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Nächste Niederlage – »Im entscheidenden Moment waren wir wieder nicht wach genug«

Jonas Hofmann gab nach seiner Verletzungspause sein Comeback. Foto: Dirk Päffgen

Erneut stand Borussia am Ende eines Spiels mit leeren Händen da. Gegen Union zeigten sich die Fohlen dennoch stark verbessert. Eine Leistung die Mut machen könnte, sofern diese konstant abgerufen wird. Nun steckt die Mannschaft von Adi Hütter aber im Abstiegskampf und muss die nächsten Wochen auf den verletzten Lars Stindl verzichten. 
Stindl fällt Wochen aus 
Als wären die Sorgen von Borussia Mönchengladbach aktuell nicht schon groß genug, kam vor dem Spiel gegen Union Berlin die nächste Hiobsbotschaft hinzu: Lars Stindl ist verletzt und kann nicht spielen. Borussias Kapitän hatte sich beim Abschlusstraining am Freitag verletzt, genauer genommen einen Innenbandriss im Knie zugezogen. Voraussichtliche Verletzungspause des 33-Jährigen: Fünf bis sechs Wochen. 
Und so konnte Stindl eben nicht mithelfen, die insgesamt sechste Pleite aus den letzten acht Spielen zu verhindern. Vielmehr noch: Erstmals seit elf Jahren verlor die Fohlenelf vier Spiele in Folge im heimischen Borussia-Park. »Das ist eine sehr bittere Niederlage. Die Berliner sind zweimal gefährlich in den Strafraum gekommen und haben zwei Tore erzielt«, sagte ein bedienter Nico Elvedi nach dem Schlusspfiff. Auch Max Kruse, der mit seinem Doppelpack für die Niederlage auf Seiten der Fohlen sorgte, gab zu, dass die effizientere Mannschaft gewonnen hat. 
Gegentore fallen zu einfach 
Die ‚Eisernen‘ gaben nur sechs Torschüsse ab, zwei davon fanden aber nunmal den Weg ins Tor. Borussia brachte es dennoch auch zu ‚nur‘ elf Versuchen und es war erneut bezeichnend, dass mit Manu Koné ein Mittelfeldspieler das Tor erzielte. Im Sturm herrscht aktuell große Flaute bei den Borussen, Marcus Thuram wurde übrigens gar nicht eingewechselt. Ein Zeichen dafür, dass sich die Situation zwischen dem Franzosen und dem Verein auch immer mehr zuspitzt. 
Erneut liefen die Fohlen aber wieder einem Rückstand hinterher. »Wir sind durch den unglücklichen Elfmeter mit 0:1 in Rückstand geraten. Es war jetzt schon der vierte Strafstoß in den zurückliegenden drei Spielen gegen uns, da müssen wir aufmerksamer sein«, forderte Elvedi. Im Gegensatz zum blamablen Auftritt in Hannover gelang es Borussia aber diesmal, das Spiel zumindest zeitweise wieder auszugleichen. 
»Trotzdem haben wir danach gut ins Spiel reingefunden und den Ausgleich gemacht. In der Pause haben wir uns für die zweite Halbzeit wieder viel vorgenommen«, so Florian Neuhaus. Etwas Zählbares sprang aber für die Borussen nicht heraus, stattdessen kassierten sie erneut den Nackenschlag. Zwar war der Auftritt deutlich besser als noch in Hannover, aber die Mannen von Adi Hütter müssen es endlich wieder schaffen sich auch für den Einsatz zu belohnen. 
Stattdessen gingen die Fohlen mal wieder mit leeren Händen vom Platz, wie auch Neuhaus ernüchternd feststellte: »Union hat dann in der zweiten Halbzeit gefühlt einmal aufs Tor geschossen und damit die Partie gewonnen. Momentan ist es viel zu einfach gegen uns Tore zu schießen, aber auch nach vorne sind wir aktuell zu harmlos. Damit machen wir es dem Gegner viel zu einfach, gegen uns Punkte zu holen.«
»Kotzt mich ehrlich gesagt an«
Jonas Hofmann, der nach seiner Meniskus-OP erstmals wieder in der Startelf stand, war nach seinem Comeback ziemlich genervt. »Wir nehmen uns Zeit, machen Videositzungen, schauen uns alles an. Aber es geht immer darum, in den entscheidenden Momenten da zu sein und die Null hinten stehen zu lassen. Es ist nicht gut genug, was wir momentan in der gesamten Defensive machen. Im entscheidenden Moment waren wir wieder nicht wach genug. Wir haben dem Gegner eigentlich jede Möglichkeit genommen, etwas mitzunehmen und schenken es zum Schluss doch wieder her. Das kotzt mich ehrlich gesagt an«, so der Nationalspieler nach dem späten Gegentreffer. 
Adi Hütter fand, dass Union »aus einer einzigen Torchancen zwei Treffer gemacht hat. Nach unserer Leistung haben wir es überhaupt nicht verdient, dass wir als Verlierer vom Platz gehen. Das Ergebnis ist nach diesem Spiel extrem frustrierend, weil es die Leistung eigentlich nicht hergegeben hat. Die Mannschaft hat vieles von dem umgesetzt, was ich von ihr sehen wollte«. 
Fohlen mitten im Abstiegskampf 
Nun muss der Österreicher mit seiner Mannschaft in den nächsten Tagen eine erneute Niederlage aufarbeiten und die Fohlen aufrappeln. Um seinen Job muss der 51-Jährige (vorerst) wohl nicht fürchten, schließlich zeigten die Borussen in dieser aktuell schwierigen Situation eine Leistungssteigerung. Dennoch müssen sich die Fohlen nun für den Abstiegskampf wappnen, schließlich ist Rang 16 nur drei Punkte entfernt. Und die nächste Aufgabe wird nicht einfacher, dann geht es gegen Arminia Bielefeld, die sich aktuell deutlich im Aufwind befinden. 
»Jetzt haben wir eine Spielpause, in der wir viel und hart arbeiten müssen. Wir kennen unsere Situation, die wahnsinnig schwierig ist. Aber wir wollen aus dieser gestärkt herauskommen«, gab sich Florian Neuhaus halbwegs kämpferisch. Auch Nico Elvedi fordert, dass man in den nächsten 14 Tagen »alles gründlich analysieren sollte und dann müssen wir wieder neu angreifen«. Angesichts der Tabellenkonstellation bleibt Borussia in diesen Tagen auch nichts anderes übrig… 

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