Zum wiederholten Male standen die Fohlen nach einem Spiel ohne Punkte da. Dennoch kann und muss Borussia auf die Niederlage gegen Union aufbauen, denn die Mannschaft von Adi Hütter zeigte sich deutlich verbessert. Erfreulich ist die Rückkehr von Jonas Hofmann, der unter Beweis stellte wie wichtig er für die Gladbacher ist. Unsere Personalanalyse zum erneuten Rückschlag, präsentiert von der Schmitz | Lück Unternehmensgruppe GmbH.
Im Vergleich zum blamablen Pokal-Aus bei Hannover 96 stellte Adi Hütter gegen Union Berlin gleich vier Mal um. Jonas Hofmann, Luca Netz, Denis Zakaria und Breel Embolo kamen neu in die Mannschaft. Verzichten musste Borussia Mönchengladbach auf Ramy Bensebaini (Afrika-Cup), Christoph Kramer (Erkältung) und Jordan Beyer (Muskelverletzung).
Die nächste Hiobsbotschaft folgte noch vor dem Spiel: Lars Stindl fehlte. Borussias Kapitän hatte sich beim Abschlusstraining am Freitag verletzt, genauer genommen einen Innenbandriss im Knie zugezogen. Voraussichtlich fällt Borussias Kapitän fünf bis sechs Wochen aus. Der 33-Jährige fehlt also in einer wichtigen Phase, in der es vor allem echte Leader braucht. Stindl kann, genau wie Kramer, eben genau so einer sein.
Starkes Comeback von Hofmann
Hoffnung machte aber, trotz der Niederlage, die Rückkehr von Jonas Hofmann. Zuletzt stand der 29-Jährige beim Auswärtsspiel in Leipzig (1:4) auf dem Platz, danach unterzog sich der deutsche Nationalspieler einer Knie-OP und kämpfte sich in der Reha zurück. Wie wichtig Hofmann für Borussia ist hat er in dieser Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt, schließlich ist er mit sieben Toren und einem Assist mit Abstand der torgefährlichste Spieler bei den Fohlen.
Am Samstagnachmittag spulte ‚Hoffi‘ trotz mehrwöchiger Pause 10,68km ab und durfte nach 79 Minuten, wenngleich auch erschöpft, in den wohlverdienten Feierabend. Beim 1:1 von Manu Koné, der sein erstes Bundesligator für die Fohlen erzielen konnte, war Hofmann direkt beteiligt und legte den zwischenzeitlichen Ausgleich auf. Auch nach dem Seitenwechsel war er ein ständiger Aktivposten und stellte unter Beweis, dass sein unfreiwilliges Fehlen in den letzten Partien den Borussen weh getan hat.
Doucouré wieder im Kader
Eine Art kleines Comeback feierte auch Mamadou Doucouré. Beim Blick auf den Aufstellungsbogen durfte man sich schon ein wenig verwundert die Augen reiben, dass der 23-Jährige im Kader steht. Dennoch dürfte sich jeder, der es mit den Fohlen gut meint, für den jungen Franzosen gefreut haben, schließlich stand Doucouré erstmals seit 2020 wieder im Aufgebot. Sein Debüt für die Gladbacher gab er am 31. Mai 2020 beim 4:1-Heimsieg über Union Berlin. Der Innenverteidiger musste in seiner noch jungen Karriere bisher schwere Rückschläge hinnehmen, fehlte zuletzt monatelang aufgrund eines Achillessehnenriss.
Der nächste Elfmeter
Während Denis Zakaria im Liga-Spiel gegen Leverkusen noch fehlte, stand er gegen die ‚Eisernen‘ wieder in der Startelf. Dabei verursachte der 25-Jährige einen Handelfmeter, der den Borussen einen frühen Rückstand einbrachte. »Wir sind durch den unglücklichen Elfmeter mit 0:1 in Rückstand geraten. Es war jetzt schon der vierte Strafstoß in den zurückliegenden drei Spielen gegen uns, da müssen wir aufmerksamer sein«, forderte Nico Elvedi. Auch das entscheidende 1:2 aus Sicht der Fohlen fiel, ausgerechnet durch den Ex-Gladbacher Max Kruse, wieder viel zu einfach.
»Es ist nicht gut genug, was wir momentan in der gesamten Defensive machen. Im entscheidenden Moment waren wir wieder nicht wach genug. Wir haben dem Gegner eigentlich jede Möglichkeit genommen, etwas mitzunehmen und schenken es zum Schluss doch wieder her. Das kotzt mich ehrlich gesagt an«, wurde Jonas Hofmann deutlich.
Hofmann mit ehrlichen Worten
Das Problem der Fohlen aktuell scheint dabei auf der Hand zu liegen: Die Spieler bringen die Vorgaben von Adi Hütter und seinem Trainerteam offensichtlich nicht auf den Platz und können das besprochene nicht umsetzen. »Wir nehmen uns Zeit, machen Videositzungen, schauen uns alles an. Aber es geht immer darum, in den entscheidenden Momenten da zu sein und die Null hinten stehen zu lassen«, so Hofmann.
Mut machen dürfte diese Niederlage aber trotzdem, schließlich zeigte sich die Fohlenelf im Gegensatz zum Pokal-Aus in Hannover stark verbessert. Die Defensive wirkte stabiler, denn die Unioner schossen nur sechs Mal aufs Tor. Bitter ist dann allerdings, dass von diesen sechs Torschüssen gleich zwei in Netz landeten, hieran müssen die Borussen nun in der spielfreien Zeit arbeiten…