
Seit einigen Tagen ist Kouadio ‚Manu‘ Koné nun offiziell ein Borusse, wenngleich er die Rückrunde noch beim FC Toulouse beendet. Der erst 19-Jährige ist ein vielversprechendes Talent für das Mittelfeld, bringt aber schon jetzt einige Qualitäten mit. Ist der Franzose also der perfekte Hybrid aus Denis Zakaria und Florian Neuhaus? Das verraten zumindest Werte von ‚CreateFootball‘.
Nach Joe Scally, kam aus der MLS vom New York City FC, ist Kouadio ‚Manu‘ Koné das nächste vielversprechende Talent, das Borussia Mönchengladbach verpflichtet hat. Doch im Gegensatz zum US-Amerikaner muss Koné noch eine Weile warten, bis er endgültig am linken Niederrhein aufschlägt. Vereinbarungsgemäß spielt der 19-Jährige die Rückrunde noch bei seinem alten Arbeitgeber FC Toulouse zu Ende.
Borussia hat Neuzugang lange beobachtet
Dem französischen Zweitligisten spülte der Transfer viel Geld in die Kasse, rund 8,5 Millionen Euro sollen die Fohlen nach Informationen von ‚Sky‘ nach Frankreich überweisen. Für den Absteiger aus der Ligue 1 ist der Abgang des Mittelfeldspielers damit der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte.
Neben den Borussen waren auch zahlreiche europäische Top-Klubs heiß auf das Talent, doch beispielsweise der AC Mailand war nicht bereit, so viel Geld für den Rechtsfuß zu bezahlen. Die Fohlen waren schon länger mit dem Franzosen in Kontakt, wie Koné im Interview mit Borussias Homepage verrät. »Der Kontakt besteht seit dem vergangenen Sommer und wurde jetzt im Winter konkret. Borussia hat meine Karriere aber schon viel länger verfolgt und mir den Eindruck vermittelt, mich sehr gut zu kennen. Die Verantwortlichen haben sich viele Spiele von mir angeguckt«.
Max Eberl und Steffen Korell gingen beim 19-Jährigen einen ähnlichen Weg wie bei Marcus Thuram, denn auch ‚Tikus‘ wurde von den Fohlen lange und ausgiebig beobachtet. Neben dem Verein kennt Koné aber auch eben schon Thuram und Alassane Pléa. »Ich habe mir so gut wie alle Spiele der Fohlen angeschaut. Borussia ist eine der großen Mannschaften in der Bundesliga, da ist es klar, dass ich alle Spiele verfolgt habe. Aus dem Team kenne ich auch bereits die Franzosen ein wenig, also Alassane Plea und Marcus Thuram«, so der Neuzugang. Dennoch gab es vor dem Wechsel keinen Kontakt mit dem Frankreich-Duo.
Beginnt die Zukunft von Borussia schon im Sommer?
Seine Ziele beim VfL? »Ich persönlich möchte mich enorm weiterentwickeln und ich glaube, dass das hier der richtige Verein dafür ist. Ich werde alles für das Team geben, meine Stärken und Kräfte in den Dienst der Mannschaft stellen, damit wir Erfolg haben und stark sind. Mit der Mannschaft möchte ich natürlich möglichst viele Erfolge feiern«, freut sich der 19-Jährige auf seinen neuen Arbeitgeber.
Klar ist aber auch: Mit einem Vertrag bis mindestens Sommer 2025 und der Option auf ein weiteres Jahr ist ‚Manu‘ Koné für Borussia ein Spieler der Zukunft. Und die Zukunft könnte schon viel früher als gewollt, nämlich in diesem Sommer, beginnen. Immer wieder wird über den Abgang von Denis Zakaria und Florian Neuhaus diskutiert, zuletzt vermeldete ‚Sky‘ eine Ausstiegsklausel bei Neuhaus, die bei rund 40 Millionen Euro liegen soll.
‚CreateFootball‘: Koné ähnelt Neuhaus und Zakaria
Hat sich Max Eberl also mit dem Transfers des Franzosen auf einen möglichen Abgang des Duos vorbereitet? Gut möglich. Denn der 19-Jährige ähnelt von der Spielweise laut einer Analyse von ‚CreateFootball‘ nämlich Zakaria und Neuhaus. Mit vielen Dribblings und Abschlüssen bringt er Elemente aus der Spielweise von Florian Neuhaus mit, die Tackles und seine Zweikampfstärke hat er sich von Denis Zakaria ‚abgeschaut‘. Es scheint also so, als hätten die Fohlen eine Art Hybrid aus seinen aktuellen Mittelfeldspielern gefunden.
Außerdem ist Koné ein klassischer Box-to-Box-Spieler und bringt dadurch eine sehr hohe Ausdauer mit sich. In seiner bisherigen Karriere spulte der junge Franzose immer mindestens 10km pro Spiel ab. Ein beachtlicher Wert für einen 19-Jährigen, der sicherlich noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist.
Mit einer Körpergröße von 1,85 m bringt Borussias Neuzugang auch eine gewisse Robustheit mit sich und gewinnt im Durchschnitt elf Zweikämpfe, sechs davon sogar im gefährlichen Angriffsdrittel. Damit ist er ähnlich wie Denis Zakaria ein Abräumer vor der Abwehr, der dann blitzschnell in die Offensive umschalten kann.
Trotz seiner aggressiven Spielweise mit 4,4 Tacklings pro Spiel ist Koné noch sehr passsicher, 86% seiner Zuspiele landen auch beim Mitspieler. Außerdem sucht er immer wieder, ähnlich wie auch Florian Neuhaus, den Weg zum Tor und gibt pro Spiel im Schnitt mindestens zwei Torschüsse ab. Kouadio ‚Manu‘ Koné ist also mehr als nur ein vielversprechendes Talent, mit dem nötigen Feinschliff könnten die Fohlen viel Freude an und mit dem jungen Franzosen haben…