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Nächster Dämpfer! Fohlenelf verliert auch in Stuttgart

Borussia Mönchengladbach hat im Kampf um die Königsklasse und um Europa den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. Beim VfB Stuttgart unterlagen die Fohlen am Ende mit 0:1 und enttäuschten vor allem in der Offensive.

Borussias Trainer Dieter Hecking musste in der baden-württembergischen Landeshauptstadt auf Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss im Oberschenkel), Michael Lang (muskuläre Probleme im Hüftbereich), Lars Stindl (Schienbeinbruch) sowie auf Raffael verzichten. Dafür stand Nico Elvedi nach seiner überstandenen schweren Prellung am Unterschenkel wieder zur Verfügung. Und der Schweizer rückte auch gleich wieder in die Dreierkette und verdrängte von dort Tony Jantschke. Zudem begann Jonas Hofmann für den verletzten Raffael. Ansonsten blieb die Startformation im Vergleich zur Niederlage gegen Leipzig unverändert.

Beck in die Arme von Sommer, Plea zu eigensinnig

Die Partie war gerade einmal 33 Sekunden alt, als die Zuschauer den ersten Abschluss zu sehen bekamen. Und der gehörte den Gastgebern. Beck zog auf rechts aus der Distanz ab, aber direkt in die Arme von Sommer (1.). Und drei Minuten später hätten die Borussen mit ihrer ersten Gelegenheit in Führung gehen müssen. Nach Ballverlust des VfB schalteten die fohlen blitzschnell um und liegen gleich mit drei (!) Mann alleine auf Zieler zu. Plea hatte die Kugel am Fuß, scheiterte im Eins-gegen-Eins jedoch am Keeper. Allerdings hätte der Franzose abspielen müssen, dann wäre das 1:0 nahezu sicher gefallen (4.).

VfB macht die Räume extrem eng

Eine Megachance, die eigentlich hätte sitzen müssen. Aber das ist eben das große Manko in der Rückrunde – die mangelnde Chancenverwertung. Unterdessen war der VfB in der Anfangsviertelstunde die aktivere Mannschaft, die Borussen warteten ab. Hatten die Fohlen die Kugel, gab es allerdings wenig Platz, da die Schwaben die Räume gut eng machten. Vor allem durch das Zentrum gab es kaum ein Durchkommen für die Borussen, die nach vorne nicht so richtig durchstechen konnten. Bezeichnend die Gestik von Strobl, der nach einem Abspiel nach hinten beide Hände hochhob nach dem Motto ‚Wo soll ich hin mit der Kugel’.

Zwar bekam die Hecking-Truppe dann zunehmend mehr Zugriff, Möglichkeiten ergaben sich aber gegen weiter gut verteidigende Schwaben nicht. Dann zappelte die Kugel zwar in den Maschen von Sommer, doch der vermeintliche Treffer fand zurecht keine Anerkennung, da Herrmann zuvor im Strafraum gefoult wurde (21.). Zwei Minuten später musste Castro dann treffen, trat sieben Meter vor dem Tor aber Gott sei dank am Ball vorbei (23.). Auf der Gegenseite kam Hofmann nach Umspielen von Zieler zu weit raus, anschließend konnte die VfB-Defensive klären (25.). Kurze Zeit später klärte Zieler den Distanzschuss von Neuhaus im Anschluss an eine Ecke (29.).

Dann nahm dich die Partie eine kleine Auszeit. Die Borussen konnten sich offensiv kaum zwingend in Szene setzen. Hofmann versuchte es dann mal aus der Distanz, doch Zieler hatte aufgepasst Genauso wie den Schuss von Hofmann (37.). So ging es nach 45 Minuten torlos in die Kabinen. Es war ein munteres Spiel, in dem die Borussen gut und gerne in Führung hätten liegen müssen.

Donis erst an den Pfosten, dann in die Maschen

Stuttgart kam entschlossen aus der Kabine und legte gleich gut los. Donis ließ Elvedi stehen und hämmerte die Kugel aus kurzer Distanz an den Pfosten (53.). Doch drei Minuten später machte es der Angreifer besser – und wieder war Elvedi nicht ganz auf Höhe. Der Schweizer köpfte die Kugel genau in den Lauf von Donis, der nicht lange fackelte und ins lange Eck traf (56.).

Kramer sieht fünfte Gelbe, Borussia weiterhin ohne Mittel

Eine verdiente Führung für den VfB, der engagiert aus der Kabine kam. Die Borussen mussten jetzt natürlich kommen und Risiko gehen. Dann sah aber Kramer nach einem Foul an Didavi eine Gelbe Karte – es war die fünfte, so dass für den Weltmeister gegen Hoffenheim Pause ist (57.). Unterdessen versuchten es die Borussen, kamen aber weiter nicht in die gefährliche Zone. Hecking reagierte und brachte Traoré für Hofmann. Wenig später kam Cuisance für Kramer.

Der Fohlenelf lief so langsam aber sicher die Zeit davon. Zwar zeigten sich die Borussen auch in der Schlussviertelstunde bemüht, aber es gab weiterhin kein Durchkommen gegen das dichte VfB Abwehr-Dickicht. Die Fohlen hatten da einfach keine Lösung und Mittel parat, um das zu knacken. Die Fohlenelf setzte Stuttgart unter Druck und lief bis zum Schluss an, aber vergebens.

So stand am Ende eine 0:1-Niederlage, die sich der VfB durch seinen Einsatzwillen verdient hat. Die Borussen hätten früh in Führung gehen müssen und hatten in der restlichen Spielzeit keine Mittel, um den kompakt verteidigenden VfB zu knacken. Nach vorne war das wenig bis gar nichts, weshalb man weiter auf der Stelle tritt und aufpassen muss, nicht gänzlich aus den internationalen Plätzen zu rutschen. So hat man es aber auch nicht verdient.

Die Bilder zum Spiel haben wir in einer Fotostrecke für Euch hochgeladen (hier klicken).

Die Kurzstatistik zum Spiel:

VfB Stuttgart: Zieler – Kabak, Pavard, Kempf – Beck, Sosa – Aogo (70. Insúa), Castro – Didavi (78. Gómez) – Donis (67. Esswein), González

Weiter im Kader: Grahl (ETW), Badstuber, Baumgartl, Thommy

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Strobl (57. Wendt), Elvedi – Hazard, Kramer (71. Cuisance), Zakaria, Herrmann – Neuhaus, Hofmann (67. Traoré) – Plea

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Johnson, Drmić

Tore: 1:0 Donis (56.).

Gelbe Karten: Beck, Sosa / Zakaria

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 56.730 (Mercedes-Benz-Arena)

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