak ihrer Karriere. Dass beide sich langfristig an Borussia gebunden haben, ist ein tolles Zeichen«, sagte Farke.
Farke ‚fordert‘ Neuzugänge
Der gebürtige Ostwestfale machte allerdings auch kein Geheimnis daraus, dass er sich noch Verstärkung für seine Mannschaft wünscht. Zuletzt geisterte oftmals der Name Julian Weigl rund um den Borussia-Park. Laut Medienberichten hakt es allerdings derzeit an der Ablösesumme, die Benfica Lissabon für den Nationalspieler aufrufen soll (rund 15,00 Millionen Euro). »Unsere finanziellen Möglichkeiten sind eingeschränkt«, stellte Farke klar.
Allerdings betonte er auch, dass er sich vor allem im offensiven Bereich noch frisches Personal wünscht: »Wir müssen den Kader noch verstärken, da darf der gute Start nicht drüber hinwegtäuschen. In der Offensive sind unsere Optionen nicht allzu groß. Wenn wir was machen, muss es auch eine qualitativ gute Lösung sein. Wir müssen Geduld bewahren und hellwach sein, vielleicht tut sich dann zum Ende der Transferperiode noch einmal eine Möglichkeit auf«, erklärte Farke.
In diesen Tagen ist also Geduld gefragt, wenn es um neue Spieler geht. Geduld, die man bei Marcus Thuram hingegen nicht braucht, schließlich blüht der Franzose nach einer enttäuschenden Saison 2021/ 22 aktuell regelrecht auf und findet zu alter Stärke zurück. »Mein Mantra ist: Qualität ist eine Top-Leistung über einen längeren Zeitraum. Marcus Thuram ist ein Spieler, der das Potenzial dazu hat. Er hat sich in der Vorbereitung in eine Top-Verfassung gebracht, viel an sich gearbeitet und sich seinen guten Start in die Serie mit den Toren im DFB-Pokal und gegen Hoffenheim absolut verdient. Er ist ein Unterschiedsspieler und wir sind froh, dass wir ihn bei uns haben«, schwärmte Farke regelrecht vom 25-jährigen.
Allerdings fordert der Übungsleiter der Fohlenelf auch, dass »es seine Aufgabe ist, in zwei Tagen wieder abzuliefern. Es gib immer Dinge, die man noch besser machen kann. Daran arbeiten wir. Nichtsdestotrotz freuen wir uns über seine aktuelle Form«. Und genau diese kann er nach vier Toren in zwei Pflichtspielen schon im Top-Spiel am Samstagabend in der Schalker-Arena wieder unter Beweis stellen.
Den Schwung vom Auftakt mitnehmen
Zwar ist Farke mit dem bisherigen Start zufrieden, mahnt aber auch davor, dass die restliche Saison ein Selbstläufer wird. »Die Stimmung bei uns ist gut. Wir sind aber weit davon entfernt, in Selbstzufriedenheit zu zerfließen. Wir wissen, dass noch ganz viel Arbeit vor uns liegt. Der Start war gut, ist aber keine Garantie, diese Qualität auch über einen längeren Zeitraum an den Tag zu legen.«
Deshalb geht es beim Aufsteiger darum, »dass man da cool bleibt, mit heißem Herz spielt, aber auch einen kühlen Kopf bewahrt«. Farke geht nämlich von einem intensiven Spiel aus, das auf seine Mannschaft zukommt. »Bei Schalke ist nach dem Aufstieg viel Euphorie da. Dieser Klub hat eine große Wucht, ist ein Urgestein der Bundesliga und gehört dorthin. Die Stimmung auf Schalke ist immer großartig – insbesondere vor ausverkauftem Haus. Es wird sicher ein sehr emotionales Spiel«, sagte Farke.
Personell können die Fohlen nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich Kapitän Lars Stindl fehlt weiterhin verletzt. Zudem hat Torben Müsel einen Schlag aufs Knie bekommen und muss passen. Marvin Friedrich steht nach einer guten Trainingswoche wieder vor der Rückkehr in den Kader. Ob es für den Innenverteidiger auf Anhieb wieder für die Startelf reicht, steht noch nicht fest. »Er hat eine gute Trainingswoche abgeliefert und ist wieder eine Option für die Startelf, aber wir müssen bei ihm nach seine Muskelverletzung noch ein wenig aufpassen. Wir wollen ihn langsam an die Mannschaft heranführen«, betonte Farke.