
Gegen Bayer Leverkusen kassierte Borussia Mönchengladbach die dritte Bundesliga-Niederlage in Folge. Dass dem so war, lag vor allem an der zum wiederholten Male offensiven Spielarmut. Max steht derweil weiter hinter Marco Rose. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von der Kessels GmbH – Schweißen & Gase – aus Mönchengladbach.
Seit Wochen kann man eigentlich ‚Copy and Paste’ machen wenn es darum geht, die Spiele der Borussen zu analysieren. Sie sind stets bemüht, doch unter dem Strich reicht es einfach nicht, um erfolgreich zu sein. VollGAS-Fußball, für den Marco Roses Spielidee steht, findet nur noch in Ansätzen statt und verpufft dann vor allem in letzter Konsequenz wieder. So auch gegen Bayer Leverkusen, wo die Borussen abermals harmlos blieben.
VollGAS-Bemühungen reichen nicht – Sommer bringt’s auf den Punkt
Wie schon in den letzten Wochen konnte man den Borussen auch gegen die Werkself ein Bemühen nicht absprechen, das war es dann aber auch. Nach der Pause war es besser bei der Fohlenelf, die ordentlich nach vorne spielte, dann in letzter Konsequenz aber ohne Durchschlagskraft agierte. Und als dann Patrick Schick für die Führung der Gäste sorgte, war es geschehen um die Borussen. Man schaffte es nicht mehr, das Ruder noch rumzureißen und musste am Ende abermals den Platz als Verlierer verlassen.
Und erstmals nach 28 Heimspielen in Folge hat man zuhause kein Tor geschossen. Dazu gab es im zweiten Pflichtspiel in Folge kein Tor. Zwei Fakten die untermaueren, wie es derzeit um die Fohlenelf steht. Die sind weit entfernt von Marco Roses Spielidee, dem VollGAS-Fußball, für den unsere Analyse primär steht. Auch gerade deshalb, weil aus dem Mittelfeld kaum etwas kommt. Florian Neuhaus und Denis Zakaria waren gegen Leverkusen maximal anwesend auf dem Platz – Impulse nach vorne Fehlanzeige. Dementsprechend hingen auch die Angreifer in der Luft.
VollGAS-Momente Ginter und Herrmann
In der Nachspielzeit gab es dann zwei VollGAS-Momente. Matthias Ginter wollte den Ausgleich und zwang Keeper Lennart Grill nach einer Quervorlage von Patrick Herrmann mit seinem gefühlvollem Schlenzer zu einer starken Abwehr. Dass die Bayer-Spieler ihren Schlussmann nach der anschließenden abgewehrten Ecke im übertragenen Sinne in die Arme nahmen, umschreibt die Situation der Borussen. Es fehlen neben der Leichtigkeit auch das nötige Glück, um auch mal einen solchen Ball zu versenken. Nach Schlusspfiff zeigte dann Patrick Herrmann, dass er ein wahrer VollGAS-Borusse ist. Der Mittelfeldmann ließ seinen Frust freien Lauf. »Scheiße man!«, brüllte er aus sich heraus. Herrmann will eben immer alles für seinen Klub.
Unterdessen brachte es Yann Sommer in der Analyse bei WDR2 dann auf den Punkt: »Wir erspielen uns keine wirklich gefährlichen Aktionen. Wir hatten ein paar, aber die reichen einfach nicht, um wirklich Power zu erzeugen«, bemängelte Borussias Nummer eins und nannte dann ein zusätzliches Problem der Borussen: »Der Gegner ist dann in den letzten Spielen gegen uns meistens sehr effizient.«
Mit VollGAS ins Mittelmaß – Die Hoffnung stirbt zuletzt
Unter dem Strich reicht es einfach seit Wochen nicht aus, was die Borussen auf den Rasen bringen. Durch die neuerliche Niederlage, es war die dritte Bundesliga-Niederlage in Folge, galoppiert die Fohlenelf mit VollGAS ins Mittelmaß. Aktuell hat man sechs Punkte Rückstand auf einen Europa League-Platz. Es bedarf wohl ein VollGAS-Wunder, dass man zumindest diese noch erreichen kann.
Natürlich bringt es jetzt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und zu resignieren. Es bedarf in allen Bereichen aber eine deutliche (VollGas-) Leistungssteigerung, um den gewünschten Turnaround noch schaffen zu können. Ein Erfolgserlebnis wäre dazu natürlich die beste Medizin. Der nächste Versuch dazu steht dann am nächsten Freitag ins Haus, wenn man beim FC Augsburg antritt. Dort hat die Fohlenelf von den letzten vier Auswärtsspielen allerdings lediglich eins gewonnen (2 Remis, 1 Niederlage).
Gelingt bei den Fuggerstädtern der ersehnte Dreier und die Wende? Yann Sommer ist dahingehend positiv gestimmt. »Ich habe immer extrem viel Hoffnung, wenn ich dieses Team sehe, weil ich weiß, was im ihm steckt«, so Borussias Nummer eins und trifft den Nagel auf den Kopf: »Das muss jetzt nur wieder rauskommen.«
VollGAS- Max Eberl
Max Eberl jedenfalls, ist überzeugt, dass Marco Rose weiterhin der richtige Mann ist, um das Ruder rumzureißen. Der Manager ist VollGAs-Borusse, verkörpert den Klub wie kaum ein anderer und lässt sich auch in diesem Tief und bei diesem Gegenwind nicht aus der Ruhe bringen. Aktuell so, wie er es schon 2015 getan hat, als die Borussen unter Lucien Favre fünf Bundesliga-Niederlagen am Stück kassierten und Eberl weiterhin vom Schweizer überzeugt war, ehe dieser selbst die Reißleine zog. »Ich habe breite Schultern und halte dem Druck stand«, sagte Eberl nach der Niederlage gegen Leverkusen.
Eberl und der VfL stehen für Ruhe und Besonnenheit und lassen sich auch nicht von außen die im Fußball mitunter kommenden Mechanismen aufzwingen. Ob die Herangehensweise richtig ist, werden die kommenden Spiele zeigen. Er hat dann mit zu verantworten, was am Ende unter dem Strich steht.
Derweil gibt Eberl die Marschroute vor: »Wir können jetzt aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir müssen jetzt nach Augsburg fahren und versuchen, dort zu gewinnen.« Na dann auf geht’s – und zwar in allen Bereichen mit VollGAS!